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Das Turnier
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Erzähler
Gast





BeitragVerfasst am: 25.01.2007, 23:58    Titel: Das Turnier Antworten mit Zitat

Ein trüber verschneiter Wintertag, wich langsam der Nacht und das fahle Licht der Sonne wich einem vollen Mond. Erst in den Abendstunden hatte der Schneefall wieder eingesetzt und so wurden die Spuren des geschäftigen Treibens, welches den ganzen Tag über auf dem schmalen Feldweg geherrscht hatte, langsam wieder mit einer dünnen Schneeschicht bedeckt.

Durch den Schnee wirkte alles rein und unnatürlich, der Winter hatte das Land fest in seinem Griff und fast wirkte es, als ob das Land mit Ketten aus Eis gebunden war und sehnsüchtig auf den Frühling wartete, um diese Ketten endlich sprengen zu können.

Der weg zu der alten Burgruine war nicht schwer zu finden und auch jene, die zuvor niemals an diesem Ort waren, fanden recht einfach den schmalen Feldweg, der zu der einstmals prächtigen Feste führte. Natürlich war der Weg nicht beleuchtete, aber schon bald, konnten die Gäste schon den Fackelschein der Ruine erspähen. Die Burgruine lag auf einem kleinen Hügel, von dem aus man sicher einen hervorragenden Blick über das umliegende Land hatte, der perfekte Ort für eine Burg und nur Gott alleine weiß, warum dieses wehrhafte Bollwerk aufgegeben wurde und jetzt nur noch ein Ort ist um billig an Steine zu gelangen.

Nachdem man dem Feldweg für vielleicht eine halbe Stunde entlang geritten ist, trifft man auf eine kleine Ansammlung von Wachsoldaten, die das Wappen des Prinzregenten auf ihren Uniformen tragen um allen Reisenden den Weg zu versperren und nach deren Begehr zu fragen.
Sollten die Reisenden sagen, das sie zu den Turnier wollen, so wird nach deren Namen gefragt und sollte dieser Name bei den Wachsoldaten bekannt sein, so dürfen diese Gäste natürlich passieren, allen anderen wird die weiterreise Verboten, nur ganz bestimmten Gästen scheint es wohl erlaubt zu sein, mit einem Gefolge weiterzureisen, alle anderen müssen sich an dieser stelle von ihrem möglichen Gefolge trennen.

Die Wachen stehen hier, um zu gewährleisten, das das Turnier ohne Störungen verlaufen kann und sie sehen entschlossen genug aus, um diesen Auftrag auch ausführen zu können. Rund um die alte Burg sind weitere Wachen postiert, aber davon können die Gäste natürlich nichts wissen.

Ein Ritt von einer viertel Stunde trennt die Gäste des Turniers noch von den Ruinen der alten Burg, dem Ort des Turniers.
Der Fackelschein, der schon von weitem sichtbar war, verwandelte sich an der Ruine der alten Burg in eine gar festliche Beleuchtung. Die einst sicher imposante Feste bestand jetzt nur noch aus den Mauern der ehemaligen Halle und ein paar Wehrmauern, die aber sicher keinem Feind mehr standhalten würden.
Die Steinbrecher hatten gute Arbeit geleistet und die alte Feste schon fast vollständig abgetragen, doch in dieser Nacht, sollte die Burg ein letztes Mal in altem Glanz erstrahlen. Fackeln waren an langen Stöcken in die gefrorene Erde gerammt worden und säumten nun die noch vorhandenen steinenern Schutzwälle.

Nachdem die Gäste das ehemalige Tor, von dem nur noch der Rundbogen und zwei schmale Seitenmauern standen, passiert hatten, konnten sie ihre Reittiere in einem größeren hölzernen Schuppen abgeben, auch hier standen zwei Soldaten des Regenten und sorgten dafür, das die Tiere in den Stall gebracht wurden.
Von dort führte dann ein breiter von weiteren Fackeln gesäumter Weg zu einer hölzernen Tribüne auf der linken und zu einem Lager aus weißen Zelten auf der linken Seite. Wenn man weder nach links oder rechts gehen wollte, so endete der Weg vor der ehemaligen Halle der Burg, wo aber zwei bewaffnete Männer den Weg in das Innere versperrten.

Immer wieder konnte man vereinzelt Wachsoldaten erkennen, die wohl dafür sorgen sollten, dass das Turnier ohne Störungen veranstaltet werden konnte. Die kleinen weißen Zelte dienten den Kämpfern des Turniers als Lager, damit sie sich dort ihre Waffen lagern und sich von den kämpfen erholen konnten. Jedem Teilnehmer wurde für die Dauer des Turniers ein eigenes Zelt zugewiesen.

Der Kampfplatz selber, befand sich direkt vor der neu errichteten hölzernen Tribüne, ein großer Platz, um den herum in einigem Abstand Kohlebacken aufgestellt worden waren, erstens wohl um genügend Licht zu schaffen, damit man die Kämpfe auch in allen Einzelheiten beobachten konnte und zweitens wohl um den Bereich, in dem die Zweikämpfe ausgetragen wurden, zu begrenzen.
Das Feuer in den Kohlebecken loderte hell und es würde wohl die ganze Nacht so weiter brennen und es machte auch deutlich, dass man sich besser nicht zu nahe an diese Absperrungen heranwagen sollte.

Die Tribüne war in zwei Bereiche unterteilt, der hintere Teil lag höher als der vordere und dort war wohl der Platz für die Würdenträger der Domäne, in der Mitte stand ein Thronartiger Stuhl, auf dem auch schon der Prinzregent sich niedergelassen hatte, zu seiner rechten hatte das Ratsmitglied und der Hüter des Elysiums, Victor vom Rabenfeld Platz genommen, neben diesem, hatte der fürstliche Hochkastellan Braga Korenan seinen Platz gefunden. Der Platz zur linken des Regenten blieb an diesem Abend wohl frei und war sicher für das andere Ratsmitglied Ladislav Premysl vorgesehen.
Die anderen Ancilla und Amtsinhaber der Domäne, welche sich das Turnier des Regenten nicht entgehen lassen wollten, hatten auch hier oben ihre Plätze gefunden. Im vorderen Bereich standen einige Bänke bereit, damit auch den anderen Kainiten der Domäne der Blick auf das kommende Schauspiel nicht verwehrt blieb.

Nachdem nun alle Kainiten eingetroffen waren, oder nachdem der Regent langsam unruhig zu werden schien, wurde auf einen Wink von Victor vom Rabenfeld zwei hölzerne Zielscheiben auf dem Kampfplatz aufgerichtet.

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Victor vom Rabenfeld
Lasombra, Ancilla


Anmeldedatum: 02.07.2004
Beiträge: 738
Wohnort: Frankfurt am Main

BeitragVerfasst am: 26.01.2007, 00:00    Titel: Das Turnier Antworten mit Zitat

Victor bemerkte, dass der Prinzregent langsam ungeduldig wurde und er hatte jetzt ja auch lange genug gewartet. Er Winkte einigen Wachen zu, das diese jetzt damit beginnen konnten, die Zielscheiben für den Bogenwettkampf aufzubauen.
Victor flüsterte dem Prinzregenten kurz etwas zu, wartete noch auf ein knappes Nicken des Regenten, ehe er sich von seinem Platz erhob, seine noch etwas ungewohnte neue Kleidung zurecht zupfte und dann einige Schritte vortrat. Er räusperte sich kurz, ehe er seine dunkle Stimme anhob um zu den anwesenden Kainiten zu sprechen.

