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Herbst

 
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Anonymous
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BeitragVerfasst am: 25.10.2007, 16:58    Titel: Herbst Antworten mit Zitat

Der Herbst zieht über das Land. Er verändert, er bereit vor auf das was kommen wird. Die Blätter wandeln ihre Gestalt, fallen von den Bäumen herab und malen einen farbenfrohes Bild. Es täuscht denn wenn der Winter vor der Türe steht, beginnt für den Menschen ein harter Kampf. Jede Nacht fürs Neue. Nicht für alle, aber viele. Eine natürliche Auslese Jahr für Jahr.

Ich betrachte die Menschen die nicht eingelassen werden, die Tagediebe und Obdachlosen die vor den Mauern hausen und dort warten, warten auf Gnade, auf Hilfe oder einfach nur auf den Tod. Ich mische mich unter Sie, halte Ausschau nach denen, die noch nicht lange hier sind, die kräftiger und zäher wirken, bei denen man kein Anzeichen von Krankheit sieht.

Ich trage so wie eigentlich immer eine weite dunkle Kutte, so wie sie viele der armen Menschen der Bevölkerung Sie tragen, sie ist alt und gebraucht, man sieht ihr das Alter an. Darunter verbirgt sich eine schwarze lederner Rüstung, sie ist leicht und behindert mich nicht, sie ist zweckmäßig und spartanisch. Mein Gesicht ist zu großen Teilen verhüllt, unter ebenso dunklem Leder, einzig meine nahezu nachtschwarzen Augen sind unverdeckt, doch liegen diese in den Schatten der tiefsitzenden Kapuze gut im verborgenen.

Nach einer Weile finde jemanden der in mein Schema passt, Jarek heißt er, er ist noch jung, vielleicht 17 Winter alt. Ein Tagedieb, ein Streuner, der von Tag zu Tag lebt. Anfangs ist er Misstrauisch. Doch der Hunger plagt ihn, es ist ein leichtes Spiel. Ich gebe ihm ein wenig Brot und Fleisch, es ist nicht viel, ein bisschen Tee habe ich auch dabei. Er ist unlängst kalt, aber er mundet besser wie das abgestandene Wasser das er sonst zu sich nimmt. Ich locke ihn ein wenig abseits des ganzen, ein Wort gibt das andere. Das Gespräch halte ich am laufen. Er kam erst vor kurzem an berichtet er mir. Er ist müde. Das sehe ich Ihm an. Die Kräuter des Tees verstärken die Mündigkeit. Ich warte bis er eingeschlafen ist. Nach dem ich sicher bin das der tief und fest schläft, blicke ich mich um, denn Zeugen kann ich nicht gebrauchen. Als ich sichergestellt habe das ich mich ungestört von ihm nähren kann, schiebe ich den Stoff der mein Gesicht verdeckt herunter, meine Fänge brechen hevor und durchringen sein Fleisch, vorsichtig, nicht ruckartig. Sein Körper zuckt leicht im Schlaf, er wird einen schönen Traum haben. Ich trinke nicht viel, nur ganz wenig denn ich möchte nicht das er stirbt. Nach dem ich mich ein wenig satter fühle, versiegel ich die kleinen Bissmale mit meiner Zunge. Ein kleinen Beutel der eine weitere Tagesration enthält hinterlasse ich ihm. Ein Stück harter Käse, ein bisschen Brot, ein Stückchen Fleisch.

Dann gehe ich und lasse ihn zurück.

Auch am heutigen Abend bin ich unterwegs um diese Stadt kennen zu lernen. Es treibt mich in die Neustadt, man erkennt deutlich das sich hier etwas tut. Auf meiner kleinen Reise belausche ich zwei Männer, sie sind angetrunken und gehen wanken die Straße entlang. Sie erzählen von einer großen Kathedrale die hier gebaut wird, so groß wie ein Markplatz soll sie sein. Es weckt meine Neugier, so groß wie die Hagia Sofia wird sie sicher nicht sein, oder vielleicht doch? Für einen Moment bin ich hin und her gerissen, zwischen Neugier und den beiden Männern die doch ein leichtes Opfer darbieten würden. Doch rufe ich mir schnell in Erinnerung zurück das dies nicht meine Stadt ist, nicht mein Revier und ich habe stets die Reviere anderer geachtet. Es wäre nicht Rechtens. Nur ein räudiger Hund wildert in fremden Gebieten.

