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Der eisige Nebel (Vergangenheit)

 
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Anonymous
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BeitragVerfasst am: 11.07.2006, 17:39    Titel: Der eisige Nebel (Vergangenheit) Antworten mit Zitat

Es war nun sicher ein dutzend Tage gewesen die sie im Wald verbrachte, auf der Flucht vor den Nebeln, und auf der Suche nach Ihrer Gruppe... doch es schien vergebens... Sie war alleine, vieleicht war sie die einzige die überlebte. Swarog war ein Feigling sondergleichens, das war Ihr nun mehr bewusst den je.
Die Nacht brach gerade ein, als sie erwachte und sich aufmachte durch das Prager Tor eingelassen zu werden.
Sie sah aus wie eine Bettlerin, das Haar zerzaust, die Kleider zerissen und verdreckt, elendich dürr, und blass wie der Tot selbst es war. Ihre letzte Nahrung war Tierblut gewesen, nur halb so nahrhaft und schmackhaft wie das eines gutgebauten Jünglins, oder eines fetten Waschweibes, doch schien ihr das alles gleichgültig zu sein, sie war am Leben und nur das zählte. Entweder hatte er sie verschont, oder sie hatte pures Glück gehabt.

Am Tore angekommen, bettelte sie um Einlass und verkaufte den Wachmännern eine Geschichte das sie Pilze gesammelte hatte um ihre fast verhungerte Familie zu ernähren, und erst umkehren konnte als sie welche gefunden hatte. Julianna hatte ein gutes Gespür für die richtige Geschichte an der richtigen Person, und einer der Männer schien Familie zu haben, und lies sie trotz der späten Stunde noch ein. Was für ein Glück, sonst hätte sie durch den Kanal kriechen müssen, doch sie war so entkräftet das sie sich kaum auf den Beinen halten konnte.

Sicher hätte sie Ihre Zuflucht besuchen können, und sich umziehen, doch irgendetwas trieb sie direkt zum Hradschin. Ob es pflichtbewußtsein war, oder der Drang danach das erlebte sofort loszuwerden war ungewiss, sie fühlte sich als hätte sie ihren Körper verlassen und jemand anderes würde sie lenken.
Ich muss mit Braga Korenan sprechen, sofort...Was wenn die anderen Hilfe brauchten... auch wenn ich sie verabscheue ich muss ihnen helfen... er ist ein Monster, ich weiß es...

Der Wind durchwehte ihr zerzaustes Haar, der Geruch des Lebend dieser Stadt drang ihr wieder in die Nase, doch sie konnte sich nicht daran erfreuen. Es durchfuhr sie eine eisige Kälte wenn sie an die Nacht dachte. Erst die Wölfe dann der Nebel.... der Nebel der sie alle verschluckte. Sie hatten ja keine Ahnung worauf sie sich da eingelassen hatten. Niemand hatte sie gefragt.... sie wurde behandelt wie eine Aussätzige, doch vieleicht war sie jetzt die einzige die den Nebel überlebt hatte. Vieleicht!

Endlich kam sie am Hradschin an, und angeachtet ihres Äußeren Erscheinungbildes lief sie auf die wache zu die an diesem Abend hier das sagen zu haben schien, und die aufrechteste Haltung von allen hatte. Julianna versuchte Ihre letzte Kraft in Ihre Ausstrahlung zu legen, die sie noch besaß, den sie mußte zu Korenan gelangen, JETZT und keine Minute später.
Ihr grünen wundervollen Augen strahlten an diesem Abend ein ertses mal seit langem wieder auf als sie auf den Wachmann zu trat. „Verzeiht mein Herr, ich muß dringend mit Eurem Hochkastellan Braga Korenan sprechen, es ist von äußerster Wichtigkeit. Bitte lasst Ihm ausrichten das Julianna Kertez hier ist und Ihn bitte sofort sprechen möchte“ sie hielt den guten Mann noch einen kurzen Augenblick in Ihrem Blick gefangen, und schaute dann wie von allen Kräften verlassen wieder gen Boden, stützte sich mit den Armen kurz auf den Beinen ab, und richtet sich dann wieder auf.