„Im Namen des Prinzregenten der Domäne Prag und auch im Namen des Kleinen Hofrates der Domäne, ist es mir eine Freude und auch Ehre, die anwesenden Kainiten hier begrüßen zu dürfen.
An diesem Abend soll zu ehren des Prinzregenten nun das erste Prager Turnier abgehalten werden und jene, die dem Aufruf ihres Herrschers gefolgt sind, um die Klingen zu kreuzen und ihre Kraft im Zweikampf oder ihr Geschick mit dem Bogen zu beweisen.
Als Streiter mit dem Bogen haben sich Jirka, Neugeborener vom Clan der Tzimisce und Anastacia, Kind vom Clan der Nosferatu und Mündel des Ventrue Neugeborenen Wilhelm von Falkenstein gemeldet.
Für den ehrenhaften Zweikampf haben sich die Julianna Kertez, Neugeborene vom Clan der Tzimisce“
Victor machte eine kurze Pause, zog ein kleines Pergament unter seinem weiten Umhang hervor und schaute kurz darauf, um auch ja keinen Fehler zu machen
„Johanna von Kochenburger zu Zollern-Holstein und Sachsen-Ehrlingen, Neugeborene vom Clan der Brujah, Wilhelm von Falkenstein, Neugeborener vom Clan der Ventrue und Germogen, Neugeborener vom Clan der Ravnos, angemeldet.
Wir wünschen allen Teilnehmern Glück im Kampf und möchten ein letztes Mal auf die Einhaltung der Regeln hinweisen.
Die Paarungen für das Turnier wurden wie folgt ausgelost.
Der erste Kampf findet zwischen den Neugeborenen Julianna Kertez und Johanna“

er machte eine weitere Pause und wollte schon ein weiteres Mal auf seinen Zettel schauen

„von Kochenburger statt.“

fügte er dann aber einfach nur an, er konnte sich diesen ewig langen Namen einfach nicht merken.

„Im zweiten Kampf stehen sich dann die Neugeborenen Wilhelm von Falkenstein und Germogen gegenüber.
Doch soll das Turnier mit dem Wettkampf im Bogenschießen beginnen, die Zielscheiben wurden aufgebaut und ich bitte nun die beiden Schützen vorzutreten.
Ein jeder Schütze soll 10 Pfeile auf die Scheiben schießen und am ende können dann alle sehen, wer der beste Schütze der Domäne ist.“

Als Victor seinen Blick über die Anwesenden schweifen ließ, konnte er sehen, wie Jirka sich langsam bereit machte und den Kampfplatz betrat.
Allerdings konnte er diese Anastacia nirgendwo entdecken. Er würde noch einige Augeblicke warten, bis Jirka seinen Platz erreichte, sollte sich Anastacia bis dann nicht eingefunden haben, würde sie vom Turnier ausgeschlossen werden.
Man merkte deutlich, das er langsam ungeduldig wurde und als sich nach einer Weile immer noch keine Anastacia zeigte, erhob er wieder die Stimme

„Nun gut, wie mir scheint, haben wir für das Bogenschießen nur einen Teilnehmer, möge Jirka, Neugeborener vom Clan der Tzimisce uns seine Fähigkeiten mit dem Bogen beweisen. Anastacia, Kind vom Clan der Nosferatu und Mündel von Wilhelm von Falkenstein, Neugeborener vom Clan der Ventrue, wird hiermit wegen Nichterscheinen vom Turnier des Prinzregenten ausgeschlossen.“

Victor würde warten, bis Jirka den Kampfplatz betreten hatte und sich dann wieder auf seinen Platz setzen und diesem spannenden Wettkampf zu folgen. Jirka musste ja nur die Scheibe treffen, sollte der Drache allerdings verfehlen, wäre das wohl eine sehr peinliche Angelegenheit geworden.

_________________
Ich bin die Macht, die im Dunkeln dir deine Träume stiehlt
Ich bin der Wind, der den Schmerz in deine Seele säht
Ich bin die Lust, die im Spiegel mit deinen Tränen spielt
Ich bin dein Schatten, der dir folgt wohin du gehst
© Unheilig

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BeitragVerfasst am: 26.01.2007, 00:01    Titel: Das Turnier Antworten mit Zitat

[Wilhelm schrieb:]

Wilhelm kam allein. Stolz saß er auf seinem Roß, als er auf dem Kampfplatz einritt und den meisten Kainiten wurde wahrscheinlich erst als sie ihren Blick auf Wilhelm richteten klar, warum sich dieser Mann aus dem deutschen Reich Ritter nannte: Auf dem Haupt trug er einen Helm, der im Mondlicht hell glitzerte, der gelblich-goldene Federbuch am Hinterkopf ragte majestätisch in den Himmel und ließ Wilhelm so noch ein ganzes Stück größer und beeindruckender wirken. Das gold der Federn fand eine farbliche Korrespondez auf Wilhelms Waffenrock und Umhang, letzerer wallte in tiefem Schwarz und mit einem gelben Rand verziert hinter Wilhelm auf den Rücken des Pferdes und warf bei jedem Schritt leichte Falten. Der Waffenrock war ebenfalls in tiefem Schwarz gehalten, und auch hier fand man das Gold wieder: Das Symbol des Ordens des Goldenen Zwielichtes pragte groß und prachtvoll auf Wilhelms Brust.

Wilhelms Pferd schritt langsam zu den Stallungen, wo der Ritter schließlich abstieg und sein Pferd unterstellte. Seine diversen Waffen band er sodann ebenfalls vom Sattel des Tieres ab und trug sie zu dem kleinen Zelt, welches ihm zugewiesen wurde. Wer den Ritter aufmerksam beobachtet, sah wie dieser drei Schwerter, eine Axt, einen schweren Streitkolben und zwei Schilde, einen großen und einen kleinen, beide ebenfalls mit den Farben und dem Symbol des Ordens geschmückt, ablud.

Wilhelm trat vor sein Zelt und blickte sich um. Der Kampfplatz war bereit und alle Zuschauer würden bald anwesend sein. Er zog seine Kleidung zurecht und suchte Victor vom Rabenfeld, um sich nach seinen Gegner zu erkundigen.

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BeitragVerfasst am: 26.01.2007, 00:02    Titel: Das Turnier Antworten mit Zitat

[Jirka schrieb:]

Von außerhalb des Kampfplatzes beobachtete Jirka, wie die hölzernen Zielscheiben aufgestellt wurden und blickte sich zum wiederholten Male an diesem Abend suchend um. Der Herr vom Rabenfeld hatte verkündet, dass Anastacia antreten würde, aber entdeckt hatte er sie bisher nirgendwo. Aber nun blieb keine Zeit mehr, sich darüber Gedanken zu machen.

