Folgende Informationen können Kainiten in Erfahrung bringen, die Kontakte zum Milieu der Ärmsten und Armen besitzen:Die Nachricht erreichte natürlich in der Kürze zwischen ihrer Verkündigung und dem angeblich geplanten Hochzeitstermin nicht all jene, die von der Hochzeit erfahren hatten, daher fand sich am besagten Zeitpunkt noch eine ganz beträchtliche Menge ein.
Einige kamen sicher auch trotz der Absage, in der Hoffnung, dass es vielleicht doch etwas umsonst zu essen gab.
Diese geringe Hoffnung wurde aber natürlich enttäuscht. Es war keinerlei Aufgebot bestellt, die Kirche war in keinster Weise besonders hergerichtet, und von Braut, Brautvater und Bräutigam fehlte jegliche Spur.
Eine Weile trieb sich die Menge vor der Kirche herum, bis auch der letzte Hoffnungsfunke erloschen war, dann löste sie sich auf.
Man hört, dass sich unter den Wartenden ein paar seltsam gekleidete Männer befunden haben, in weiten braunen Kleidern mit breiten Hüten, die wenig vom Gesicht erkennen ließen.
Diese haben sich sich erkundigt, warum denn der Bräutigam abgesagt habe, ob ihn jemand kenne, wo er wohne, und des öfteren ihrer Enttäuschung über den Charakter dieses Mannes Ausdruck verliehen, der nicht den Mut hatte, zu seinem Wort zu stehen.
Die Entrüstung über den "sauberen Rabenfels", den "Halunken Rabenfeld" oder einfach "diesen Bräutigam da" fand in gewisser Weise Resonanz bei den Anwesenden, die einerseits empört über den Verfall der Moral bei den Adeligen waren, der natürlich im Kontrast zu der Hochmoral der ärmeren Schicht stand, und andererseits ärgerlich über das ANDERE nicht eingehaltene Versprechen waren, nämlich das Versprechen des Festes für alle.