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Rastlos
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Eliška Valdštejn
Toreador, Neugeborene


Anmeldedatum: 08.04.2007
Beiträge: 510
Wohnort: Bochum

BeitragVerfasst am: 14.07.2007, 11:51    Titel: Rastlos Antworten mit Zitat

Eine einsame Gestalt wanderte an den Ufern der Moldau entlang. Die zierliche Gestalt verhuellt von einem weiten Kapuzenmantel wirkte seltsam ziellos, sie hielt da und dort an, um einen Blick ueber das ruhige Wasser zu werfen, doch sie schien nichts von Interesse entdecken zu kønnen, denn sie wandte sich jedes Mal erneut wieder um und ging weiter.

Eliska fuehlte eine seltsame Unruhe. Diese Rastlosigkeit war ihr nichts neues, sie ueberfiel sie von Zeit zu Zeit und zwang sie fort von ihrer Zuflucht hinaus in die Strassen. Die zunehmend rebellischen Gedanken, die sie dabei hegte, waren neu und beunruhigten sie. Sie hatte von jeher eine Abneigung gegen Gebote und Verbote gehabt. Die Rose seufzte. Sie wusste, sie hætte gestern eigentlich zum kleinen Hof erscheinen sollen. Die Anwesenheit war zwar nicht vorgeschrieben, aber eigentlich erschien es ihr auch nicht richtig fern zu bleiben. Doch trotzdem... Nicht dieses Mal. Sie verstand es selbst nicht genau und in ihrer Zuflucht hatte sie keine Antworten finden kønnen. So ging sie hinaus und hoffte, an den stillen Ufern des Flusses vielleicht die Ruhe zu finden, die sie brauchte.

An einer Stelle blieb sie stehen und ein versonnenes Læcheln erschien auf ihrem Gesicht, als sie an eine Nacht zurueckdachte, die schon vergangen war. Unbewusst summte sie eine kleine Melodie.

Dann bueckte sie sich und taste ueber die Kiesel am Boden. Sie schien nach etwas bestimmtem zu suchen. Immer noch leise summend richtete sie sich wieder auf, in der Hand einen flachen Kieselstein, vom Wasser rund geschliffen. Die Rose wandte sich dem Fluss zu und es schien, als wuerde sie auf irgendetwas warten. Dann mit einer pløtzlichen, ansatzlosen Bewegung warf sie den Stein und beobachtete, wie er im flachen Winkel auftraf und 9 Spruenge vollfuehrte, bevor er in den Fluten versank. Ein zufriedenes Læcheln huschte ueber Eliskas Gesicht.

Sie setzte sich auf einen Felsen am Flussufer und verlor sich in Gedanken, wæhrend sie auf das Wasser sah.

(wer mag... Smile . Ich bin spielbeduerftig)
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Tristan
Gast





BeitragVerfasst am: 14.07.2007, 17:55    Titel: Antworten mit Zitat

Seltsam war die Nacht. In der endlosen Abfolge der Häuser, die an dem Gangrel vorüberstreiften war auch Heute keine Veränderung zu erkennen. Dunkel lagen sie da. Ragten düster und drohend über die Köpfe, jener die in den Gassen der goldenen Stadt umher liefen. Der Sommer hatte die Erde trocknen lassen und die milde Wärme des vergangenen Tages hing immer noch in der Luft. Und so hing Tristan seinen Gedanken nach.

Häufig war er in den letzten Nächten dem Wolf begegnet und immer wieder ertappte er sich wie seine Gedanken zu eben jenem schweiften. Ganz ohne sein zutun. Allmählich hegte er sogar den Verdacht, dass seine Schritte ihm nicht mehr gehorchten. Öfter durchstreifte er das nächtliche Prag ... suchend. Was? Das konnte er nicht genau erkennen.

In der Nähe konnte er die Moldau rauschen hören. Auch in den wärmsten Sommermonaten verlor sie nicht an Wasser, konnte ihrem Betrachter die volle Prachte bieten.
Ja, hinter der nächsten Ecke müsste er sie sehen können.

Verträumt trat er ins matte Mondlicht hinaus. Die Gedanken immer noch in einer anderen Welt. Er hatte die Strecke bis zur Buschbewachsenen Böschung der Moldau bereits hinter sich gebracht, als er das leise Summen einer Frauenstimme wahrnehmen konnte. Gespannt blickte er sich um, konnte jedoch im ersten Augenblick niemanden entdecken. Erst beim zweiten Hinsehen schälte sich eine Kapuzen verhangene Gestalt aus der Dunkelheit des Ufers. Sie saß auf einem Stein. Suchte etwas. Am Boden. Als sie es gefunden hatte, hob sie es auf und ließ es über die Wellen tanzen. Verblüfft starrte Tristan die Gestalt an ...

