Foren-Übersicht



 

 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   BenutzergruppenBenutzergruppen   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Das Turnier des Victor vom Rabenfeld
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3
 
Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.     Foren-Übersicht -> IT - Archiv
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Vladimir Drakuvicz
Tzimisce, Neugeborener


Anmeldedatum: 29.07.2007
Beiträge: 947
Wohnort: Düsseldorf

BeitragVerfasst am: 09.01.2009, 15:26    Titel: Antworten mit Zitat

Vladimir hatte gebannt das Kampfgeschehen verfolgt. Er war sich ohnehin noch nicht ganz sicher welcher Ausgang des Kampfes ihm wohl am ehesten entgegenkommen würde.

Als Asmund zu Boden ging dachte der Drache der Kampf würde nun sicher bald ein schnelles Ende nehmen und eine gewisse Zufriedenheit lag in seinem Gesichtsausdruck, als er sah, dass Matthiß die Überhand gewonnen zu haben schien.

Neben sich bemerkte er die aufgeregten Bewegung von Nastassja. Er sah kurz zu ihr hinüber, sah ihre hübschen aber angespannten Gesichtszüge und lächelte verzaubert. Es dauerte einige Sekunden bis er seinen Blick wieder von ihr losreißen und wieder auf den Zweikampf lenken konnte.

Scheinbar war Asmund noch nicht am Ende, mit einem anerkennenden Nicken nahm er dessen Mut und Ausdauer zur Kenntnis, dennoch verkniff er etwas nervös die Mundwinkel als er sah, dass der Nordmann weiterkämpfen wollte.
_________________
Die Welt ist nur ein Durchgang voller Leiden.
Wir sind die Pilger, kommen, wandern, scheiden;
Tod ist das Ende jeglicher Beschwer.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Jirka
Tzimisce, Neugeborener


Anmeldedatum: 11.03.2007
Beiträge: 920

BeitragVerfasst am: 09.01.2009, 17:11    Titel: Antworten mit Zitat

Jirkas Blicke zuckten angespannt und aufgeregt zwischen Kämpfenden hin und her und er zuckte zusammen, als das Kettenhemd des Ventrue mit einem kreischenden Geräusch an der Schulter zerschlagen wurde. Er ließ die Kanten des Stuhls los und saß kaum noch auf dem Stuhl, winkte mehr, als würde er…angespannt wie er war, auf den richtigen Moment warten, um zu springen. Was er nicht tat, aber seine Mundwinkel verzogen sich zu einem raubtierhaften Grinsen, als Blut aus der tiefen Wunde in der Schulter des Ventrueritters trat und noch mehr, als er den gekränkten Stolz auf dessen Gesicht sah. Es war nicht allzu schwer zu sehen, auf wessen Seite er war, wenn er denn auf irgendeiner Seite war.

Als Matthiß´ Sax sich in den Hals des Gangrels bohrte sprang er mit einem Fauchen auf und starrte mit aufgerissenen Augen auf die Wunde, die den Kopf des Tieres halb vom Körper zu trennen schien. Wut loderte darin, nur unzureichend überdeckt von Blutgier, die es ihm letztendlich wohl gleichgültig machen wollte, wer da blutete - Hauptsache irgendjemand tat es.

Die Wut gewann die Oberhand, als der Ritter neben dem Wikinger niederkniete und ihm anbot sich zu ergeben. Er schloss die Augen und flüsterte mit einem knurrenden Unterton: „Steh auf…steh verdammt noch mal auf…“

Scharfe Fänge waren hinter seinen Lippen zu sehen und verschwanden dahinter, als er die Lippen zusammenpresste. Es war keine gute Idee, hier zu sein, keine gute Idee….zu viel Blut, zu viel Gewalt…konnte das gut ausgehen?