So trat er denn, den Kurzbogen in der rechten Hand in einigem Abstand von den Kohlebecken auf den Kampfplatz und ging entlang der hölzernen Tribüne zu deren Mitte. Seinem Gesichtsausdruck nach war er in Gedanken versunken und den leicht zusammen gezogenen Augenbrauen nach waren es keine überaus erfreulichen Gedanken. Auf der Höhe des Sitzplatzes des Regenten hielt inne, drehte sich zur Tribüne und ging nach einem kleinen Augenblick des Zögerns…die Neugeborenen, die nahe genug waren, konnten vielleicht in seinem Gesicht die Frage erkennen, was genau er nun tun sollte angesichts einer so großen Menge von Kainiten…ließ er sich mit einer bemerkenswert fließenden Bewegung auf die Knie nieder, stand auch mit einer ebensolchen Bewegung wieder auf und drehte sich um, um langsam auf die Abschussmarkierung zuzugehen. Er schien sich nun keine Gedanken mehr um die Etikette zu machen, sondern blickte gedankenverloren auf den Boden vor sich, so als sei er alleine und als sei das kein Turnier. Als er zu der in den Boden gezogenen Linie kam, schloss er für einen Moment noch die Augen, dann hob er den Kopf und warf noch einen Blick auf die andere Zielscheibe, und blickte zur Tribüne hinüber, wo Victor vom Rabenfeld verkündete, dass er allein hier antrat. Er schüttelte leicht den Kopf, schlug dann aber entschlossen den dunklen Umhang über die linke Schulter zurück, fixierte die Zielscheibe und griff nach dem ersten Pfeil. Dem ersten von zehn.

Abgesehen davon, dass große Konzentration in seine Züge trat, und er nichts zu sehen schien als die Zielscheibe, die Pfeile und den Bogen war ihm keine Gefühlsregung anzumerken. So legte er den ersten Pfeil auf, zog die Sehne zurück…zögerte noch ein wenig, und wer ihn beobachtete konnte sehen, dass er die Haltung des Arms korrigierte, bis er mit dem Pfeil eine Linie bildete. Dann ließ er die Sehne los und der Pfeil sirrte durch die Nacht, um zitternd in der Zielscheibe stecken zu bleiben. Nicht am Rand, nicht in der Mitte, aber in der Mitte dazwischen, wie auch der nächste Pfeil und der übernächste. Einer flog knapp an der Zielscheibe vorbei, weswegen er sich wohl beim fünften Pfeil schließlich länger Zeit damit ließ, das Ziel zu fixieren. Dennoch traf dieser Pfeil nur den äußersten Rand, was dazu führte, dass Jirka ihm mit verengten Augen hinterher blickte und es ärgerlich in seinem Gesicht zuckte. Aber dann schüttelte er den Kopf, hob den Bogen wieder und zielte noch einmal, ebenso genau wie zuvor: Und dieses Mal flog der Pfeil von der Sehne direkt ins Schwarze, und der siebte Pfeil darauf tat es ihm nach. Ob ihn das freute oder nicht, war dem Schützen allerdings nicht anzusehen. Von den letzten drei Pfeilen traf einer wieder knapp an der Scheibe vorbei, und zwei trafen den äußeren Ring der Zielscheibe.

Nachdem der letzte Pfeil zitternd im Holz der Zielscheibe steckengeblieben war, ließ Jirka den Bogen sinken und verließ den Platz.

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BeitragVerfasst am: 26.01.2007, 00:04    Titel: Das Turnier Antworten mit Zitat

[Larissa schrieb:]

Sie hatte sich unter die Zuschauer gemischt. Auffällig unauffällig - für eine Rose - wie immer in schwarz gekleidet und auch sonst nicht auf Aufsehen bedacht. Ihre Kleider waren aus guter Qualität, aber dem Winterwetter angemessen.
Dem Prinzen hatte sie bei ihrem Eintreffen durch das Beugen der Knie vor seiner Tribüne die Ehre erwiesen, so wie es sich der Etikette nach gehörte, dann den Würdenträgern durch einen angemessen tiefen Hofknicks - zuerst Braga Korenan, dann dem Herrn vom Rabenfeld, dem Herrn dieses Spektakels - und - sollten sich Swarog oder der Premyslid hier erblicken lassen, auch ihnen in der angemessenen Reihenfolge und Tiefe. Und dann hatte sie sich unter die Zuschauer gemischt. Und beobachtete... stumm... aufmerksam. Ihre Augen registrierten die Anwesenden. Sie zählte sie, glich sie mit den ihr bekannten Kainiten ab. Es war wichtig, bei diesen Angelegenheiten zu erscheinen, selbst, wenn es das letzte war, wonach einem der Sinn stand. Und der Lärm, das Treiben....

'Was ist nur los mit Dir, Rissa? Früher hätte Dich dies mitgerissen. Früher wärest Du beseelt gewesen davon, hier ein Teil davon zu sein, dem Herrscher der Domäne durch Deine Künste den Abend zu verschönen. Früher war ein solches Ereignis hier Dein Leben... '
Der Gedanke erstarb in dem Moment, als ihr klar wurde, was ihr da bewusst geworden war. Viel stärker noch als zuvor fühlte sie innerlich in sich diese alles erdrückende, erstickende Leere. Sie hatte sich unauffällig unter die Zuschauer gemischt, immer noch gereizt davon, wie kompliziert die Anreise auf diese Burgruine gewesen war, und schaute zu. Die erste Überraschung, als der Lasombra mit seiner kraftvollen Stimme das Turnier einleitete: die Teilnehmer. Offensichtlich waren die Frauen in dieser Domäne überaus schlagfertig mit den Waffen. Sie machte sich eine mentale Notiz, dies nicht zu vergessen. Die zweite Überraschung: Anastacia trat nicht an.

'Was da wohl dahinter stecken mag? Herr von Falkenstein und seine Mündel... Letztendlich überrascht mich nichts mehr... Ob hinter ihrem schönen Äußeren wohl doch ein so starkes Geheimnis steckt, dass sich Komplikationen ergeben haben? Es lohnt sich, die Augen offen zu halten, Rissa..'
Ruhig betrachtete sie die Darbietung des Drachen, Jirka. Genau wie die Umstehenden jubelte sie vor Begeisterung, als er es schaffte, seine Pfeile ins Schwarze der Scheibe zu lenken. Aber immer wieder glitten ihre Augen über die Zuschauer - und registrierte sie, ihre Gesichter, ihre Reaktionen.

'Ob er wohl hier erscheinen wird? Wer wird sich so ein Fest schon entgehen lassen?' Angespannt suchte sie nach diesem Gesicht, welches den Albtraum ihrer Existenz eingeleutet hatte, diese blassblauen, grausamen Augen, dieses Gesicht, mit dem grausamen Lächeln um seinen Mund. 'Ist er hier?

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BeitragVerfasst am: 26.01.2007, 00:06    Titel: Das Turnier Antworten mit Zitat

[Julianna schrieb:]

Julianna kam an diesem Abend allein auf Ihre Pferd, den Stolpperpfad zur Burgruine geritten. Es war ein sehr sehr schönes Tier, kein Schlachtross wie man es von den meisten Tzimisce kannte, aber ein dennoch sehr großes Tier, in einem edlen braun, welches im Dunkel dieser Nacht aber nur schwarz erschien.
Ihr beiden Diener lies sie bei den Wachen zurück, sie erklärte den Wachen zwar warum sie sie mitgebracht hatte, fügte sich dennoch, und hoffte das sie gut aufgehoben seien.