Schließlich räusperte er sich leise, um sie nicht zu verschrecken.
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Eliška Valdštejn
Toreador, Neugeborene


Anmeldedatum: 08.04.2007
Beiträge: 510
Wohnort: Bochum

BeitragVerfasst am: 15.07.2007, 10:55    Titel: Antworten mit Zitat

Die Melodie verklang leise in der Nacht, als Eliska sich umdrehte. Eine Stræhne im Mondlicht weiss schimmernden Haares schlich sich unter der Kapuze hervor und wurde sacht vom Wind bewegt. Rauchgraue Augen musterten den næchtlichen Besucher, freundlich, aber mit einer gewissen Vorsicht.

Trotzdem læchelte sie, scharfe Augen vermochten es vielleicht im Zwielicht unter ihrer Kapuze erkennen kønnen.

"Guten Abend, mein Herr! Ich hørte euch nicht kommen."
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Tristan
Gast





BeitragVerfasst am: 15.07.2007, 14:47    Titel: Antworten mit Zitat

Schon allein die Melodie hier in dieser Nacht hatte ihn mehr als verwundert. Noch dazu eine Frauenstimme, die sie sang. Das war selten. Der Haarschopf der unter der dunklen Kapuze hervorschaute machte Tristan neugierig. Jedoch konnte er das Gesicht der Fremden nicht erkennen. Er bemühte sich einen Blick unter diese Kapuze zu erhaschen, doch mehr als die wage Vermutung eines Lächelns unter ihr gelang ihm nicht.

Eine Frau ganz alleine hier draussen mutete doch etwas seltsam in seinen Augen an. Noch dazu diese Eleganz, mit der sie auf sein Erscheinen reagierte. Keine Furcht, kein Zaudern. Selbst in seinen sterblichen Tagen hatten die Damen stets vorsichtiger und scheuer reagiert, wenn sie des Nachts alleine unterwegs waren. In diesem Aufzug mussten sie sich doch noch mehr vor ihm fürchten. Die verschmutzte Kleidung, die strähnigen Haare. Die nackten Füsse! Ganz alleine hier draussen. ... Allein?

Unauffällig begann Tristan die Umgebung mit seinen Blicken abzusuchen. Die Häuser, die Schatten zwischen ihnen und die Böschung des Flusses. Lauschte. Nichts konnte er erkennen. Alles lag in der wohligen schwärze einer lauen Sommernacht da. Nichts deutete auf einen Hinterhalt.
Zu der Dame gewand antwortete er jedoch: "Guten Abend meine Dame. Ich war in Gedanken versunken und bemerkte Euch ebenfalls erst im letzten Augenblick. Ich wollte Euch nicht erschrecken."
Mit einer leichten, angedeuteten Verbeugung erwiderte er ihr Lächeln.
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Eliška Valdštejn
Toreador, Neugeborene


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BeitragVerfasst am: 16.07.2007, 15:40    Titel: Antworten mit Zitat

Unter der Kapuze hervor musterte Eliska den Fremden. Ein junger Mann, die Kleidung dreckig und die Fuesse bloss schaute er sie unter ungewaschenen Haaren an. Seine Worte straften allerdings seinem Aussehen Luegen, denn sie waren von grosser Hoeflichkeit und sehr freundlich gesprochen. Gleichzeitig huschten seine Augen hierher und dorther und der Rose kam der Gedanke, dass er sich vielleicht ueber die Anwesenheit einer Frau, die vollkommen allein am Flussufer sass, wundern mochte. Nun, die Meinung eines Menschen kuemmerte sie nicht allzusehr und sollte es einer ihrer eigenen Art sein, nun, er wuerde das verstehen.

Sie zog die Kapuze ab. Im Mondlicht silbern schimmernde Haare ergossen sich ueber den dunklen Umhang bis zu den Schulterblættern und grosse, schræggestellte graue Augen musterten den næchtlichen Besucher aus einem schmalen Gesicht mit hohen Wangenknochen.

Sie læchelte freundlich und machte eine abwehrende Handbewegung.

"Ihr habt mich nicht erschreckt. Zumindest nicht allzu sehr..."

Sie lachte leise, ein silbriger Klang wie das Læuten kleiner Silbergløckchen.