So entscheide ich mich das Gebäude zu suchen, gehe von Gasse zu Gasse, nutze die Schatten um versuche Ärger aus dem Weg zu gehen. Von dem einen auf den anderen Augenblick stehe ich fast direkt davor. Ich verweile ein wenig in den Schatten die von der Fassade geworfen werden und betrachtete das gewaltige Bauwerk.

Das flatternde Geräusch eines Raben ertönt als er um Haltung bemüht ist und sich auf einem der hohen Mauern niederlässt. Sein Blick in ist in meine Richtung gewandt. Dreist ist er, wie sein Vorgänger und ich hoffe im stillen das er nicht das gleiche Schicksal erleidet. Mit den Flügeln schlägt er ein weiteres mal. Dem Gedanke das in dieser Geste Hohn verborgen liegt kann ich mich nicht ganz erwehren.

Ich treibe ihn zurück, die Zeit wird kommen, mein Blick wandert, über all das hier denn im Herbst fallen nicht nur die Blätter von den Bäumen.
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BeitragVerfasst am: 25.10.2007, 19:36    Titel: Antworten mit Zitat

Ein eisiger Wind beherrschte die Gassen der Goldenen Stadt und die dunklen Wolken, die sich langsam vor den Mond schoben, ließen nichts Gutes erahnen. Der Herbst schien in diesem Jahr sehr schnell dem Winter zu weichen, man konnte die eisige Umklammerung des nahenden Winters fast schon spüren und der Geruch des ersten Schnees lag wie ein feiner Schleier über der Stadt und dem ganzen Land.

Das Laub der Bäume wurde zum Spielball des Windes und in allen Ecken und Winkeln konnte man es rascheln hören, ein Rascheln, wie von 1000 kleinen Füßen, die eilig über das Laub huschten, doch wenn man sich umblickte, war dort nicht, nichts außer der tiefschwarzen Nacht.

Irgendwann mischte sich noch ein anderes Geräusch unter die Symphonie aus Wind und Blättern, zuerst ganz leise und kaum wahrnehmbar, doch wurde es immer deutlicher, ein scharren, nein, eher ein schleifen, doch ehe man genau erkennen konnte, was dieses Geräusch denn sei, oder wo genau es herkam, durchbrach eine kehlige Stimme die Geräusche der Nacht.

„Na was haben wir denn hier? So spät noch unterwegs? Und dann auch noch ganz alleine. Weißt du denn nicht, das es gefährlich ist, wenn man sich zu so später Stunde noch in den Straßen herumtreibt.“

Den hämisch gesprochenen Worten folgten ein kehliges Lachen und ein erbärmlich klingender Hustenanfall.

„Aber du scheinst Glück zu haben Bursche, jetzt habe ich dich ja gefunden und für einen geringen Preis helfe ich dir sogar den Weg nach Hause zu finden.“

Gelbe Zähne strahlen die verhüllte Fremde an, als der grobschlächtige Kerl langsam ein langes Messer aus seinem Gürtel zog.
Der Mann war nicht wirklich größer, als die verhüllte Gestalt, aber er hatte ein breites Kreuz und er hielt das Messer sehr geschickt in seinen schwieligen Händen, die langen fettigen und verfilzten Haare hingen ihm tief ins Gesicht, doch schienen seine Augen immer in Bewegung zu sein. Mochte er auch selbstsicher auftreten, so verriet seine angespannte Art, dass er durchaus damit rechnete, dass sein Opfer sich wehren würde.