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MeisterGrundel



Anmeldedatum: 14.10.2004
Beiträge: 2464

BeitragVerfasst am: 12.07.2006, 20:20    Titel: Der eisige Nebel (Vergangenheit) Antworten mit Zitat

Kurz darauf saß sie im Arbeitszimmer des Hochkastellans, auch wenn ihr nicht unbedingt klar war, wie sie dort hingekommen war. Irgend jemandes Arme oder mehrere Armpaare hatten sie gestützt, ihr irgend ein paar Worte in höflichem Tonfall zugemurmelt, die für sie so fehl am Platz wirkten nach all den Ereignissen der letzten Wochen, erst in der Einsamkeit inmitten in der Gesellschaft, dann in der Einsamkeit in der, nun ja, Einsamkeit, in der Einöde.
Nach den vielen Nächten der Geräusche des Waldes, der Worte des Befehls, der Rufe des Krieges, musste sie ihr Gehör erst wieder einstellen auf freundlich Gesprochenes, auf die sanften Töne...

In eben solchen Tönen hatte Korenan sie soeben begrüßt und ihr ein Getränk angeboten, nur um gleich darauf, ohne eine Antwort abzuwarten, einen Diener herbeizurufen und ihn damit zu beauftragen, etwas für sie zu beschaffen. Nachdem eine ganze Weile in Stille vergangen war, wurde vor Julianna ein großer silberner Kelch frischer Vitae abgestellt, und Korenan sprach in seiner ruhigen Stimme nur ein einziges weiteres Wort: "Trinkt."

Das Wort war gleichermaßen freundliche Aufforderung wie auch Befehl, so wie die Gründe des Kastellans dafür gleichermaßen Mitgefühl und Freundlichkeit wie auch der Gedanke an seine eigene Sicherheit waren.

Schließlich, nachdem sie zumindest begonnen hatte, den Kelch zu leeren, fügte er nur noch hinzu:
"Sprecht.", und es war schwer zu überhören, dass ein großer Teil der Worte Juliannas sich mit der Tatsache beschäftigen sollten, dass sie zurück in der Stadt war, die restliche Strafexpedition aber nicht.
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BeitragVerfasst am: 13.07.2006, 11:42    Titel: Der eisige Nebel (Vergangenheit) Antworten mit Zitat

Zögerlich nahm sie den Kelch an sich und nippte sehr sehr vorsichtig. Doch als sie roch was es war, leerte sie diesen mit einem Ruck, und spürte wie wieder das Leben in ihren Körper zurückkehrte, wie Ihre Sinne langsam den Nebel verdrängten und wieder etwas klarer wurden.
Sie sah Korenan an, versuchte zu begreifen was passiert war, und fand sich nach einigen Momenten wieder in der Situation zu recht, und wußte wo sie war und warum sie hergekommen war. Das Blut schien ihr für einen kurzen Moment eine heile Welt vorzugaukeln, für den kurzen Moment dieses woligen Gefühles, aber dann wußte sie welche Nachricht er erwartete und die Behaglichkeit schwand.
„Werter Hockastellan, es tut mir leid euch das mitzuteilen, aber ich glaube die Expedition und ihre Teilnehmer sind verloren.“ Sie schüttelte sich für einen kurzen Moment, als sie wieder an den Geruch des Kampfes dachte, der vom tage noch in der Luft lag, und an die Kälte die über sie kam als der Nebel aufzog.
„...ich bin seit etwa ein dutzend Tage unterwegs, vieleicht auch länger, und ich bin froh diesen ort wiedergefunden zu haben. Es lag in der Luft und ich habe es gespürt, doch er wollte nicht auf mich hören, und dann war es zu spät...“
Die Bilder kamen von den niedergeschlachtetn Gefolgsleuten, die sie zu schützen versuchten als die Werwesen sie bei Sonnenschein angriffen, doch das schien allem noch nicht genug zu sein, bis der nebel kam und sie all Ihre Fähigkeiten verlor, und hilflos wie ein schutzsuchendes Kind die Flucht ergriff.

„... es waren diese Werwesen, ihr Geruch lag in der Luft sobald meine Augen sich öffneten, gemischt mit dem duft des Blutes unserer eigenen Mannen. Ich kannte diesen Geruch aus einer anderen Begebenheit, und wußte das dies mein letzter Augenblick sein konnte den ich erleben würde. Es herrschte heilloses durcheinander. Doch ehe man die wirklichen Ausmaße erkennen konnte wurde es kühl, und der Nebel kroch aus dem Boden empor wie ein ..“ sie stockte, blickte Korenan an , „.....Dämon ohne Körper, und verbreitet Angst und Schrecken in jedem Herzen von uns....“ Ihr Blick war bei diesen worten kühl und erstarrt, und die Worte kamen wie tiefste Verachtung über ihre Lippen.
„Ich habe es gespürt, doch niemand wollte auf mich hören, ich habe den Geruch dieser Werwesen schon davor vernommen. Aber ich war ja nur eine Neugeborene die der Prinzregent mitsandte, und die unter den Expeditionmitgliedern nur geduldet wurde...“

... das gehört hier nicht her, reiß dich zusammen,und berichte die Tatsachen von dem Schrecken das Cerne über uns brachte... konzentrier dich und verzettel dich nicht an Kleinigkeiten.... Erzähl was du weißt und gehe dann in dein heim..