"Doch sagt, was treibt euch zu dieser dunklen Stunde durch die Strassen Prags? Wære es nicht an der Zeit zu ruhen und zu træumen?"
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Tristan
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BeitragVerfasst am: 16.07.2007, 20:38    Titel: Antworten mit Zitat

Das helle Haar verwunderte den Gangrel noch mehr, ebenso die klare helle Stimme. Alles an dieser Erscheinung schien einen hellen Beigeschmack zu haben. Trotz des dunklen Umhanges und der noch dunkleren Nacht, konnten diese nicht den Glanz von dem Dame nehmen.

"Nein werte Dame. Ich ruhe am Tage, wenn die Sonne hoch am Himmel steht und mich nicht blenden kann. Das ist meine Art müsst Ihr wissen."
Bei den letzten Worten beobachtete Tristan ihr nun einsehbares Gesicht. Er hatte die Sätze absichtlich so formuliert, dass man sein Vampirdasein aus ihnen heraus lesen konnte, wenn man denn wollte. Oder aber auch nicht. Und obwohl ist nicht seine größte Tugend war, das Reden, war es ihm doch gut gelungen wie er selber fand.

Mit einem Lächeln betrachtete er die helle Frau in der Nacht. Sie war zu ungeöhnlich um eine Sterbliche zu sein, dachte er bei sich.
"Aber sagt, was tut ihr um diese Zeit auf den Strassen? Wenn ich fragen darf und Ihr das nicht zu unhöflich findet."
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Eliška Valdštejn
Toreador, Neugeborene


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BeitragVerfasst am: 17.07.2007, 15:59    Titel: Antworten mit Zitat

Eliska legte in einer unwillkuerlichen, beinah merkwuerdigen Art den Kopf schief und musterte den anderen Mann nachdenklich fuer einen Moment. Ein anderer Vampir? Nach allem, was er gesagt hatte, schien es irgendwie zu passen.

"Nun, ich liebe die Nacht. Sie ist um so vieles stiller als der Tag. Zumindest mag das fuer manche den Anschein haben."

Ihre letzten Worte klangen ein wenig zweideutig, zumindest fuer jemanden, der sie zu interpretieren wusste.

"Und hier an der Moldau scheint die Ruhe am grøssten. Hierher komme ich gern, um meine Gedanken zu ordnen und einer meiner grøssten Leidenschaften nachzugehen."

Ein belustigtes Læcheln erschien auf ihrem Gesicht, bevor sie sich erneut zum Boden hinunterbeugte und die herabfallenden Haare ihr Gesicht verdeckten. Als sie sich wieder aufrichtete, hielt sie wieder einen Stein in den Hænden und wandte sich dem Wasser zu. Kurz hielt sie inne, dann schnellte ihre linke Hand vor und der Kiesel sauste der Wasseroberflæche entgegen. Die Rose stand still und es schien, als wuerde sie die Spruenge zæhlen, die der Stein machte, dann drehte sie sich mit einem geheimnisvollen Læcheln wieder zu Tristan um.

"10.... Ihr muesst mein Gluecksbringer sein. Vielleicht ist es doch mehr als Zufall, dass wir uns heute nacht hier begegneten."
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Tristan
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BeitragVerfasst am: 26.07.2007, 16:42    Titel: Antworten mit Zitat

Tristan sah dem fliegenden Stein hinterher. So etwas hatte er bereits bei einigen Kindern beobachtet, die vor langer Zeit dieses Spiel gespielt hatten. Allerdings nicht mit dem Erfolg, den diese Frau hier an den Tag legte.

"In der Tat," antwortete er mit einem Lächeln. Es schien als ob sie um seine Natur wusste. Sicher war er sich jedoch nicht. Allerdings würde das auch den nächtlichen Aufenthalt hier an der Moldau erklären, so vollkommen ohne Furcht.

"Sagt, habt Ihr in letzter Zeit den Herren des Hradschin getroffen, oder an einem seiner Höfe teilgenommen?" Unter den herabgefallenen Haaren versuchte der Gangrel ein Zeichen des Erkennens zu finden. Gehörte sie zu den Kainiten dieser Stadt?
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Eliška Valdštejn
Toreador, Neugeborene


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BeitragVerfasst am: 29.07.2007, 22:49    Titel: Antworten mit Zitat

Ein leichter Wind hob eine Strähne des weißen Haares und bewegte sie sacht. Die Haut war weiß, doch im Zusammenhang mit der Haarfarbe konnte sie ebenso sterblichen wie kainitischen Ursprungs sein. Ihr Gesicht war nicht im klassischen Sinne schön zu nennen, dazu waren die Augen eine Spur zu groß, die Nase ein wenig zu lang und die Wangenknochen eine Nuance zu hoch. Trotzdem war sie faszinierend.