Während Matthiß noch wartete, dass Asmund sich wieder erhob, breitete sich ein zufriedenes, wenn auch sehr dunkles Lächeln über sein Gesicht aus, er öffnete die Augen wieder und ließ sich merklich ruhiger auf den Stuhl sinken. Sein Blick wandte sich von den Kämpfern ab und wanderte wieder zu den Rosen, bemerkte, dass Adela wider Erwarten nicht weggelaufen war und blieb schließlich auf Eliška hängen.
_________________
"Gegen Intrigen und die Politik
hilft nicht einmal der stärkste Zaubertrick"
(`Spottlied auf die harten Wanderjahre´, ASP)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Eliška Valdštejn
Toreador, Neugeborene


Anmeldedatum: 08.04.2007
Beiträge: 510
Wohnort: Bochum

BeitragVerfasst am: 09.01.2009, 23:10    Titel: Antworten mit Zitat

Ein kurzes Lächeln spielte um die Mundwinkel der Rose, als ihre Clansschwester ihr durch den Mittelgang folgte und sich wortlos hinter ihr auf einem der Stühle niederließ. Allerdings verschwand es rasch, als der Hüter der Traditionen das Wort ergriff und die Kämpfenden vorstellte.

Ihre Augen weiteten sich für einen Moment, ehe sie sich zu schmalen Schlitzen verengten, während sie Asmunds Auftritt verfolgte. Beide Hände hatte sie fest um die Lehnen des Stuhls gelegt, so dass die Haut fast durchsichtig über den Knöcheln spannte, die Lippen fest zusammengepresst. Nur in ihren Augen brannte ein dunkles Glühen, das mit jedem vergehenden Moment an Stärke gewann.

Das Schwert des Ventrue zerschnitt die Haut des Gangrel und der schwere, betörende Geruch von kainitischem Blut verbreitete sich in dünnen Fäden in der kalten Winterluft. Ihre Lider sanken halb herab, obwohl die Kämpfer zwischen den feinen, weißen Wimpern hindurch niemals aus den Augen gelassen wurden und sie sog scharf die Luft durch die Nase ein… nicht wie ein Mensch, sondern als lese sie in den Dingen, die sie auf diese Weise wahrnahm. Wie ein witterndes Tier.

Erst das kreischende Geräusch der zerberstenden Kettenringe holte Eliška in die Wirklichkeit zurück. Und dann traf die Klinge des Königs den Hals den Gangrels. Die Rose fuhr halb von ihrem Stuhl hoch, die Lippen zu einem schmalen… gierigem Lächeln, das weiße, scharfe Fänge entblößte und für einen Moment schien es, als würde sie nicht mehr auf ihrem Platz bleiben wollen, aber dann tat sie es doch, obwohl sie soweit nach vorn gerutscht war, dass sie kaum noch die Sitzfläche des Stuhls berührte.

Die glitzernden Augen hatte sie auf die Kämpfenden gerichtet, von denen einer nun am Boden lag. „Steh auf…!“ formten ihre Lippen die Worte, allerdings ohne sie auszusprechen und als Asmund offensichtlich auch nicht daran dachte aufzugeben, wich ein kleines bisschen der Spannung aus ihrem Körper.

Aber nur ein wenig und ihre Augen hingen wie festgefroren an dem dunkelroten Blut im Schnee.
_________________
I need to see
the truth other men cannot see
to be things that others can't be!
Give me courage to go
where no angel will go!
And I will go!
I need to know!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Erzähler
Spielleitung


Anmeldedatum: 11.03.2007
Beiträge: 596

BeitragVerfasst am: 11.01.2009, 21:21    Titel: Antworten mit Zitat

Der geifernde Wolf stürmte vor mit dem festen Wunsch seinen Gegner zu bezwingen, ihn zu demütigen, ihn zu vernichten..doch Matthiß war geistesgegenwärtig genug seine Waffe im letzten Moment hochzuziehen und die Krallen des Gangrel an dem Stahl abprallen zu lassen und so den Nordmann noch einmal zurück zu drängen.
Nun war es an des Ritters Zeit Vergeltung zu üben und ein rascher Hieb überraschte Asmund.
Seine Deckung war völlig offen und er hatte diesem Hieb nichts entgegen zusetzen.
Innerlich hatte er schon abgerechnet und alle Hoffnung auf einen Sieg begraben.
Doch die Klinge verletzte ihn nicht, sondern kitzelte ihn nur.
Odin erhielt einen stummen Dank und das Raubtier machte sich bereit zu einem letzten Angriff.
Er schnellte hervor und die Klauen stießen wie eine Lanze vor. Wie eine Wand aus Speeren und auch der Versuch ihn aufzuhalten half nichts.
Die Messer aus schwarzem Stahl bohrten sich in den Leib des Ritters. Regelrecht aufgespießt sank der Ventrue zu Boden und rührte sich nicht mehr.
Der Sieger stand stolz und mit erhobenen Blick da und sah über die Menge.
Dann verließen auch ihn die Kräfte und er brach zusammen, musste sich auf den Boden stützen um nicht zu fallen.
Langsam fuhren die Klauen zurück und die Bedrohlichkeit wich aus seinen Zügen, er wirkte geschwächt.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Dragos
Tzimisce, Neugeborener