„Ich wurde gepackt von dieser Angst, versuchte dagegen anzukämpfen, doch als diese Gestalt aus dem Nebel auftauchte waren alle wie von Sinnen, wie festgefroren..... Ich hätte nicht einmal mehr schreien können, als dieses Wabern mich umgab... ich konnte nur noch rennen. Und die Luft hüllte sich in Geschrei und Todesschreien, und ich konnte nichts tun, es war als ob all meien Kraft vom nebel aufgesogen wurde, als hätte er sie mir genommen, all meine Kraft und Stärke..“
.... hab ich sie ihm Stich gelassen.. lastet Ihr Tot nun auf meinen Schultern?... Er soll verflucht sein, für all das was er mir angetan hat....

Julianna sah zu Korenan, nun mit einem Schweigen und einem ernsten Gesichtsausdruck. Sie konnte nichts dafür das man Ihre Worte nicht wahrgenommen hatte, und doch fühlte sie sich verantwortlich um das Zurücklassen Ihrer Clansgeschwister.

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MeisterGrundel



Anmeldedatum: 14.10.2004
Beiträge: 2464

BeitragVerfasst am: 14.07.2006, 12:50    Titel: Der eisige Nebel (Vergangenheit) Antworten mit Zitat

Korenan schob ein paar Pergamente auf dem Schreibtisch hin und her, während er ihr zuhörte.

"Euch ist natürlich klar, wenn dies nicht die Wahrheit sein sollte, dann ist die einzige Konsequenz die sofortige Ausrufung der Blutjagd auf Euch?" Er teilte ihr dies mit als würde er ihr sagen dass sie ein bestelltes Kleid auch abholen und bezahlen müsse.
"Das heißt, falls Ihr noch etwas ändern oder ergänzen wollt, so tut dies am besten jetzt. Wie ihr seht, habe ich noch nichts notiert, und mein Gedächntnis, was Verbales betrifft, ist in manchen Fällen geradezu miserabel. Er nahm jetzt in übertriebener Langsamkeit und Sorgfalt ein freies Pergament zur Hand - der Wert allein der Pergamente in diesem Raum war für jeden, der sich mit den Preisen auskannte, schwindelerregend - sowie ein entsprechendes Schreibgerät, dann erst sah er sie erwartungsvoll an, mit einem kleinen, aufmunternden Lächeln.

"Ich versichere Euch,was immer Ihr jetzt zum Besten gebt anstatt später, es wird zu Eurem Besten sein, wenn man es womöglich aus Euch herauspresst."
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BeitragVerfasst am: 14.07.2006, 14:39    Titel: Der eisige Nebel (Vergangenheit) Antworten mit Zitat

"Blutjagd.." sie sah entsetzt aus, und Zorn regte sich in ihrem vollkommen erschöpften Körper.. "herausgepresst?"

Zwei mittlerweile Zorn gefüllte Augen blickten den sonst so freundlichen Braga Korenan an.
"Wer mich kennt, weiß um den Wahrheitsgehalt meiner Worte. Und wenn ich vorgehabt hätte jemanden vorsätzlich aus dem Weg zuräumen, so wäre ich sicher anders vorgegangen, und es gibt andere Kainiten die ich weit aus mehr... .." sie überlegte kurz ob sie es betiteln sollte, entschied sich es ruhen zu lassen, doch irgendetwas in ihr trieb es an die Oberfläche.. "hasse, als Jasparek".
Die Anstrengungen und die Begebenheiten lockten das Tier in Ihr hoch, und sie bemühte sich mit aller Macht es in Ketten zu legen.