„Nun was ist, du komischer Kauz, willst du mir freiwillig alles geben was du hast, oder muss ich dich erst aufschlitzen und es mir selber holen?“

Das kehlige Lachen verlieh seinen Worten noch einen viel bedrohlicheren Ton und er schien durchaus bereit zu sein, seinen Worten auch Taten folgen zu lassen.
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BeitragVerfasst am: 27.10.2007, 21:37    Titel: Antworten mit Zitat

Die Kälte ist mir nicht Fremd, auch wenn die Winter in Konstantinopel nicht ganz so kühl sind wie hier in der goldenen Stadt. Golden ist sie das wirklich? Auf mich wirkt sie deutlich düsterer als Byzanz, nicht das mir es Unbehagen bereitet, doch ist dies mein erster gewonnener Eindruck. Ich lausche der gespielten Symphonie von Mutter Natur, dem rascheln der Blätter, die im Wind tanzen. Der Rabe krächzt ein weiteres mal, dann höre ich auch schon das scharren und schleifen. Mein Kopf schnellt in die Richtung als ich schon die ersten Worte des Mannes höre der sich mir sehr geschickt genähert hatte. Ich selbst verfluche mich im stillen für diese Unaufmerksamkeit. Ich hatte alles versucht um eben genau das zu vermeiden. Was jetzt folgt ist Routine. Mein Blick streift über die Gestalt, schätzt sie ein. Stärken und Schwächen. Er spricht weiter während ich ihm schon entgegentrete. Entschlossen und ohne Zweifel. Mein Handeln ist bestimmt. Mein Körper spricht von unmenschlicher Selbstsicherheit. Das Tier in mir duldet nicht das sich das Schaf gegen den Löwen erhebt. Meine Muskeln setzen sich in Bewegung, meine Hand greift nach der seinen. Er ist geschickt und versucht sie mir zu entziehen, geschickter als ich es erwartet hatte. Doch niemals unterschätze ich einen Gegner, egal wie schwach er erscheinen mag. Mein Griff ist präzise angesetzt, ich bekomme sein Handgelenk gerade so zu fassen. Ich mache einen Schritt an ihm vorbei ohne loszulassen, mit dem Ziel in seinen Rücken zu gelangen. Es gelingt mir. Die Kraft die in meinen Arm ruht reicht aus um sein Handgelenk nach hinten zu drehen, seine Waffe lässt er fallen. Es klirrt einmal kurz als das Metall zu Boden fällt. Ich schiebe den Dolch mit dem Fuß zur Seite weg, so das er nicht mehr in der Reichweite des Mannes ist. Danach trete ich ihm mit in die Kniekehle des rechten Standbeins, so das er nach vorne in die Knie sinkt. Das Gelenk halte ich weiter gehalten, mit der linken Hand greife ich unter meine Robe und ziehe eine gebogene Klinge hervor, sie ist scharf, fremdartig, ein Fachkundiger würde sie als einen Sarazenendolch identifizieren. Ich lege sie von hinten um seinen Hals und presse sie unsanft gegen seine Kehle.

„Nenn mir einen guten Grund warum ich dein Leben verschonen sollte?“

Leise wie der Wind dringt meine Stimme an sein Ohr. Sie klingt offenkundig ruhig. In ihr schwingt kein Zweifel oder gar Angst mit. Ganz im Gegenteil. Eine falsche Bewegung und ich werde ihm die Kehle hier und jetzt durchschneiden, dessen kann er sich sicher sein. Sein Leben, seine Existenz liegt von nun an in meiner Hand. Er schuldet es mir, bis er die Schuld beglichen hat und wenn er das nicht kann, nehme ich mir was mir gehört. Sofort. All das zieht sich durch meine Worte.

Ich lasse meinen Blick hin und wieder wandern den die Umgebung möchte ich nicht ganz außer Acht lassen.
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BeitragVerfasst am: 27.10.2007, 22:59    Titel: Antworten mit Zitat

Ein lauter Schrei entrann der Kehle des Mannes, wohl mehr ein Schrei der Überraschung, als ein Schmerzensschrei und gleichzeitig mit der Bewegung der verhüllten Gestalt, schnellte auch sein Messer nach vorne, doch wurde fast im selben Augenblick noch, sein Handgelenk so fest gepackt, das er sein Messer fallen lassen musste und als die Gestalt seinen Arm auf den Rücken bog, versuchte er seine Schmerzen vor dem Fremden zu verbergen und nur ein schwaches Stöhnen drang nach außen. Erst als er auch noch den Halt verlor und auf den Knien landete, ließ er seinen Schmerz in Form eines zweiten lauten Schreis nach außen dringen. Doch es dauerte nicht sehr lange, bis er die Lage, in der er sich jetzt befand, begriffen hatte.