Anmeldedatum: 11.12.2008
Beiträge: 266

BeitragVerfasst am: 15.01.2009, 13:39    Titel: Antworten mit Zitat

Mit aufgerissenen Augen verfolgte das Kind den Kampf. Die Hände auf die vorderste Stuhlkante gestützt, damit er nicht herunter fiel, genoss das Kind das Aufeinanderprallen der "Waffen", das Zerreißen von Ketten, Holz, Fleisch, Sehnen, Muskeln und Gefäßen. Der Unterkiefer senkte sich langsam aber sicher nach unten, nach ganz unten, als die Axt Asmunds Hals traf. Erstaunen und Unglauben zeichnete sich deutlich in dem jungen Gesichtchen ab, laut hörbar sog Dragos die Luft scharf und abrupt ein. Er hielt sie an, auch wenn es eigentlich sinnlos war.
Gespannt nahm der Vampir die Floskeln auf. Langweiliges Gewäsch, aber wohl notwendig. Dragos hätte gekichert, wenn es nicht so traurig wäre, das alle sich erwachsen aufführten. Die lindgrünen Augen huschten von einem Berg zum anscheinenden Sieger, ungläubig darüber, dass Asmund verlieren sollte.
Der Anflug eines Lächelns kam auf den rosigen Lippen auf, als der Gangrel sinngemäß versprach zu gewinnen. Brennende Begeisterung flammte schließlich auf, als die Kämpfer, trotz schwerer Verwundungen, den Kampf wieder aufnahmen, und beinahe hätte das Kind applaudiert, aber bevor er sich einen Hieb auf den Hinterkopf einfing...ließ er es bleiben.
Abermals stoppte seine Atmung, während die Klinge nochmals auf den Riesen zujagte, beinahe in Zeitlupe wurde das Schwert verfolgt...aber es prallte ab und keine Sekunde später wurde der ihm unbekannte Krieger aufgespießt, wie ein Fisch.
Dragos schnappte laut nach Luft und kippte beinahe vom Stuhl. Er rutschte nach hinten, strich sich das Haar vor dem Auge weg und fing zaghaft wie einer von hohem adligen Geblüt an zu klatschen. Drei Finger der rechten Hand bewegten sich gleichmäßig auf den Handballen der Linken. Der Knabe schien kurz vorm Jubeln, schaffte es aber den spontanen Applaus zu einem unruhigen hin und her Rutschen und dem zaghaften Klatschen abzuschwächen. Unruhig flog der Blick des Kindes in seinem Sichtbereich umher, ohne den Kopf zu wenden. Man würde die beiden wohl nicht hier liegen lassen. Hoffentlich zumindest.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Vladimir Drakuvicz
Tzimisce, Neugeborener