"Was ich euch soeben berichtet habe, ist der Verlauf einer irrwitzigen Jagd, in der Hand eines unfähigen Führers.
Mein Verhältnis zum Prinzregenten schien den werten Jasparek brennender zu interessieren als meine Warnung bezüglich eines möglichen Hinterhalts dieser Werwesen... denn wie ich bereits berichtet habe, hatte ich den Geruch war genommen, und ihm unverzüglich davon in Kenntnis gesetzt. Es war klar das dort in diesem Dickicht von Wald solche Kreaturen darauf warteten uns zu erledigen, aber er folgte stumpf seinen Spuren, die nicht nachzuvollziehen waren, und von denen er mir auch nicht das geringste erzählen wollte."

Julianna lies einen unnatürlichen Atemzug vernehmen, der Ihre Erregung deutlich spüren lies, nach alledem was passiert war. Sie schleppte sich allein zurück, ohne einen Anhaltspunkt, um Hilfe zu holen, und nun mußte sie sich sowas anhören. Von ihr aus sollte Jasparek doch verrecken, dieser egozentrische Idiot, dem das Leben der anderen vollkommen egal war, Hauptsache er bekäme seinen Ruhm, koste es was es wolle.
Nach einer kurzen Gesprächspause, in der Julianna versuchte Ihr Tier zu bändigen, und Ihre Wortwahl ihres Gegenübers wieder anzupassen, starrte sie die Wand an, und presste Ihre Hände aufeinander.

"Es tat sich alles so zu wie ich es eben berichtet habe... Die Werwesen kamen tagsüber und metzelten unsere Guhle ab, und als wir erwachten blieb kaum Zeit die Toten zu zählen, denn dann kam der Nebel... Und ich denke wir beide wissen wer schon öfters mit dem Nebel in Verbindung aufgetreten ist. Ich wurde durch diese Wand von den anderen getrennt, und als mich die Angst packte lief ich um mein Leben, da all meine Kräfte versagten. Ich lief und lief, und mir war klar das ich auf mich allein gestellt war, und das meine Aufgabe nun die war, Hilfe zu holen, sofern diese noch von Nöten ist. Ich weiß nicht ob noch jemand von Ihnen lebt, oder ob sich jemand retten konnte, ich weiß nur das Jasparek Cerne unterschätzt hat, und das ich froh bin noch am Leben zu sein."

Sie schloss diese Rede, mit einem aufgesetzten Lächeln, doch sie war zermürbt, aufgerieben und vollkommen erschöpft, und nun mußte sie sich noch rechtfertigen für eine Situation die sie vieleicht hätte verhindern können.

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MeisterGrundel



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BeitragVerfasst am: 14.07.2006, 15:06    Titel: Der eisige Nebel (Vergangenheit) Antworten mit Zitat

Der Brujah lächelte.
"Ich verstehe."
Er hatte, während sie gesprochen hatte, Einiges auf sein Pergament niedergeschrieben, und las nun ein paar Punkte davon ab.
"Machen wir weiter: Wieso, meint Ihr, war Jasparek als Führer unfähig? Ihr selbst sagt, dass die Expedition schlussendlich auf den Nebel gestoßen ist, also scheint mir, dass seine" - ein kurzes Suchen auf dem Pergament - "unnachvollziehbaren Spuren so falsch nicht gewesen sein können?"

Dann, sich selbst unterbrechend, in einer plötzlich in irgend einer Weise nicht mehr so offiziell wirkenden Art, gab er ihr noch einen Rat, offenbar war ihm Juliannas Zorn nicht verborgen geblieben:
"Bleibt ruhig in dieser Angelegenheit. Bleibt ruhig. Ich denke, Ihr werdet aus dieser Sache herauskommen, aber wir müssen langsam und vorsichtig vorgehen. Keine Ausbrüche, weder wütende, noch verbale. Kein unvorsichtiges Daherreden. Beispielsweise verbessert es Euren Stand in dieser speziellen Variante des 'Dilemma des Überlebenden' keineswegs, wenn ihr ungefragt und unnötigerweise sagt, dass Ihr Jasparek hasst. Herr vom Rabenfeld würde Euch sicher etwas Ähnliches sagen."

"Nun, kommen wir zurück zur Problematik: Gibt es andere Gründe, warum Ihr Jasparek für einen inkompetenten Anführer hieltet, als den, dass Ihr ihn hasst? Und worauf, wenn auf irgend etwas, beruht Eure von Euch selbst wahrgenommene Fähigkeit zur Kritik in dieser Hinsicht?"

Das Schreibgerät schwebte unbeweglich über dem Pergament wie das Fallbeil über dem Kopf eines Verurteilten, und wartete, dass sie sprach, während Korenan nicht von seiner umgänglichen Miene und Körperhaltung abwich.