Der Wachmann wies sie darauf hin das Juliannas Diener hier am Feuer auf sie warten, sich aufwärmen und auch ein warmes Bier bekommen konnten. Und dies schien Julianna dann doch vernünftig, und sie lies Nikolai und seine Begleiterin zurück. Doch bevor sie durch die Wachen hindurch ging, zückte sie Ihren Beutel, nahm etwas heraus, und legte es in die Hand des Wachmannes mit dem sie eben gesproche hatte. "Ich würde Euch gern bitten, sobald das Tunier beendet ist, die beiden zu mir durchzulassen. Ich selbst nehme am Kampf teil, und möchte, sofern ich stark verwundet werden, das meine Diener mich zurück begleiten und verbinden ist dies in Eurem Einverständnis?" sie blickte den Wachmann an, mit einem durchaus entzückenden Lächeln.
"Was nachdem Tunier passiert ist mir völlig egal, also guten Kampf!" und auch er lächelte.
Julianna nahm dies als ein Einverständnis hin, und ärgerte sich ein wenig um die verschwendete Münze.
Victor halt.. was hatte sie auch anderes erwartet.
Dann ritt sie weiter bis sie angekomme war, in dem leicht erleuchteten Hort der versammelten Kainiten unter weißem Mondenlicht.

Jemand kam Ihr entgegen und nahm das Pfer an den Zügeln, und sie stellte sich mit Ihrem Namen vor. "Julianna Kertez, Teilnehmerin des Tuniers." und er nickte und führte sie zu einem der weißen Zelte.
Hier also würde sie warten bis man Ihren Namen aufrufen würde, oder sie zum Ort des Kampfes führte.Sie setzte sich auf einen Schemel der dort stand, sah sich etwas um, und versuchte sich innerlich auf den Kampf einzustimmen. Sie würde also zuerst gegen Johannah kämpfen, nun gut. Sie wußte nichts von Ihr, und das machte sie leicht unruhig, doch dann kam jemand ins Zelt.

"Juliana Kertez?" sie hob den Kopf, und sah den Mann an. "Ja das bin ich!"
"Kommt bitte mit, Ihr seit an der Reihe. Ihr eröffnet das Tunier des Zweikampfes, wenn Ihr mir folgen wollt?" Er hielt den Stoff des Zeltes für sie offen so das sie hindurchtreten konnte. Sie gürtet Ihr Schwert neu, und folgte Ihm dann in das innere der Burgruine. In dieser vom Fackelschein erhelten Arena angekommen, trat sie vor den Prinzregenten, verbeugte sich tief und wand sich dann Zu Victor der seine Worte zum Beginn des Kampfes sprechen würde. Dann galt Ihr letzter Blick Johanna, und sie konzentrierte sich.

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BeitragVerfasst am: 26.01.2007, 00:08    Titel: Das Turnier Antworten mit Zitat

[Simona schrieb:]

Auch die junge Lasombra hatte sich unter das hier anwesende Volk gemischt. Still und leise, nachdem sie, die Dame Larissa beobachtend, ihr es gleich getan hatte. Ehrfürchtig hatte sie sich vor dem prinzregenten und den übrigen Würdenträgern verbeugt, besonders, jedoch ohne sich es anmerken zu lassen, vor Victor vom Rabenfeld. Den Prinzregenten erneut zu sehen, ließ sie kurz erscheudern, dachte sie doch an den kleinen Hof zurück....

Nachdem sie der Etikette genüge getan hatte stellte sie sich ein wenig abseits um das Treiben zu beobachten. Jirka war schon angetreten, allerdings ohne...besondere äußere Merkmale. Sie lächelte ein wenig in sich hinein. Wäre auch sehr dumm gewesen, wenn er dies getan hätte.
Anastasia sollte gegen ihn antreten, dieses wilde Mündel von welchem sie schon gehört hatte. Offensichtlich war diese nicht erschienen. Sicherlich würde der Ventrue die Konsequenzen zu tragen haben. Doch vorerst sollte Simona dies nicht interessieren.

Eigentlich war sie nur wegen dem Ende der Veranstaltung hier. Diese Kämpferei interessierte sie nicht, es gab subtilere Formen von Gewalt. Dennoch verstand sie, dass die hier anwesenden Kämpfer nicht um der Gewalt willen, sondern um des Ansehens und Prestige kämpften.

Egal, nur wichtig war der Moment der Preisverleihung. Sie war sehr gespannt und hoffte insgeheim, dass alle der Prager Domäne ebenfalls dabei zu sehen würden.....wie spannend, wie spannend.
Würde gar der Prinzregent selbnst die Preise übergeben? Würde er sie in Händen halten?
So von Soannung erfüllt, wartete sie vorerst das weitere Geschehen ab und gesellte sich in Richtung Larissa.
Vornehm sah diese wieder aus, nunja, Simona wr eben nicht von besonderer Herkunft. Dennoch hatte sie es geschafft ein halbwegs angemessenes Gewand zu ergattern. Natürlich in schwarz geahlten und nicht besonders auffallend. Trotzdem war der Stoff diesmal nicht so zerschlissen und der Schnitt war relativ modern.

So näherte sie sich Larissa und hob an:" Die Nacht zum Gruße, werte Dame Larissa."
Ein ehrliches Lächeln umspielte ihre Lippen.

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BeitragVerfasst am: 26.01.2007, 00:10    Titel: Das Turnier Antworten mit Zitat

[Wilhelm schrieb:]

"Germogen" flüsterte Wilhelm den Namen leise vor sich hin. Dies war sein erster Gegner und von einem ihm unbekannten Blut. Ravnos? Wer bitteschön ist Ravnos? Ein hoher Clan... Blutline, was auch immer konnte das nicht sein. Also etwas minderes. Aus dem Osten bestimmt. Unchristlich, unzivilisiert, gottlos. Innerlich spuckte er jedes Wort mit soviel Abscheu wie nur möglich aus.

Es war eine alte Gewohnheit, sich so in Stimmung für den Kampf zu bringen. Der Gedanke an ein gewöhnliches Turnier, auch wenn er schon jahrelang auf keinem mehr gekämpft hatte, ließ ihn nicht im Mindesten nervös werden. Zu Lebzeiten hatte er soviele Kämpfe geschlagen, sein Herz hatte schon damals kaum schneller geschlagen, als zu Mittagszeiten bei einem reichlichen Mahl.

Wobei... so gewöhnlich war dieses Turnier gar nicht. Es war ein kainitisches und er hatte bereits erlebt, was dies bedeuten konnte. Ravnos.... wiederholte er nochmals in Gedanken und schickte direkt danach ein Stoßgebet in den Himmel, dass diesen seltsamen Ravnos kein enormes kämpferisches Geschick im Blute lag.
Noch kurz saß er da und schob die finsteren Gedanken beseite. Er war vorbereitet, er war ein Ritter und hatte sein Leben lang nichts anderes gemacht als gekämpft, gekämpft und nochmals gekämpft. Und das Blut Ventrues macht ihn nun nochmals deutlich stärker. Er würde das Turnier gewinnen!

Wilhelm erhob sich, verließ sein Zelt und gesellte sich unter die Zuschauer. Der Wettbewerb mit dem Bogen stand bevor und auch den ersten Schwertkampf konnte er sich danach noch ansehen und seine zukünftigen Gegner studieren, denn er sollte erst im zweiten Kampf gegen Germogen antreten.

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BeitragVerfasst am: 26.01.2007, 00:11    Titel: Das Turnier Antworten mit Zitat

[Geneviene schrieb:]

Die Vorbereitungen für das Fest waren schon lange im Voraus getroffen worden, sonst wäre es auch kaum möglich gewesen, den Ablauf an diesem festlichen Abend so reibungslos von statten gehen zu lassen. Rosalie hatte das Haar gerichtet, passend zum edlen Kleid, dass ihre Herrin heute tragen würde. Es war leicht hektisch im Hause, denn Geneviene hatte vorgehabt als eine der Ersten am Festplatz zu sein, dem Würdeträgern ihre Aufwartung zu machen...alles andere hätte man ihr vielleicht negativ ausgelegt. Schließlich hatte sie dort eine wichtige Aufgabe zu erfüllen und ein spätes Eintreffen könnte man ihr als Desinteresse auslegen.