Anmeldedatum: 29.07.2007
Beiträge: 947
Wohnort: Düsseldorf

BeitragVerfasst am: 15.01.2009, 14:01    Titel: Antworten mit Zitat

Der Drache verfolgte wie Asmund sich wieder erhob und wie ein Derwisch auf Mattiß zustürmte, dessen Schwerthieb durch die offene Deckung des Tiers stieß, doch den Gangrel letztendlich doch nur streifte, kurz bebten seine Schultern, so als würde der Ratsherr in sich hineinlachen. Doch dann wurde er des verheerenden Angriffs gewahr den der Nordmann nun führte. Er hörte das reißen des Kettenhemndes als die Messerscharfen, schwarzen Klauen sich durch es hindurch und in das Fleisch des Ventrues bohrten. Er schüttelte den Kopf, so als wäre er sich nicht ganz klar ob ihm gefiel was er sah. Doch dann wehte der Geruch kainitischer Vitae zu ihm herüber und er spürte wie sich seine Fänge, spitz wie Nadeln, in seine Unterlippe bohrten. Er sog den Duft mit bebenden Nasenflügeln in sich auf und ein Lächeln erschien auf seinen schmalen und blassen Lippen.
Nun dann sollte es eben so sein, dachte er als er den Sieger des Kampfes, ganz in der Nähe seines Opfers zusammensacken sah.
Dann schwenkte sein Blick zum Hüter der Traditionen herüber.
Nun hatte Victor ja was er wollte und konnte nun zu seinem weiteren Punkt kommen. Sobald der Körper seines ersten Ritters aus der Arena getragen worden war.
Ein flüchtiges Grinsen breitete sich bei diesem Gedanken auf seinen Zügen aus und er lehnte sich in seinem Stuhl zurück um dem weiteren Verlauf zu folgen.
_________________
Die Welt ist nur ein Durchgang voller Leiden.
Wir sind die Pilger, kommen, wandern, scheiden;
Tod ist das Ende jeglicher Beschwer.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Victor vom Rabenfeld
Lasombra, Ancilla


Anmeldedatum: 02.07.2004
Beiträge: 738
Wohnort: Frankfurt am Main

BeitragVerfasst am: 21.01.2009, 19:47    Titel: Antworten mit Zitat

Victor hatte den Kampf sehr genau verfolgt, auch wenn er nach außen hin kaum eine Regung in seinem Gesicht gezeigt hatte, sah man ein mal von seiner zuckenden rechten Augenbraue ab, war er doch gespannt gewesen, wer diesen Kampf gewinnen würde.
Hätte man ihn vor dem Kampf gefragt, auf wen er setzen würde, so hätte er all sein Geld auf den Gangrel gesetzt. Aber mit jedem Stoß, mit jedem Hieb und mit jeder Parade geriet seine Meinung über den Ausgang des Kampfes mehr und mehr ins wanken.
Der Ventrue konnte nicht nur mit dem angeblichen Werwolfschlächter mithalten, nein, er war seinem Gegner teilweise sogar überlegen. Victor musste anerkennen, das der Ventrue eine recht gute Klinge zu führen wusste, aber sein Kampfstil war bei weitem nicht ausgereift und so kam, was kommen musste.
Je länger der Kampf dauerte, desto wahrscheinlicher wurde es, das der Gangrel einen Treffer landen würde und nur Gott alleine konnte wissen, wie viele von diesen schweren Treffern der Ventrue einstecken konnte. Als Asmund zu Boden ging, rechnete Victor schon damit, das der Ventrue dem Kampf jetzt ein ende machen würde, aber er begann einen sehr großen Fehler, er gab dem Gangrel zeit sich zu erholen.
Eine ritterliche Geste, wenn man seinem Gegner weit überlegen war, aber in dieser Situation einfach nur dumm und so bot er dem Gangrel die Möglichkeit, den Kampf für sich zu entscheiden.
Victor wartete einige Augenblicke ab, ehe er dem Sieger, der sich gerade noch auf den Beinen halten konnte anerkennend zunickte.

Auf sein Zeichen kamen zwei der Wachen zum Kampfplatz gelaufen und luden den Ventrue vorsichtig auf ihre Arme und trugen ihn weg. Zwei weitere Wachen tauchten auf und halfen dem sichtlich angeschlagenen Gegner auf die Beine. Dann erst erhob der Hüter der Traditionen das Wort.

"Kainiten der Goldenen Domäne, wenn solch tapfere Recken für uns kämpfen, welcher Gegner könnte uns je besiegen.“ Das leichte Schmunzeln auf seinen Lippen würde wohl den meisten der Kainiten verborgen bleiben.