Der Mann setzte gerade an lauthals los zu schreien, doch mehr als ein lautes „Hil..“ konnte er nicht loswerden, ehe er den kalten Stahl an seinem Hals spürte. Er schien sofort zu registrieren, dass der Fremde es wohl ernst meinte und so sparte er es sich, die Entschlusskraft des Fremden durch einen Hilfeschrei auf die Probe zu stellen.

Kalter Schweiß drang aus jeder Pore seines Körpers und man konnte die Angst, die von dem Mann ausging, fast körperlich spüren.Für einen Moment keimte ein Funke der Hoffnung in ihm auf, als die verhüllte Gestalt zu sprechen begann und dem Mann bewusst wurde, das er gerade von einer Frau auf die Knie gezwungen wurde.Mit einem jämmerlichen Ton in der Stimme, versuchte er auf die Frage der Frau zu antworten.

„Verzeiht mir Hohe Dame, ich wollte euch wirklich nichts böses“

und dann musste er eine kurze Pause machen, weil sein ganzer Körper durch einen plötzlichen Hustenanfall durchgeschüttelt wurde. Der Mann sog die kühle Nachtluft gierig in sich herein, bis er wieder ausreichend Luft hatte um weiter zu sprechen

„ich bin doch nur ein armer kranker Mann, niemand gibt mir Arbeit und wenn ich nicht bald etwas zu essen mit nach Hause bringe, werden meine Frau und die vier Kinder den Winter nicht überstehen.“

Dann passierte etwas völlig unvorhergesehenes, der breitschultrige, grobschlächtige Mann, begann bitterlich zu weinen.
„Ich wollte doch nur etwas Geld von euch nehmen, damit meine Kinder nicht sterben müssen, sie sind doch noch so klein, gerade Marta ist erst zwei Jahre alt und sie soll nicht sterben, nur weil sie einen kranken Vater hat, der keine ehrliche Arbeit mehr bekommt um ihr essen kaufen zu können und nicht einmal zum stehlen tauge ich.“

Das Weinen wurde noch schlimmer und die letzten Worte des Mannes gingen in seinen Tränen und dem Schluchzen völlig unter. Der eben noch so überhebliche Mann bot jetzt ein erbärmliches Bild, nicht ein Funke Stolz schien ihm geblieben zu sein.
Doch schien die Fremde sich nicht nur auf den Mann zu konzentrieren und als sie ihren Blick schweifen ließ, bemerkte sie erst, wie ungünstig ihre jetzige Position war.
Entweder schien der Mann ein wirklicher Stümper gewesen zu sein, was nächtliche Überfälle betrafen, oder aber, er war viel gerissener, als man es jemals vermuten würde.

Aasiyah stand fast mittig auf einem Platz, an dem nicht weniger als fünf mündeten und wenn man bedachte, das hier in einigen Jahren eine große Kirche stehen sollte, war das noch nicht mal verwunderlich, schließlich sagte man ja nicht zu unrecht, das alle Wege zum Herrn führten. Aber solche Überlegungen, brachten jetzt auch nichts, aus all diesen fünf Gassen, die in tiefer Dunkelheit lagen, konnte jederzeit jemand herauskommen, vielleicht hatte der Mann sogar noch verbündete, die im Schatten nur darauf lauerten, sich auf Aasiyah zu stürzen.
Sie stand dort wie auf dem Präsentierteller und hatte sich in der einen Gasse nicht gerade etwas bewegt, hatte sie nicht Schritte gehört?
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BeitragVerfasst am: 29.10.2007, 21:18    Titel: Antworten mit Zitat

Ich vernehme seine Worte, sein Husten, er ist schwach, jedenfalls will er mir genau das suggerieren. Das Tier in mir lächelt da er an meine Menschlichkeit versucht zu appellieren. Doch mein Herz schlägt nicht mehr. Seine Worte erreichen mich nicht. Ich empfinde kein Mitleid oder Mitgefühl für diesen Menschen und der Geschichte die er erzählt. Ob Sie wahr ist oder nicht, kann ich nicht beantworten. Es ist auch völlig uninteressant. Man handelt rationaler wenn man frei von menschlichen Gefühlen ist. So hat es mich mein Erzeuger gelehrt. Ich bin ein Raubtier geschaffen um zu Jagen. Er ist nicht meine Beute. Er ist nur am falschen Ort zum falschen Zeitpunkt gewesen und hat einen Fehler begannen für den er jetzt die Rechnung bezahlen muss. Wäre er Beute hätte er kein Wort mehr an mich wenden können. Meinen Standpunkt habe ich klar und deutlich gemacht und er ist sich seiner Lage bewusst, damit habe ich erreicht was ich erreichen wollte.