Leon hatte sie begleitet, so weit es ging und so war es an der Rose ihren Weg auf dem kleinen Pfad allein per Pferd zurückzulegen. Das Haar war kunstvoll emporgesteckt worden und wurde von weißen und blauen Bändern durchzogen, deren Ende nun leicht im Wind tanzten. Geneviene wirkte feierlich geschmückt und vorfreudig. Auch wenn die Anreise mühevoll war, so lächelte sie doch...ein Zeichen von Fröhlichkeit und Jugend...in dem sonst so ernsten und kühlen Antlitz, dass man an diesem Abend vergeblich suchen würde.
Mit leicht tänzelnden Schritten fand ihr Pferd dann doch endlich sein Ziel und elegant schwang sich die Rose vom Sattel...ergriff ein kleines Päckchen, dass einem Fellbündel glich und reichte es einer der Wachen, um zu zeigen, was sich dort drinnen befand...solches Gepäck mochte vielleicht Misstrauen erregen. Sie hatte vorgesorgt, dass die Harfe nicht die Kälte der Umgegend annahm und es in ein wärmendes Fell eingeschlagen. Sie würde sie bei einem Zelt zurücklassen und gegen einen kleinen Obulus würde sie ihr Instrument zur rechten Zeit zurückerhalten...dann wenn ihr Aufspielen seinen Anfang nehmen würde.

Der Platz war noch recht leer, als sie eintraf. Ihr Umhang gab den Blick auf ein Gewand preis, dass von einem weißen Unterkleid mit einem blauen, verzierten Überkleid bestimmt wurde. Weiße Stickerei durchzog feierlich den blauen dichten Stoff an den Säumen, den Ärmelaufschlägen und dem züchtigen Ausschnitt. Ein Geflecht von weiß-blauem Bändern, von gleichem Material wie die in ihrem Haar, war um die Hüfte gebunden... reichte fast bis zum Ende des Kleides...komplettierte ihr Festgewand. Es war aus gutem Leinen, darauf bedacht schlichte Eleganz auszudrücken, ohne dabei anwesende Würdeträger zu überflügeln. Sie hatte die Farbwahl nicht dem Zufall überlassen. Blau...die Farbe der Treue. Sie sprach eine deutliche Sprache...für alle jene die ein wenig in Heraldik bewandert waren.

Vor dem Prinzen bekundete sie mit einem Beugen ihres Knies und dem tiefen Senken des Hauptes ihren unbestechlichen Respekt. Demut sprach aus jeder Phase ihres Körpers....ganz wie es sich für junges Blut gebührte. Ein jeder Würdenträger würde nach Rang und Titel durch einen tiefen Hofknicks die Anerkennung für seine Taten erhalten, die ihm zu stand. Sie fügte sich perfekt in das Gefüge der Etikette und vermied dabei Stolpersteine.

Jene die sie kannten mochten verwundert sein über ihre frische jugendliche Arte und den Frohsinn in ihren Augen. Sie wirkte entfesselt...losgelöst und vermochte für einen Teil eine mitreißende Begeisterung und Vorfreude auf die kommenden Stunden auszudrücken. Jeder, der ihren Weg kreuzte und von Geblüt war erhielt ein Neigen des Kopfes und einen leichten Hofknicks. Sie lächelte...sie wirkte verändert. Das Eis schien vergangen und machte einer lebensfrohen Kainitin Platz...die manchen nun vielleicht noch fremder erscheinen mochte, als zuvor. Die neugierigen Augen sogen so alles in sich auf und ließen sich vom Leben, dass hier bald einkehren würde berauschen.

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BeitragVerfasst am: 26.01.2007, 00:12    Titel: Das Turnier Antworten mit Zitat

[Larissa schrieb:]

Während ihr Blick über die Menge und den Kampfschauplatz glitt, behielt sie doch den Platz vor der Tribüne des Regenten im Blick. Aus der Tatsache, wer vor wem das Knie wie tief beugte, konnte man schließlich viel lernen. Und außerdem... vielleicht würde auch er hier auftauchen. Und auch dies würde dann interessante Einblicke erlauben. Allerdings hatte sie bisher niemanden gesehen, dessen Gesicht ihr unbekannt war.

Innerlich etwas kopfschüttelnd hatte sie am Rande mitbekommen, dass eine jung wirkende Kainitin in schwarz vor dem Prinzregenten nicht auf die Knie gegangen war, und ihm somit nicht wesentlich mehr Ehrbezeugung hatte zukommen lassen, als den beiden Amtsträgern, die neben diesem thronten. Das Gesicht hatte sie sicherlich schon einmal gesehen, aber die Zuordnung kam ihr nicht in den Sinn. Die Tiefe der Verbeugung vor dem Prinzen ließ auf eine Ancilla schließen, die vor den Ancilla hingegen auf eine Neugeborene.

Sie wurde nicht recht schlau aus der Sache. Aber da der Prinzregent dieses Verhalten nicht zu stören schien und somit Larissas Einschätzung, dass er für einen Tzimisce verhältnismäßig wenig wert auf Etikette legte, bestätigte, beschloss sie, der Sache fürs erste keine weitere Bedeutung beizumessen. Es war eine Sache, die sie später sicherlich noch verfolgen konnte. Doch jetzt galt es die Augen aufzuhalten. Sie merkte, dass ihre Fangzähne bei dem Gedanken an jene eisblauen Augen hervorzugleiten drohten. Sie biss die Zähne zusammen. Sollte er hier sein, so musste sie darauf vorbereitet sein, sich unter Kontrolle zu haben.

Und so hatte sie jene Frau nach wenigen Augenblicken wieder aus den Gedanken verloren... eine Tatsache, die sich schlagartig änderte, als sie etwas später von eben jener Person angesprochen wurde. Sie hatte soeben aus der Ferne ihre Clansschwester entdeckt, die schon vor ihr eingetroffen sein musste und vorher ihrer Aufmerksamkeit entgangen war, als die Worte sie aus ihren Gedanken schreckten Die Nacht zum Gruße, werte Dame Larissa...
'Woher kenne ich das Gesicht noch? Und woher kennt sie meinen Namen? Was...'
Jahrelange Schulung, sich ihre Gedanken nicht anmerken zu lassen, wenn sie dies nicht wünschte, bewirkten, dass sich nur für eine Sekunde Überraschung und Verwirrung in ihre Augen stahlen, bevor ein höfliches, charmantes Lächeln das Gesicht der Rose prägten und sie aus Reflex in einen höflichen Knicks glitt. Es war immerhin eine Kainitin und um ein Kind konnte es sich nicht handeln. Ansonsten hätte die Szene, der sie vorher Zeuge geworden war, sicherlich anders geendet. Vorsicht war geboten.

"Auch Euch wünsche ich eine wunderschöne Abend. Es verspricht fürwahr eine aufregende Nacht zu werden..."
Larissas Stimme war warm, angenehm, wirkte wie dunkler Honig, während sie in die Nacht hinausklang. Die Sprachmelodie, die durchaus so wirkte, als wäre Larissa in Böhmen beheimatet, denn kein nennenswerter ausländischer Akzent war in ihr auszumachen, vermittelte eine gewisse Aufregung und Vorfreude, die ob des Treibens um sie herum nur natürlich erschien. Und wenn ihr Lächeln gerade eher von Höflichkeit als Herzlichkeit geprägt war, so wurde sich Simona bewusst, dass es eines der ausdruckstärksten Lächeln war, welches sie je von einem Kainiten ihres Ranges erhalten hatte. Trotz der schwarzen Kleidung - oder vielleicht gerade dadurch noch stärker hervorgehoben - hatte diese Frau eine natürliche Ausstrahlung, die einen gefangennehmen konnte.