„Ich danke den tapferen Kämpfern, das sie uns ein derart faszinierendes und spannendes Schauspiel geboten haben und natürlich will ich auch zu meinem Wort stehen.
Asmund vom Blute der Gangrel, ihr habt diesen Kampf ehrenhaft gewonnen und sollt euren verdienten Lohn erhalten. Ich, Victor vom Rabenfeld, Ancilla vom Blute Lasombras, Hüter der Traditionen der Domäne Prag, nehme euch hiermit in meinen und somit auch in den Dienst des Prinzregenten auf.
Ihr sollt fortan als Hauptmann der Wache euren Dienst in der Goldenen Domäne verrichten.
Ihr werdet dafür sorge tragen, das die Erlasse des Prinzregenten, des Hüters der Traditionen und natürlich des Kleinen Hofrates eingehalten werden.
Euch ist es gestattet Waffen im Elysium zu führen und bis ein neuer Hüter des Elysiums bestimmt ist, seid ihr auch ermächtigt, bei Streiterein im Elysium einzuschreiten und diese beizulegen.
Eure Taten habt ihr nur vor den Anicllae, dem ehrenwerten fürstlichen Hochkastellan, dem Hüter der Traditionen und natürlich dem Prinzregenten zu rechtfertigen.“

es hatte den Anschein, als ob Victor noch etwas sagen wollte, aber dann entschied er sich doch anders und schwieg. Er nickte den Wachen knapp zu und diese setzten den großen Gangrel vorsichtig auf einem noch freien Stuhl in Victors nähe ab.
Es dauerte ein wenig, bis Victor erneut das Wort an die versammelten Kainiten richtete.

„Wie ich bereits zu beginn des Zweikampfes sagte, haben wir uns in dieser Nacht nicht nur versammelt um den tapferen Kämpfern zu zujubeln. Leider gibt es auch einen traurigen Anlass, der mich veranlasst hat, die Neugeborenen der Domäne an diesem Abend hier her zu bestellen.“

Victor machte eine kleine Pause und begann sich langsam in die Mitte des Kampfplatzes zu begeben.

„Der letzte große Hof ist sicher den meisten noch im Gedächtnis und damit auch das schändliche Verhalten von zwei unbekannten Kainiten, welche vorgaben, sich unter den Schutz des Prinzregenten stellen zu wollen.
Nach ausgiebigen Verhören und Erkundigungen habe ich mich schließlich dazu durch gerungen, ein Urteil über jene Kainiten zu fällen.“ er drehte sich bei diesen Worten in Richtung einer kleinen Tür um, vor der einer seiner Soldaten Stellung bezogen hatte

„Bringt die Gefangenen her“ mit diesen Worten wurde die Tür geöffnet und vier weitere Soldaten traten ins freie.
In ihren Händen hielten sie jeweils schwere Eisenketten. Es dauerte einige Augenblicke und kostete einiges an Kraft, ehe zwei weitere Gestalten sichtbar wurden.
Man hatte ihnen schwere Eisenringe um den Hals, die Hände und Füße gelegt, an denen die Eisenketten befestigt waren und an denen sie jetzt in den Innenhof gezogen wurden.
Die Gesichter der Nosferatu waren unbedeckt und trugen ihren Teil dazu bei, die ganze Szene noch grausamer und unwirklicher wirken zu lassen. Es war wahrlich kein schöner Anblick und selbst die Soldaten verzogen angewidert das Gesicht und zerrten die Kainiten an ihren Ketten in die Mitte des Innenhofes.
Dort zwang man die beiden vor dem Hüter der Traditionen auf die Knie und sicher hätten sie ihm die wildesten Beschimpfungen entgegen geschleudert, hätte man ihnen nicht in weiser Voraussicht je einen Knebel verpasst.
Victor verzog keine Miene und zwang sich dazu die beiden Nosferatus direkt anzublicken. Zuerst richtete sich sein Blick auf den männlichen Kainiten.

„Ich würde euch gerne mit Namen ansprechen, doch leider haben die Verhöre gezeigt das ihr mehr Namen als ein kleines Dorf Bewohner hat, deswegen werde ich euch mit eurem Clan anreden. Ihr Nosferatu wurdet für schuldig befunden, euch unter falschem Namen Zutritt zur Domäne verschafft zu haben.
Ihr habt es gewagt den Großen Hof des Prinzregenten auf eine Art zu stören, die schon alleine mit der Verbannung aus der Domäne hätte geahndet werden können, aber ihr habt es zusätzlich noch gewagt während eurer Vorstellung beim Prinzregenten die Gaben eures Blutes einzusetzen, noch dazu im heiligen Elysium, was mit einem direkten Angriff auf den Prinzregenten gleichzusetzen ist.
Es bleibt mir und dem ehrenwerten Prinzregenten also keine andere Wahl als euch als Feind der Domäne anzusehen.
Ihr werdet dieses Verbrechen sühnen und ein letztes Mal die Sonne sehen können. Ihr werdet am kommenden Morgen dem Tag übergeben.“