Was bleibt ist, das er mir mich bedroht hat. Den Status eines Feindes räume ich ihm nicht ein, dafür ist er zu unbedeutend. Es gibt eine Motivation die sein Wesen antreibt. Geld. Ob nun für eine Familie die er zu ernähren hat oder sich selbst, es ist mir gleichgültig. Ich bin nicht das Heil der Menschheit, kein Engel der dazu auserkoren ist Schicksale zum guten zu wenden.

Ich verschwende erst einmal keinen weiteren Gedanken daran das hier noch weitere Halunken herumstreunen, wären hier noch mehr, warum hätten Sie warten sollen? Warum nur einen vorzuschicken? Es macht keinen großen Sinn. Es sei denn Sie hatten von Anfang an Zweifel mich anzugreifen, doch dann sollte dieser jetzt größer als kleiner geworden sein. Trotzdem lasse die Umgebung nicht völlig außer acht, zu dem ist der Rabe hier.

Ich beuge mich ganz leicht vor und flüstere ihm zu, so das niemand außer ihm die Worte je hören wird.


„Eurer Leben gehört von nun an mir. Wenn ihr mir auf alles was Euch heilig ist ewige Loyalität schwört, werde ich Euch am Leben lassen und wenn Ihr mir gute Dienste leistet, wird es Eurer Schaden nicht sein, ganz im Gegenteil. Aber ich warne Euch, schwört nicht leichtfertig. Hintergeht Ihr mich, brecht Ihr den Schwur oder Lügt mich von nun an, nur ein einziges mal an, wird mein Rache nicht nur Euch treffen sondern alle die Euch verbunden sind. Wählt Ihr den Tod werde Ich mich darum kümmern das Eurer letzter Wunsch der das Überleben Eurer Familie betrifft, erfüllt wird. Darauf habt Ihr mein Wort Ihr müsst mir nur sagen wo ich Sie finden kann...“

Meine Stimme klingt sanft und doch ist Sie bestimmt. Ich lasse keinen Zweifel daran auf kommen das ich meine Worte Ernst meine. Es ist eine sehr bewusste Wahl vor die ich ihn Stelle. In ihr liegen Möglichkeiten, für ihn, wie auch für mich. Die Verantwortung wie das hier zu Ende geht liegt von nun an in seiner Hand. Ich werde keine weiteren Worte mehr an ihn richten, so er nicht schwört, es gibt keine Basis für eine Verhandlung im hier und jetzt. Das sollte ihm bewusst sein.
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Beiträge: 596

BeitragVerfasst am: 30.10.2007, 20:54    Titel: Antworten mit Zitat

Der Mann wagte sich nicht zu rühren, oder gar aufzuschauen, sein Blick war starr zu Boden gerichtet und nur ein sachtes, aber beständiges Zittern verrieten, das e vor Angst nicht schon in Ohnmacht gefallen war und seine Angst konnte man fast fühlen, riechen und schmecken. Er war wie ein Hase, der sich im tödlichen Griff einer Schlage wähnte, unfähig sich zu befreien und das Ende vor Augen.

Bei jedem Wort der Frau zuckte der Mann zusammen, jedes der Worte schien ihm körperliche Schmerzen zu bereiten und kurz bevor Aasiyah ein ende gefunden hatte, stand er wirklich kurz davor vor Angst in Ohmacht zu fallen, jetzt war er sich sicher, das er es mit einer Hexe zu tun haben musste, oder noch einem weitaus schlimmeren Wesen der Hölle, denn welche Frau konnte sonst schon stark genug sein und ihn so leicht besiegen und dann noch diese seltsamen Worte, zuerst versprach sie ihm, das sie nicht nur ihn, sondern seine ganze Familie umbringen würde, wenn er nicht einen Pakt mit ihr schloss und dann wollte sie sich um seine Familie kümmern, wenn er lieber sterben, als ihr dienen wolle.
Sie wollte gar wissen, wo sie seine Familie finden konnte.