Die Rose lächelte entschuldigend.

"Der Herr des Hradschin? Nein, ich bin ihm noch nie zuvor begegnet, genauso wenig, wie ich an einem seiner Höfe teilgenommen habe."

Eliska war sich ziemlich sicher, hier einen weiteren Kainiten vor sich zu haben. Trotzdem, Vorsicht war immer geboten und außerdem... die Rose ließ sich nicht immer gerne in die Karten gucken. Sie legte fragend den Kopf schief.

"Wie steht es mit euch? Ihr werdet doch nicht ohne Grund gefragt haben."
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BeitragVerfasst am: 30.07.2007, 10:21    Titel: Antworten mit Zitat

Tristan betrachtete das Gesicht, dass sich ihm bot. Sie war schön in seinen Augen. Auch wenn diese Schönheit nicht unbedingt von den Meisten geteilt werden würde. Er hatte aber stets nach den Besonderheiten gesucht, nicht nach Eintönigkeit. Er zögerte mit seiner Antwort einige Augenblicke. Der Gangrel wurde sich wieder einmal schmerzhaft seines Aufzuges bewusst. Er musste erscheinen wie ein Balg, das gebannt das erste mal eine hübsche Frau betrachtete.

"Ähm, ... Ich ... Ich fragte, weil ich", er räusperte sich, verärgert über sein kindliches Benehmen. Nun war er bereits seit einiger Zeit nicht mehr sterblich, doch ließen sich die alten Konzepte immer noch nicht verdrängen. Er hatte damals auch eine Schwäche für die Frauenwelt gehabt.

"Nun, ich habe auch in letzter Zeit nicht an den Höfen des Regenten teilgenommen. Ich fragte aus Neugierde."
Nach einem weiteren Zögern fasste er sich ein Herz.

"Aber lasst mich mich vorstellen, ... ich will nicht unhöflich erscheinen. Mein Name ist Tristan, Neugeborener vom Clan der Tiere."
Mit diesen Worten verbeugte er sich, ein wenig zu tief, als dass es noch elegant gewirkt hätte.
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Eliška Valdštejn
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BeitragVerfasst am: 30.07.2007, 11:10    Titel: Antworten mit Zitat

Für einen Moment blieb Eliska noch regungslos stehen, so dass der Gangrel vielleicht befürchten konnte einen Fehler in seiner Einschätzung begangen zu haben oder vielleicht das Missfallen der Frau erregt zu haben.

Doch dann lächelte die Rose und vollführte einen kurzen Knicks in einer fließenden, ansatzlosen Begegnung.

"Ich bin Eliska Valdstejn, Neugeborene vom Clan der Rose. Es ist mir eine Ehre euch kennenzulernen."

Nichts in ihrem Verhalten schien darauf schließen zu lassen, dass sie es anders als ernst meinte. Offensichtlich störte sie weder sein Äußeres noch seine Clanszugehörigkeit.

Mit einem weiteren Lächeln, das jetzt beinah ein wenig schelmisch wirkte, winkte sie ihn näher zu sich heran, bevor sie sich wieder herumdrehte und nach eingehender Betrachtung einen weiteren Stein vom Boden aufhob.

"Seid ihr schon lange in der goldenen Stadt Tristan?"

fragte sie und warf ihm einen kurzen Blick über die Schulter zu.
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Tristan
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BeitragVerfasst am: 30.07.2007, 15:17    Titel: Antworten mit Zitat

Auf das winken der Kainiten trat Tristan näher an die Ufer der Moldau, näher zu dem zarten Wesen ihm gegenüber. Der Schreck des Zögerns auf seiten der Toreador saß ihm noch eine Zeitlang in den Knochen. Er war bislang stets bemüht gewesen die Traditionen zu wahren. Noch nie hatte er voreilig sein kainitisches Erbe offenbart. Bei ihr jedoch hatte er sich dazu hinreißen lassen. Es musste wohl an ihrer grazilen Erscheinung liegen, die ihn solche Fehler machen ließ.

Ein genauer Beobachter konnte den inneren Dialog des Gangrel wohl erraten, in diesem Moment jedoch konzentrierte er sich wieder auf sie. Immerhin schien sie ihm seine Erscheinung nicht übel zu nehmen, dennoch schämte er sich in Gegenwart einer Dame so streunerhaft aufzutreten.
"Nein, in der Tat verweile ich erst seit wenigen Wochen in Prag," antwortete er, immer noch abwesend. "Und ihr werte Dame, wie lange seit Ihr bereits in der Stadt?"

