Zuerst konnte man es in den Kirchen von Prag hören, dann breitete sich die Geschichte weiter
aus. Die Händler, die Gasthäuser und die Armen.
Die Stadt Prag wurde von Gott auserwählt und der Herr hat ihr ein Zeichen der Warnung gesand.
Ein einfacher Tuchhändler wurde von der heiligen Jungfrau Maria geläutert. Sie
habe ihn vor dem leibhaftigen Antichristen errettet, der die Seele des verlorenen Schafes
holen wollte. Der Tuchhändler hatte, wie er sagte, mit der blutigen Ware des Sanctus Deichlers gehandelt. Dafür wollte der Antichrist seine Seele.
Doch dann erschien ihm die heilige Jungfrau Maria, vertrieb den Antichristen und läuterte den Tuchhändler. Sie gab ihm eine Warnung des Herren für die Bewohner Prags mit.
Der Herr zürnt der Stadt. So wie in Sodom hat er einen auserwählt, um die Stadt zu warnen.
Damit sie zurück in den Schoß Gottes finde. Sollten die Bewohner weiter um das goldene Kalb tanzen, so würde er die Stadt strafen, so wie er einst Sodom strafte und kein Stein würde auf dem anderen bleiben.
Des weiteren beschuldigte er den Händler Sanktus Deichler, ein Diener Satans zu sein,
der mit dem Antichristen einen Handel hat, um mehr Reichtum und Macht zu erlangen. Der Tuchhändler soll sich in der Obhut der Kirche befinden. Seine Aussagen und Anschuldigungen werden geprüft und man erwartet bereits einen Legaten des Papstes aus dem Orden der Dominikaner für eine offizielle Untersuchung und Stellungnahme der Kirche.