Nein, er war sich sicher, kein Menschliches Wesen konnte so grausam sein und noch dazu hielt die Frau ihn scheinbar auch noch für dumm, warum sollte er ihr sagen, wo sie ihre Familie finden würde, hatte sie doch deutlich gemacht, was ihre eigentlichen Absichten waren und was war schon das Wort von solch einer Teufelshure wert.

„Nein bitte Herrin, ihr dürft mich nicht umbringen, ich bitte euch, ich will euch fortan dienen, ja, meine Seele will ich euch schenken, wenn ihr nur mein Leben und das meiner Familie schont.
Herrin, bei allen Heiligen im Himmel schwöre ich euch, das ich euch ein treuer Diener sein werde, nur bitte lasst mich leben. Ich… ich kann euch nützlich sein, wirklich, lasst mich leben und ich sage euch alles was ich von der Stadt weiß, ich kenne viele versteckte Wege und ich weiß wo man sich verstecken kann. Bitte, lasst mich leben. Ich.. ich… ich weiß sogar, nein, nein, ich weiß nichts. Aber lasst mich leben, ich flehe euch an, lasst mich leben.“

Dann konnte er die Tränen nicht länger zurückhalten und auch das letzte bisschen Stolz schien in ihm zerbrochen zu sein.
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BeitragVerfasst am: 31.10.2007, 14:35    Titel: Antworten mit Zitat

Ich schüttle ganz sachte mein Haupt, wie erbärmlich er doch ist. Es zieht sich alles in mir zusammen und für einen Moment steigt Zorn in mir auf und das Verlangen sein jämmerliches Leben hier und jetzt zu beenden. Das starke Geschlecht, in all seiner Pracht. Meine Muskeln spannen sich und ich brauche einen Augenblick um dem Gedanken nicht Taten folgen zu lassen. In meinen Augen findet sich Spott über den Inhalt seiner Worte wieder. Aber hier und jetzt will ich nicht anfangen eine Diskussion vom Zaun zu brechen. Meine rechte Hand löst den unangenehmen Griff und wandert unter meine dunkle Robe. Die Klinge bleibt noch einen Moment um seinen Hals gelegen. Ein paar Münzen von wenigem Wert mit der Prägung dieses Landes lasse ich vor ihm auf den Boden fallen. Es ist soviel das er seine Familie die nächsten 2- 3 Tage ernähren kann.

„In drei Nächten treffen wir uns wieder. Folgt der Straße nach Dreklovh, ich werde dort auf Euch warten. Bleibt dort knien, bis Ich Euch die Erlaubnis erteile aufzustehen und zu gehen.“

Ich wähle die Worte die Alfonso benutzt hätte. Auf weitere Drohungen verzichte ich, er weiß woran er ist und mit das ich nicht dazu geneigt bin irgendwelche spiele zu spielen. Ich löse die Klinge um seinen Hals und trete ein paar Schritte von ihm weg. Mein Blick ruht nach wie vor auf ihm. Ich gehe ganz langsam in die Hocke und nehme mir seinen Dolch, bevor ich wieder aufstehe. Ich betrachte den Raben der die ganze Situation im stillen verfolgt hat. Meine Schritte führen mich wieder zurück hinter den Mann. Als ich mir sicher bin das der Rabe mich betrachtet gebe ich ihm verstecktes Zeichen, das ihm bedeuten soll das er dem Mann folgt. Ob es funktioniert oder nicht weiß ich nicht, er ist noch sehr Jung und noch nicht lange im Training. Aber darum geht es nicht, es ist eine reine Übungssache.

„Euren Dolch werdet ihr wiederbekommen, wenn wir uns das nächste mal sehen. Ihr dürft nun gehen.“

Der Befehlston klingt durch aus gekonnt ist aber im Grunde nur ein Nachahmen Alfonsos. Ich lasse ihn nach wie vor nicht außer Acht. So er tut was ich ihm sage, warte ich noch bis er aus meinem Sichtfeld verschwunden ist und werde dann selbst von hier fortgehen, aber einen anderen Weg wählen und dabei darauf achten das man mir nicht folgt.
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