'Woher kenne ich sie?...
Während Larissas Gedanken rasten, legte sich ihre volle Aufmerksamkeit für diesen Moment auf die Frau vor ihr, und Simona hatte mit einem Mal das unwillkürliche Gefühl, als ob diesen Augen wenig entging, Augen deren Ausdruck eine verstörende Mischung aus Aufmerksamkeit und Leere prägte, Augen, die zu viel gesehen hatten...
und die nun mit ihrer vollen Aufmerksamkeit auf der Lasombra ruhten...

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Victor vom Rabenfeld
Lasombra, Ancilla


Anmeldedatum: 02.07.2004
Beiträge: 738
Wohnort: Frankfurt am Main

BeitragVerfasst am: 26.01.2007, 00:13    Titel: Das Turnier Antworten mit Zitat

Als Victor wieder Platz genommen hatte, versuchte er gebannt der Vorführung von Jirka zu folgen, was ihm allerdings nicht gerade leicht viel. Die Zielscheibe zu treffen war ja nicht gerade eine große Kunst und irgendwie fehlte hier der Wettbewerb, vielleicht hätte man dem jungen Drachen die Augen verbinden sollen und ihn dann ein paar mal im Kreis drehen sollen, ehe er hätte schießen dürfen.

Aber mit einem kurzen Seitenblick auf den Regenten, verwarf er diesen Gedanken recht schnell wieder, er hätte sicher kein Verständnis dafür gehabt, wenn ihn einer der Pfeile getroffen hätte.
Es war ein leichter Sieg für Jirka und dabei hatte der Drache sogar noch einige Pfeile an der Scheibe vorbeigeschossen, aber was sollte man machen, die anderen hatten ja nicht mal den Mut sich zum Bogenschießen zu melden, vielleicht war ihnen ja der Preis zu gering.

Victor war es egal und Jirka hätte sich vorher wohl auch nicht träumen lassen, das man so leicht an ein zusätzliches Jagdgebiet kommen konnte.
Als Jirkas letzter Pfeil endlich sein Ziel gefunden hatte, stand Victor langsam auf und schlug ein paar mal die behandschuhten Handflächen aufeinander um so dem Sieger seinen Tribut zu bezeugen.
„Wir danken Jirka, Neugeborener vom Clan der Tzimisce, für die Demonstration seiner Treffsicherheit und beglückwünschen ihn zum Sieg in dieser Kategorie.
Es mag ein leichter Sieg gewesen sein, doch zumindest hatte er den Mut hier vor dem Prinzregenten der Domäne zu erscheinen und sich einem Wettkampf zu stellen.“

Victor deutete eine leichte Verbeugung in Jirkas Richtung an. Victor würde dann warten, bis der tosende Beifall für Jirkas Sieg verklungen war, ehe er wieder das Wort an die übrigen Kainiten richten würde.
„Wohlan, der erste Wettkampf ist beendet, wenn auch etwas unspektakulärer als gedacht, können wir den ersten Seiger des Turnier bejubeln und nun wollen wir sehen, ob die Teilnehmer, welche sich zum Zweikampf gemeldet haben uns in gleicher Weise mit ihrem Können beeindrucken können.
Kommen wir also nun zum ersten Zweikampf am heutigen Abend. Ich rufe Julianna Kertez, Neugeborene vom Clan der Tzimisce und Johanna von Kochenburger, Neugeborene vom Clan der Brujah auf, sich auf dem Kampfplatz einzufinden.“

Victor wartete wieder einige Augenblicke, bis sich die beiden Kämpferinnen zum Kampfplatz begeben hatten
„Wir wünschen den beiden Kämpferinnen viel Glück für ihren Kampf und möge die bessere siegen.“
Nach seiner Ansprache zog er sich wieder auf seinen Platz zurück und er hoffte nun, das die beiden Damen sich einen guten Kampf liefern würden, er war sich zwar ziemlich sicher, wer aus diesem Kampf als Sieger hervorgehen würde, aber Überraschungen gab es ja immer wieder.

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BeitragVerfasst am: 26.01.2007, 00:18    Titel: Das Turnier Antworten mit Zitat

Julianna: Julianna, gekleidet in eine ledernen Weste, und eine lederne Hose, stand ihrer Kontrahentin Johanna gegenüber.
Ihr zerzaustes Haar hatte sie mit einem Band eng zusammengebunden, und zu einem Knoten aufgedreht.
Und nach dem die Einzelheiten geklärt waren, wie der Kampf ablaufen sollte, konzentrierte sie sich, nahm Ihr Schwert in die Hand, fasste dies mit beiden Händen gut an, und schwang sich auf das bevorstehende Szenario ein. Johannah fest im Blick, wartete sie auf das zustimmende Nicken, auf den Ruf des Kampfes.

Johanna: stand Julianna ruhig gegenüber. Sie bewegte sich kaum und beobachtete lediglich ihre Gegnerin. Das lange Haar war zu einem strengen Kranz geflochten, der flach auf ihrem Kopf lag.
Allerdings schien sie einen Rock zu tragen. Darüber trug sie eine relativ weite Bluse, die von der Hüfte bis zu ihrem Brustkorb mit einer Schärpe umwickelt war.
Die Kleidung war schwarz bis auf die Schärpe, welche in blutigem Rot gehalten war. Seltsame, fremdartige Zeichen waren darauf mit schwarzem Gar gestickt worden.
Man konnte einen Dolch an ihrer Hüfte erkennen, welcher jedoch in der Scheide steckte.
In der rechten Hand hielt sie ein Schwert, welches gebogen war. Wem schon mal die Mauren begegnet waren, der konnte sagen, dass es aus ihren Landen stammte.

Johanna: wartete gelassen die Verbeugung ab und griff dann fast unmittelbar an. Schnell ging die Klinge nach vorn. Relativ klar zu erkennen und wohl nicht sehr schwer zu parieren

Julianna: konterte Ihren Hieb mit der Breitseite Ihres Schwertes, welches von oben herabschnellte und das ihre auf dem Weg zu Ihre Fleisch stoppte.
Es tat ihr in der Seele weh zu sehen wie einfach sie bei Ihrem Angriff durchkam, und am liebsten hätte sie den Hieb gestoppt, doch sie war hier um zu kämpfen, und so sauste das Schwert ohne Deckung auf die Brujah hinab, und schnitt sich durch ihre rechte Schulter, und unter der Schwere des Hiebes, rutschte das Schwert tief in Ihr Fleisch hinein!
Sie bettete ein Stoßgebet das die Kainitin aufgab, ehe sie es Ihr noch einmal so leicht machte. Als das Blut spritzte und Julianna im Gesicht traf, erzitterte sie für einen Moment. Julianna trat zurück, sah das Taumelnde Weib vor sich, und sie hasste es das zu sein was sie war!
Ein weiteres Mal erhob sie Ihr Schwert, griff an, aber dieses mal von unten, und kam mühelos durch Ihre Verteidigung durch. Das Schwert traf sie an der Brust, ritzte sich durch die Kleidung, und sie sah Ihr ins Gesicht. Ein leises
"Ergib dich, bitte!"
fast flehend erreichte Johanna, als sie die Spitze des Schwertes auf Ihrer haut spürte, welches sich langsam in das Fleisch bohrte.