Völlig ohne eine Regung in seinem Gesicht wanderte sein Blick zu der weiblichen Nosferatu.
„Ihr Marie, wurdet für schuldig befunden, euch den Wünschen des fürstlichen Hofkastellans und somit dem ausdrücklichen Befehl des Prinzregenten widersetzt zu haben.
Ihr habt euch geweigert dem Prinzregenten bei der Vorstellung eurer Gesicht zu zeigen ein schweres, aber dennoch verzeihliches Vergehen. Doch leider haben meine Verhöre und Nachforschungen ergeben, das ihr nicht mit den Traditionen des Urvater vertraut seid, was aber auch kein Wunder ist, da ihr nie von eurem Prinzen freigesprochen wurdet, also immer noch den Rang eines Kindes bekleidet.
Aber wie sollte euch euer Prinz auch freigesprochen haben, wenn er eurem Erzeuger bereits die Erlaubnis eurer Zeugung verwehrt habt. Ihr Marie vom Clan der Nosferatu seid weder freigesprochen worden, noch hat man euch gelehrt was es heißt eines von Kains verfluchten Kindern zu sein, noch gab es jemals die Erlaubnis euch zu einem Kind der Nacht zu machen.
Ihr kennt nicht nur nicht die Traditionen des Urvaters, ihr selber stellt mehr als einen Bruch mit diesen Traditionen dar. Aus diesem Grund werdet auch ihr am morgigen Tag ein letztes Mal die Sonne sehen.“ Dann drehte Victor sich wieder zu den anderen Kainiten der Domäne „Diese Urteile sind mir nicht leicht gefallen, doch in diesem schweren Zeiten können wir keinen Bruch der Traditionen durchgehen lassen und müssen mit harter Hand gegen alle Feinde der Domäne vorgehen.
Je härter die Zeiten sind, desto strenger müssen wir mit uns selber sein.“

Dann drehte er sich in Richtung Asmund um, der es so halbwegs schaffte, den Worten des Hüters der Traditionen zu folgen.
„Eure erste Aufgabe wird es sein, diese beiden Kainiten auf ihrem letzten Weg zu begleiten. Ihr werdet mit den Soldaten vor die Stadt gehen und einen passenden Ort finden, wo die beiden ein letztes Mal die Sonne begrüßen können. In der kommenden Nacht wird es eure Aufgabe sein, die Asche der beiden einzusammeln um sie dem Prinzregenten zu übergeben.“

Danach schloss Victor einen Augeblick die Augen, ein Wink bedeutete den Wachen, die wild zappelnden Nosferatu wieder in das Innere des Hortes zu schaffen. Es war deutlich, das der Abend nun ein ende gefunden hatte. Braga stand bereits auf und ging zum Hüter der Traditionen, mit welchem er ein paar Worte wechselte und dann machte er sich auf, dem Gewinner des Turniers seine Glückwünsche auszurichten.
_________________
Ich bin die Macht, die im Dunkeln dir deine Träume stiehlt
Ich bin der Wind, der den Schmerz in deine Seele säht
Ich bin die Lust, die im Spiegel mit deinen Tränen spielt
Ich bin dein Schatten, der dir folgt wohin du gehst
© Unheilig
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Dragos
Tzimisce, Neugeborener