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BeitragVerfasst am: 21.07.2006, 08:59    Titel: Der eisige Nebel (Vergangenheit) Antworten mit Zitat

"Nun bei allem nötigen Respekt werter Hochkastellan, stellt sich doch die Frage, ob der ehrenwerte Jasparek den Nebel gefunden hat, oder der Nebel den ehrenwerten Jasparek" sie antwortet nun ruhig und besonnen, und sie verlieh ihren Aussagen damit eine gewissen Stärke.

"Was die Fähigkeit zu Führung des ehrenwerten Jasparek angeht, habe ich gewissen Zweifel, da einem guten Führer seine Verantwortung gegenüber seinen Untergebenen und deren Unleben stets bewusst ist. Ein wirklich guter Führer würde niemals die Befürchtung eines Untergebenen außer acht lassen. Er würde sie stets in seine Überlegung mit einbeziehen, so abwegig sie auch sein sollten. Und wie ich bereits erwähnte habe ich die Werwesen wahrgenommen, ehe wir überfallen wurden, doch fanden meine Worte keinen Anklang , wie mir scheint. Ein guter Führer hätte solche Warnungen zumindest in Betracht gezogen auch wenn er sie selbst nicht glauben kann."

Damit beendete sie vorerst Ihre Rede, und Ihre Ausführungen die in diesem Moment sich nur um Ihre gestühme Äußerung gegen Jasparek drehten. Sie wirkte immer noich ruhig, und sie lies sich nun Zeit für Ihre Wortwahl, und drückte das Tier welches sich vorher in ihr regte in seine Grenzen zurück, und wieder schien es als atmete sie auf, oder stieß einen Seufzer aus, jedoch diesesmal leiser als zuvor. Sie konnte ihre Menschlichen Gewohnheiten anscheinend nicht komplett ablegen, so wie es viele Ihrer Art schon längst getan hatten.

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BeitragVerfasst am: 21.07.2006, 12:16    Titel: Der eisige Nebel (Vergangenheit) Antworten mit Zitat

"Eure Worte sind nachvollziehbar", meinte der Kastellan nur, wieder etwas notierend, und in Juliannas Hinterkopf sagte ein Stimmchen, dass "nachvollziehbar" nicht zwangsläufig "überzeugend" bedeutete.

"Nun, wie ich bereits fragte - und Ihr solltet wirklich niemanden zwingen, sich zu wiederholen, werte Julianna - wieso glaubt Ihr, die Entscheidungen eines Anführers wie Dagomir Jasparek, der unzählige Schlachten für seinen Erzeuger geführt und gewonnen hat, in Frage stellen zu können?
Habt Ihr Erfahrungen im Führen von Menschen oder Kainiten? Strategisches Wissen? Kenntnisse über die Geschichte der Kriegsführung?"

Er sprach, wie stets, interessiert, aber scheinbar mehr an den Fakten an sich, als daran, was dies nun für sein Gegenüber bedeuten könnte, und als wäre er nur ein Beobachter, ein Historiker, der nicht in ferner Zukunft, sondern jetzt bereits über die Gegenwart schrieb. Kein Sarkasmus war aus seiner Stimmer herauszuhören, obwohl seine Fragen so interpretiert hätten werden können, und es stellte sich die Frage, ob er auch nur im Mindesten überrascht gewesen wäre, wenn einige davon, oder alle, mit "ja" beantwortet werden würden.

"Des weiteren, versucht Euch zu erinnern: Könntet Ihr auf einer Karte ungefähr angeben, wo sich dieses Ereignis vollzog?
Sodann: Wer weiß sonst noch bereits von diesen Vorkommnissen?"

Seine Blick galt weiterhin nicht mehr ihr, sondern dem Pergament und dem Stift, doch wusste sie, dass ihm kein noch so kleines Detail ihrer Erzählung entgehen würde, die Fixierung seines Gehörs auf ihre Stimme war für sie beinahe spürbar, als würde ihr ein kleines Kästchen vorgehalten, in das jedes ihrer Worte unmittelbar aufgesogen würde.

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BeitragVerfasst am: 21.07.2006, 13:24    Titel: Der eisige Nebel (Vergangenheit) Antworten mit Zitat

"Nein ist meine Antwort nach meiner Kenntnis über Kriegsführung. Ich habe bisher nur gedient, doch habe ich unter verschiedenen Führern gedient, wie unter meinem Mentor Dariusz Rumolow, und ich habe mir die Freiheit herausgenommen diese Führungsstile zu vergleichen. Das war ein Fehler, wie mir nun bewusst ist, also verzeiht meine Äusserungen bezüglich Jaspareks Führungsstil."