Johanna: schaute ihre Gegnerin eiskalt aus den funkelnden Augen an und man sah regelrecht wie sehr sie sich beleidigt fühlte, als sie sich dem Schwert regelrecht entgegen drängte. Aufgeben?
Nicht bei dieser Kainitin.
Ein leises "Niemals!" drang über die blassen Lippen.

Julianna: Julianna stieß einen leises "Verdammt" aus, schubste sie zurück, und holte noch einmal aus, von oben herab schnellte das Schwert in Ihrer Hand wieder zu Johannas rechter Schulter und ging mit einem dumpfen Geräusch auf die Brujah nieder.

Johanna: brach schlicht unter der schieren Wucht zusammen. Blut tränkte den Stoff und füllte die Umgebung mit dem süßen berauschenden Duft kainitischer Vitae. Kurz schien der Blick zu flackern, ehe Johanna es gerade noch schaffte die Augen zu schließen. Ein stummes Gebet? Der Körper wurde starr und sackte ohne jeden Halt auf den Boden, während ihre Finger den Schwertgriff immer noch umklammerten

Julianna: Diese sturen Kainiten, für die nicht mal das Leben wichtiger ist als ein ehrenhaftes Aufgeben... Verflucht noch mal...... Julianna wusste wann sie aufzugeben hatte, und ihr war einfach nur übel nachhallen dem. Sie nahm das Schwert und wischte das Blut an Ihrer Hose ab, und steckte es in mit einem leisen sirren zurück in die Scheide.
Dann beugte sie sich zu der verletzten und zusammengesackten Brujah und umfasst sie unterhalb des Rückens, und wollte sie hochheben.
Ihr Körper wurde steif, und Julianna musste ein weiteres Fluchen unterdrücken als sie den leblosen und erstarrten Körper in Ihren Arm hob, und sich nach Wachen und Heilern umsah. Sie suchte nach Ihren Ghulen... Irgendwer musste doch da sein, um diesem leblosen Körper zu helfen. Julianna hatte blankes Entsetzen in Ihren Augen was durch Ihre Hand geschehen war, und sie fragte sich, ob das hier, den preis wert war, oder einfach nur eine weitere kranke Idee der Unsterblichen.

Ihre Ghule würde Julianna hier mit Sicherheit nicht finden, schließlich mussten diese bei den Wachen vor der Burg zurückbleiben und so waren es zwei Soldaten, die langsam den Kampfplatz betraten und sich vorsichtig der leblosen Kainitin, die in Juliannas Armen lag, näherten, mit einem Blick zur Tribüne vergewisserten sie sich ein letztes Mal, das sie richtig handelten, ehe sie beherzt zugriffen um die junge und recht hübsche Kainitin mit den schlimmen Verwundungen vorsichtig zu den kleinen Zelten zu tragen.
Sie vergaßen dabei auch nicht, Johannas Waffen mitzunehmen.

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BeitragVerfasst am: 26.01.2007, 00:20    Titel: Das Turnier Antworten mit Zitat

[Wilhelm schrieb:]

Ja, Anastacia war nicht erschienen. Wie sollte sie auch. Und er hatte keine Gelegenheit gehabt es vorher mit Victor abzuklären. Die verdammten Ereignisse hatten sich überschlagen, die kleine Göre wieder einmal in der Hast ihrer Jugend gehandelt und nun das. Erst Kiia, nun Anastacia. Diese verdammten Kinder handelten ihm mehr Unheil ein, als dem Ventrue lieb war.

Sollte es irgendwann nochmal ein nächstes Mal geben, bei dem ihm ein Kind anvertraut wurde, würde er zweimal, nein besser dreimal darüber nachdenken, oder das Kind wäre von seinem eigenen Blut. All diese unfähigen Erzeuger waren ihm ein Greul, all dieses schwache, sture Blut... Tiere, Verborgene, Abschaum!
Er merkte wie er sich selbst weiter in Rage brachte und es gefiel ihm. Egal, was die Anwesenden nun dachten, dann war er in ihren Augen eben ein unfähiger Vormund. Und wenn schon, nun würde er sein Schwert heben und seine Gegner bezwingen, wer brauchte Geschwätz, wenn er eine Klinge hatte. Seine Stimmung war gut, und gut war es auch, dass Jirka nun endlich fertig war. Erbärmliche Vorstellung, aber was sollte es. Er wusste ja, dass Jirka mit dem Bogen noch nicht so gut umgehen konnte und erst seit wenigen Wochen übte. Aber er hatte Mut bewiesen und hatte sich dem Wettkampf gestellt. Mut, welchen er bei dem Drachen oft vermisst hatte. Nun bekam er dafür ein zusätzliches Jagdgebiet... Gratulation zu dieser Leistung, Jirka! spottete er in Gedanken.

Nun kam es endlich zum spannenden Teil der Nacht. Dem Zweikampf, Mann gegen Mann... oder auch Frau gegen Frau. Interessiert folgte er den Bewegungen der beiden Kontrahentinnen und nahm, wie auch gar nicht anders erwartet, zur Kenntnis, dass sie beide wussten, wie sie eine Waffe zu führen hatten. Die Bewegungen waren rund, die Haltung ordentlich. Nunja, bei Johanna etwas steif vielleicht...
Und dann begann das Spektakel und endete, bevor Wilhelm auch nur damit anfangen konnte, Bewegungsabläufe und Schlagserien zu analysieren. Julianna machte kurzen Prozess und Wilhelm war sich nicht sicher, ob es nun Glück, extremes Können auf der einen oder eben extreme Unfähigkeit auf der anderen Seite war.

Wie auch immer, gegen eine Gelehrte würde er an diesem Abend also nicht mehr kämpfen. Er klatschte etwas gelangweiligt dreimal in die Hände, als der Applaus ausbrach und entfernte sich dann zügig von den Zuschauern, hin zu seinem Zelt. Es würde wahrscheinlich eine kurze Pause geben und dann müsste er selbst den Kampfplatz betreten...

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Victor vom Rabenfeld
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BeitragVerfasst am: 26.01.2007, 00:21    Titel: Das Turnier Antworten mit Zitat

Kaum das Victor Platz genommen hatte, war dieser Kampf ja auch schon wieder vorbei. Er hatte zwar damit gerechnet, das Julianna diesen Kampf für sich entscheiden würde, schließlich hatte sie in all den Jahren in Prag schon so manchen Kampf bestehen müssen und sie hatte es auch immer wieder geschafft sich die besten Lehrer zu suchen um ihre Fähigkeiten im Kampf zu verbessern.

Es wunderte ihn zwar, das keine der beiden Kämpferinnen darauf bestanden hatte, die dunklen Gaben ihres Bluts im Kampfe zu nutzen, aber es war schließlich ihre Entscheidung gewesen und wie gut Julianna mit einer Klinge umzugehen wusste, hatte er schon am eigenen Leib erfahren dürfen.
Victor stand dann auf um den beiden Kämpferinnen zu applaudieren und er deute vor Julianna, die diese Runde gewonnen hatte, eine Verbeugung an. Der Kampf ließ zwar Taktik und Raffinesse vermissen, aber einen Kampf konnte man schließlich auch mit reiner Kraft gewinnen.
„Wir gratulieren Julianna Kertez, Neugeborene von Clan der Tzimisce, zu ihrem Sieg und wir danken beiden Kämpferinnen, für die Demonstration ihres Könnens.“
Er hatte nicht vor hier große reden zu schwingen, denn die nächsten beiden Kämpfer, würden sicher schon darauf warten, endlich ihre Kampffertigkeiten zeigen zu können. Außerdem sah es so aus, als ob Julianna ihre Gegnerin zu den Zelten begleiten wollte.