Neugierig betrachtete Tristan nun die Bewegungen der Frau. Betrachtete die Steine, das Ufer, das Wasser. Irgendwie schien es ihm plötzlich wieder viel interessanter als noch in der vergangen Nacht.
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Eliška Valdštejn
Toreador, Neugeborene


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BeitragVerfasst am: 30.07.2007, 18:14    Titel: Antworten mit Zitat

Ein weiterer Blick über die Schulter enthüllte der Rose den Zwiespalt, in dem der Gangrel sich befand, und sie fühlte einen Stich von Schuldbewusstsein, dass sie Tristan den ernsthaften Befürchtungen ausgesetzt hatte die Traditionen zu brechen nur um einen Moment des Spaßes Willen. Sie hob die leere rechte Hand und legte sie für einen Augenblick sanft auf den Arm des anderen Kainiten ohne auf den Schmutz auf seiner Kleidung zu achten.

"Es tut mir leid, dass ich euch auf meine Antwort warten ließ. Der Schalk ist mit mir durchgegangen, doch es war nicht beabsichtigt, dass es auf eure Kosten geschah. Ich hoffe, ihr könnt mir meine Eitelkeiten verzeihen."

Ein langer Blick aus grauen Augen folgte ihren Worten, ehe sie sich wieder dem Fluss zuwandte, während ihre Finger unbewusst über den flachen Kiesel in ihrer linken Hand strichen. Sie schien erneut das Wasser zu beobachten und auf etwas bestimmtes zu warten, dann holte sie ohne Vorwarnung aus und warf den nächsten Stein. In flachem Winkel schnellte er auf die Wasseroberfläche zu und vollführte einige Sprünge, ehe er versank.

"8..." murmelte die junge Frau. Sie schien beinah enttäuscht zu sein. Sie drehte sich zu Tristan herum.

"Ich fürchte, ich stehe euch in nichts nach. Meine Wege führten mich erst kürzlich nach Prag."

Sie hob eine Augenbraue und legte den Kopf schief.

"Darf ich fragen, warum ihr nicht am kleinen Hof teilnahmt, der kürzlich gewesen ist? Oder sind die Gründe zu persönlich, so dass ihr nicht darüber sprechen mögt?"

Sie sah nicht so aus, als würde der letzte Fall sie stören.
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Tristan
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BeitragVerfasst am: 01.08.2007, 01:17    Titel: Antworten mit Zitat

Der Gangrel beobachtete jede Bewegung der Rose gebannt. Den Stein auf dem Wasser des Flusses, die bleiche Hand der Kainitin. Nein des Vampirs, dachte er bei sich. Immer noch ein Vampir. Die Farbe der Haut stand seiner in nichts nach. Ebenso bleich und weiß schimmerte sie in der Nacht. Er betrachtete seine Finger. Die Haut dünn wie Pergament, die Adern blutleer und blau. Beinahe waren sie nicht zu sehen.
Auf ihre Frage hin blickte er auf.

"Ich habe am kleinen Hof teilgenommen", antwortete Tristan. "Ich hielt mich jedoch im Hintergrund. Ich dachte mir, da keine Pflicht besteht, anwesend zu sein, schaue ich mir die ganze Prozedur an ... also um u wissen wie man sich am Hofe gebührend vorstellt."

Nach einigen wenigen Augenblicken der Stille fügte er hinzu.

"Ich weiss wohl, dass mein Clan als einer der minderen angesehen wird, ... aber gerade aus diesem Grund möchte ich keine Fehler in der Etikette begehen und den Regenten beleidigen."
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Eliška Valdštejn
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BeitragVerfasst am: 01.08.2007, 16:54    Titel: Antworten mit Zitat

Neugier blitzte in den Augen der Rose auf und sie musterte den Gangrel mit neuerwachtem Interesse.

Doch zunächst lachte sie, ein Klingeln wie von kleinen Silberglöckchen, aber es war ein freundliches Lachen, so als lachte sie mit Tristan über einen gemeinsamen Scherz anstatt über ihn.

"Eure Einstellung zeugt von großer Umsicht. Doch ich glaube, Hoher Clan hin oder her, vor dem Prinzregenten sollte niemand große Fehler in der Etikette begehen. Ich kenne ihn zwar nicht, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er so etwas mit großer Milde begegnet.

Doch erzählt, was geschah beim kleinen Hof? Etwas interessantes oder bloß die übliche Vorstellung der neuen Kainiten in der Stadt?"
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