Ihre Stimme war immer noch ruhig und besonnen, und sie schien auch nicht zu kippen, oder unsicher zu werden.
"Ich bin noch nicht zur Erholung gekommen, werter Herr Korenan, was Eure andere Frage hiermit beantwortet. Ich bin nach einem dutzend herumirrender Tage an die Mauer dieser Stadt zurückgekehrt, und der erste Platz den ich aufsuchte ist dieser hier, den ich auch als Wichtigsten in dieser Situation erachtete.

Sie schaute sich um ob sie eine Karte entdecken konnte, doch sie fand keine, weder an Wänden noch auf seinem Schreibtisch.
"Ich denke ich werde den Ort des Geschehens sicher nicht direkt weisen können, doch könnte ich auf einer Karte das Gebiet auf grund meines des Rückweges sicher eingrenzen. Wenn euch dies helfen kann so versuche ich es gerne.

Sie schwenkte wieder mit Ihrem Blick ab, wanderte die Wände entlang und versuchte sich zu erinnern, an die Sterne und den Mond, wie und wo sie standen als sie floh, und was ihr im Rücken lag!
"Ich würde sagen südlich von hier muss es sein, den ich kam durch das Südtor.. doch genaueres könnte ich euch sicher anhand einer guten Karte deuten, eine in die Wälder und Gebirge eingezeichnet sind, und Flüsse. Es tut mir leid wenn ihr mehr erwartet habt" somit schloss sie wieder Ihre Rede, und versank wieder fast in ihrem Stuhl, und blickte ermüdet und erschöpft zu Braga.

[size=small][geändert von Julianna_Kertez am [TIME]1153481173[/TIME]][/size]

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MeisterGrundel



Anmeldedatum: 14.10.2004
Beiträge: 2464

BeitragVerfasst am: 21.07.2006, 13:48    Titel: Der eisige Nebel (Vergangenheit) Antworten mit Zitat

Ihr Geständnis der Unkenntnis hatte, soweit sie erkennen konnte, nur ein einziges hinzufügtes Wort auf dem Pergament zur Konsequenz.
"Dariusz Romulow also?" fragte er eher rhetorisch noch einmal nach, und notierte den Namen dann mit einigen Kommentaren. "Nun, das ist doch immerhin eine recht gute Vergleichsperson", munterte er sie geistesabwesend auf, dämpfte die Wirkung der Bemerkung aber dann gleich wieder, indem er hinzufügte, immer noch schreibend und sie nicht ansehend: "Es ist wirklich gefährlich, Anschuldigungen zu machen, ohne vorher sicherzustellen, dass man die Autorität hat, diese zu äußern. Oder die Position...
Auf jeden Fall tatet Ihr recht daran, sofort zu mir zu kommen.

Bitte behaltet diese Ereignisse für Euch, bis ich Euch mitteile, dass es unbedenklich ist, sie zu verbreiten. Dies betrifft JEDEN, auch jede Person, die ihr für eine Vertrauensperson halten mögt. Wenn diese Geschehnisse zu öffentlichem Wissen in der Stadt werden, so werde ich wissen, dass es durch Eure Schuld dazu kam.
Haltet die Disziplin, sprecht mit niemandem darüber, und es soll euch kein Schaden dadurch entstehen.
Welche Gründe Ihr für Euer Schweigen vorschützt, oder welche Ausreden Ihr findet, ist Euch überlassen.

Weiterhin sollt Ihr die Stadt nicht verlassen, und streng auf Eure Sicherheit achten. Es ist nicht auszuschließen, dass dieser.. Nebel... Euch weiterhin Schaden wünscht. Des weiteren werde ich Maßnahmen in die Wege leiten, die Euch mit einem Schlag von allen Verdachten in dieser Angelegenheit loslösen werden, habt keine Sorge.

Nun, wenn Ihr nichts Weiteres zu berichten habt, und alles verstanden habt, was ich Euch gerade mitteilte, so schlage ich vor, Ihr ruht Euch in Eurer Zuflucht aus."

Erst jetzt beendete er das beständige Kratzen des Stiftes auf dem Schriftstück, und sah ihr mit einem prüfenden Gesichtsausdruck in die Augen.


((OT: Wurde im Chat beendet ))
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