Victor schüttelte fast unmerklich den Kopf, erst prügelt sie sie bis zur Bewusstlosigkeit und dann will sie nachfragen, ob sie ihr weh getan hat ? Julianna war die Antwort, die er sich in Gedanken selber gab.
Aber von Johanna hatte er irgendwie etwas mehr erwartet, schließlich hatte sie doch damit geprahlt, das sie bereits gegen Werwölfe angetreten war, gut, vielleicht war es wohl doch nur ein Fuchs, den sie mit einem Wolf verwechselt hatte, oder aber, sie hatte heute eine verdammt schlechte Nacht erwischt, das war ja auch möglich. Man sollte niemals den Faktor Glück unterschätzen.

Da der Kampfplatz jetzt wieder frei war, machte sich Victor daran, den nächsten Kampf anzukündigen und er hoffte, das es dieses Mal etwas mehr zu sehen gab.
„Den nächsten Kampf werden Wilhelm von Falkenstein, Neugeborener vom Clan der Ventrue, und Germogen, Neugeborener vom Blut der Ravnos, bestreiten. Wir bitten die beiden Kämpfer auf den Kampfplatz und wünschen beiden Kämpfern viel Glück, möge der bessere siegen.“

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BeitragVerfasst am: 26.01.2007, 00:22    Titel: Das Turnier Antworten mit Zitat

Im sanften Schein der Fackeln standen sich nun die zwei Kontrahenten gegenüber.
Ungleich in jeder Hinsicht mochte man auf den ersten Blick meinen.
Der sarazenisch anmutende Jüngling der Ravnos auf der einen Seite des Kampfplatzes. Barfuß und mit einem eher orientalisch wirkenden Krummsäbel bewaffnet, in eine dicke Pelzjacke gehüllt. Und auf der anderen Seite der Ritter der Ventrue, bewaffnet mit Schwert und Schild und mit einem Waffenrock gewandet, welcher in seinem tiefen Schwarz fast von der Nacht verschluckt worden wäre, prangte nicht groß und in strahlendem Gold mittig auf Wilhelms Brust das Zeichen des Ordens des goldenen Zwielichts.

In der Art wie sich der Ritter bewegte, etwas langsamer und kantiger als sonst, mochte ein geschultes Auge erkenne, dass der Ventrue wohl unter dem Waffenrock noch eine schwere Rüstung, wahrscheinlich ein Kettenhemd trug.
Einen Moment lang hatten die Kontrahenten noch Zeit den jeweiligen Gegenüber zu mustern, dann wurde auch schon das Zeichen gegeben, dass der Kampf beginnen sollte.
Wilhelm ging in seine Kampfhaltung, das Schwert auf Schulterhöhe erhoben und den Schild vor sich haltend. Auch Germogens Muskeln spannten sich, als er den Ventrue auf sich zukommen sah, bereit zum Angriff. Wilhelm ging direkt in den Angriff über, ohne ein Zögern stürmte der Ventrue auf den Knirps vor ihm zu und holte dabei weit aus. Germogen, der den Schlag kommen sah versuchte auszuweichen, doch schien er von der schnellen Attacke des Ventrue etwas überrascht zu sein und so hinterließ die Klinge einen kurzen Schnitt über Germogens Schulter.
Ein Treffer zwar, jedoch schien dies den Ravnos nicht sonderlich zu kümmern hatte die feste Lederkleidung die Wucht des Schlages doch deutlich mindern können. Doch Wilhelm ließ seinem Kontrahenten keine Sekunde Zeit zu reagieren.
Von unten nun zog er sein Schwert wieder zurück nach oben, diesmal auf die andere Seite Germogens zielend. Erneut versuchte der Ravnos auszuweichen und der schnellen Folge an Schlägen, die grade auf hin hereinprasselte, zu entgehen.

Sein athletischer Körper spannte sich und beschrieb einen Bogen, das Rechte Bein nach hinten abgestützt, doch Wilhelms Schwert hatte sich schon in seine Seite gebohrt.
Der Ventrue war in letztem Moment mit einem Ausfallschritt nach vorne gesprungen und hatte den Ausweichversuch perfekt gekontert, indem er die Entfernung der beiden Kämpfer verkürzt hatte.
Die Klinge hatte sich ohne Probleme durch die Lederrüstung gebohrt und steckte nun einige Zentimeter tief über Germogens Hüfte in dessen untotem Fleisch.
Kurz verharrte die Waffe dort, dann zog Wilhelm sie mit einem kräftigen Ruck wieder zurück und hielt Waffe und Schild wieder vor sich, nun einen Angriff erwartend.
Nachdem sich Germogen von der Wucht des Treffers erholt hatte, ging er zum Angriff über, und auch Wilhelm, von seinem ersten Erfolg angestachelt schien erneut anzugreifen.

In schneller Bewegung fuhr das Schwert des Ritters durch die Luft und traf Germogen leicht an der Schulter, dieser zuckte unmerklich und führte seinen Schlag zu Ende, welcher so hart auf Wilhelms Schild prallte, dass dieser einen dicken Riss an der Oberkante davontrug und dort einige Zentimeter Holz absplitterten.
Aus der Drehung heraus sprang Germogen nun schnell zur Seite und ließ aus seinem Ärmel einen Dolch hervorschnappen, mit zwei Waffen stand er nun vor Wilhelm, welcher noch einen harten Treffer in Germogens Seite landete, doch erneut erwies sich der Ravnos zäher, als er auf den ersten Blick aussah, denn dieser Schlag schien seinem untoten Fleisch keinen Schaden zugefügt zu haben.
Germogen stürzte sich nun mit seinen zwei Waffen auf Wilhelm, den Säbel nach vorne gestreckt und den Dolch defensiv zur Parade bereit.

Doch den Ritter der Ventrue schien dies nicht zu beeindrucken, auch dieser hob sein Schwert weit über die Schulter und schlug mit voller Wucht auf Germogen ein. Der Säbel des Ravnos traf Wilhelm zwar noch leicht an der Seite und glitt am Kettenhemd ab, jedoch konnte dies Wilhelm nicht davon abhalten, seinen gewaltigen Schlag anzubringen.
Mit enormer Kraft drosch Wilhelm auf Germogen ein, der Parierdolch wurde einfach zur Seite geschlagen und stellte für Wilhelms Stärke kein Hindernis dar.
Die Klinge hinterließ einen langen Schnitt quer über Germogens Brust. Der Schlag hatte die Lederrüstung durchdrungen und es dauerte nur einen Moment bis Germogen vom Schmerz erfüllt wurde und schließlich zu Boden sackte.

Die Wachen, die zuvor noch Johanna vom Platz getragen hatten, wussten mittlerweile, was sie zu tun hatten, also eilten sie dieses mal schon etwas schneller, als noch beim ersten mal auf den Kampfplatz, schnappten sich den scheinbar bewusstlosen Germogen und auch seine Waffen und trugen ihn zu den weißen Zelten, etwas abseits des Kampfplatzes, die Menge konnte jetzt ausgiebig dem Sieger des Kampfes huldigen.

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