Anmeldedatum: 11.12.2008
Beiträge: 266

BeitragVerfasst am: 25.01.2009, 12:02    Titel: Antworten mit Zitat

Mit Staunen im Gesicht verfolgte Dragos, wie der Verlierer hinfort getragen wurde und fragte sich insgeheim, ob man ihn fressen würde...hm...Ventrueblut. Unwillkürlich leckte sich der Knabe über die Lippen, schüttelte dann jedoch den Kopf und vertrieb die bösen Gedanken somit.
Die lindgrünen Augen wanderten zurück zu dem Ancilla und weiteten sich erschrocken während der kleinen Ansprache. Dragos zog den Kopf zurück und zog scharf die Luft ein. Entartung war ziemlich deutlich in seinen kindlichen Zügen abzulesen. `Spielverderber...` dachte er anscheinend. `fesseln und in der Erde verrotten lassen.` Ohne sie zu kennen konnte der Tzimisce es nicht unterdrücken, dass sich Hass und Ekel in seinem Gesicht abzeichnete. Wenn man es allerdings genau nahm wollte er das wohl gar nicht, denn in genau diesem Moment wurden die benannten Kainiten hereingezerrt und diese waren in seinen Augen wohl das genaue Gegenteil von "schön".
Doch schon im nächsten Augenblick veränderte sich sein Gesichtsausdruck und bekam etwas träumerisches. Eine Nachricht stand ihm deutlich ins Gesicht gehämmert, unterstützt von seinem leisen, fast schon apathischen Gemurmel, in denen des öfteren die Worte "Sonne", "Meer", "Spiegelung" und "wundervoll" auftauchten. Die ganze Zeit über blieb der Blick auf die Nosferatu gerichtet, als wäre ihr Anblick und ihre Bestrafung eine Art Fläche, die dem Knaben den Sonnenaufgang zeigte, den er vor so langer, langer Zeit gesehen hatte.
Zu guter letzt riss er sich jedoch auch von diesem Gedanken fort, genauer zu genau dem Zeitpunkt, an dem die, die besser verborgen sein sollten, wieder hinaus geschleift wurden. Nachdem nun derart das Urteil des Ancillae gesprochen war, schwang Dragos sich enthusiastisch von seinem Stuhl und postierte sich in angemessener Entfernung zu Braga Korenan, um dem Sieger zu gratulieren.
Sobald der Hochkastellan dem Sieger gratuliert hatte, und an Dragos vorbeischritt, verneigte sich der kleine Vampir, trat auf den Gangrel zu. streckte sich und schüttelte ihm -bis über beide Ohren strahlend- die Hand.
Mit piepsiger und kindlicher Stimme überschüttete er das Tier geradezu mit Lobpreisungen.
"Ich habe doch gesagt, dass ihr gewinnt Asmund! Geht es? Seht ihr mich noch?" Dragos ließ davon ab, die Hand weiter zu "schütteln", oder vielmehr er ließ davon ab diesen unsinnigen Gedanken, diese Pranke wahrhaftig schütteln zu wollen, weiter zu verfolgen, und zeigte stattdessen zwei Finger nach oben zu dem Riesen.
"Wie ihr ihn auseinandergenommen habt: FA-BEL-HAFT!" Wenn es überhaupt noch möglich war, so wurde das bereits breite Grinsen des Görs noch dicker. "Wie einen Apfel zu entkernen...ZACK!" Er klatschte nervös in die Hände. Und kicherte überdreht. Der Kopf legte sich in den Nacken und die Augen des überdrehten Kindes suchten den Blick des angeschlagenen Hauptmanns. Er pustete die nervige Strähne aus dem Gesicht und warf einen kurzen Blick zur Seite, ehe ihm einfiel, dass eigentlich der Ancilla seine gesamte Aufmerksamkeit beanspruchen sollte.
Schlagartig wurde er ruhig, deutete eine Verneigung gegenüber Asmund an. "Ich...muss mich vorstellen." Das Kind zwinkerte. "Ich bin sicher jeder möchte euch gratulieren zu eurem famosen Sieg..."
Das Kind räusperte sich, tat einen Schritt rückwärts und bewegte sich in Richtung Victors vom Rabenfeld, wo er in gemessenem Abstand stehen blieb und sich verneigte. Sofern der Ancilla ihm nicht ausdrücklich seine Aufmerksamkeit schenkte blieb der kleine Vampir wo er war und wartete mit einem Lächeln und hinter dem Rücken verschränkten Händen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Asmund Ragnarson
Gangrel, Ancilla, Geißel


Anmeldedatum: 15.07.2008
Beiträge: 307
Wohnort: Exil

BeitragVerfasst am: 31.01.2009, 22:29    Titel: Antworten mit Zitat

Wie durch einen Schleier nahm er alles wahr. Man konnte sie hören, sie sehen aber alles war so verschwommen und zwielichtig. Mit einem heftigen Kopfschütteln versuchte er dieses Gefühl abzuschütteln, mit mäßigem Erfolg. Als die Wachen ihn aufhieften, hatte er zuerst gar keine Lust sich auf zu rappeln, fasste sich dann jedoch wieder. Mit aller Kraft stemmte er sich hoch und stützte sich auf eine der Wachen. Unter der Kraft und dem Gewicht des Nordmanns ging der arme Kerl fast zu Boden.

Die Wunde klaffte noch immer an seinem Hals, schickte schmerzhafte Impulse aus. Doch trotz seines geschwächten Zustandes waren seine Augen voller Stolz, ungebrochen. Mit aller Kraft stand Asmund aufrecht und verneigte sich noch einmal vor dem Ancilla, bevor er einen Dank hervorbrachte. Doch anscheinend hatte der Ventrue seine Stimmbänder getroffen und mehr als ein kratziges, tiefes Gurgeln kam nicht heraus.

Eher humpelnd als laufend, begab er sich zu dem ihm gewiesenen Platz und ließ sich da hinein fallen. Den Kopf auf die Faust gestützt lauschte er den Worten des Hüters und sah dann doch auf, als er die Strafe für die beiden Nosferatu erfuhr. Die feuerroten Augen musterten Schlomo, oder wie er sich nannte, aufmerksam. Enttäuscht schüttelte den Kopf ob des vergeudeten Potentials. Auch das arme Kind, Marie erntete kalte Blicke. Im Endeffekt waren es Streuner, die man erlegen musste.

Doch diesmal hatte der Hüter durchaus Recht. Man durfte keine Gnade wallten lassen, das war etwas für die Schwachen. Gnade konnten sich Christen erlauben, die blökenden Schafe. Doch es war Krieg. Und dass sie noch einmal die Sonne aufgehen sehen durften, war eher ein Geschenk als eine Bestrafung. Er versuchte sich zu erinnern, wann er das letzte Mal die Sonne gesehen hat. Erschrocken stellte er fest, dass er sich nicht mehr erinnern konnte. Er hatte vergessen welch Aufwand Mutter Natur betrieb und wie sie all ihre Farben für diesen Moment verschwendete. Er hatte vergessen wie sich das warme Kitzeln anfühlte, wenn sich die Strahlen einen Weg über die Haut bahnen. Er hatte vergessen, wie das Licht Finsterniss und Unheil verscheuchen konnte. Das war alles so lange her.

Diesmal nickte er nur und sprach ein heiseres „jawohl, mein Herr“. Seine Wunden wären leicht zu schließen, wenn er nur mehr Blut hätte. Aber wahrscheinlich würden jetzt die ersten Danksager vorbeikommen und ihn aufhalten. Ach was solls, er hatte ganz andere Dinge überstanden. Verdammt, er kam aus dem Norden. Er schrie sich selbst innerlich an, dass er sich zusammenreißen solle und widmete dem Kastellan all seine Aufmerksamkeit, stemmte sich sogar noch einmal in die Höhe und dankte dem Mann für seine Glückwünsche.

Den kleinen, aufgedreht hüpfenden Floh neben sich, bemerkte er erst gar nicht. Erst dessen wilde Gestik riss ihn aus seinen Träumen. Die roten Augen ruhten auf dem Tzimisce und ein flüchtiges Lächeln huschte über sein Gesicht.
„Die Götter waren auf meiner Seite…zum Teil“, kam es heiser und kaum verständlich aus seinem Mund bevor er sich ganz nach hinten lehnte und den Kopf einfach in den Nacken fallen ließ.
_________________
Grimmetaten erwachet! Auf zu Zorn, auf zu Verderben und blutig Morgen!
-Der Herr der Ringe-
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
MeisterGrundel



Anmeldedatum: 14.10.2004
Beiträge: 2464

BeitragVerfasst am: 10.02.2010, 17:07    Titel: Antworten mit Zitat

Im Chat beendet.
_________________
I can hear the sound of
violence long before it begins...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.     Foren-Übersicht -> IT - Archiv Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3
Seite 3 von 3

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.


Powered by phpBB © 2001, 2002 phpBB Group
Deutsche Übersetzung von phpBB.de