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(n)Ostalgie und (Thema des Monats) Erinnerungen

 
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Lazarus
Kappadozianer, Neugeborener


Anmeldedatum: 04.02.2008
Beiträge: 69

BeitragVerfasst am: 07.08.2008, 15:26    Titel: (n)Ostalgie und (Thema des Monats) Erinnerungen Antworten mit Zitat

Die Nacht war über Prag hereingebrochen und hatte die glühende Hitze des Tages zumindestens teilweise verdrängt. Luna hatte Sol besiegt, doch morgen würde das Spiel wieder von vorn beginnen, auf alle Ewigkeit, so wie es schon immer gewesen war. Und so kamen Vampire und all das Nachtgetier auch aus ihren Zufluchten gekrochen um sich an dem düster verhangenen Mondlicht und dem Blut der Sterblichen zu ergötzen und zu laben. So auch ein Mann, gehüllt in schwere, schwarze Stoffe und mit Haut genauso bleich wie der Mond der schemenhaft seine Bahn am Firmament zog.

Die Finger steckten wie gewohnt in dunklen Lederhandschuhen, das schmale Mönchsgesicht totenähnlich, schritt Lazarus vom Clan des Kappadozius durch die engen Gassen und Gässlein der Prager Neustadt, genauer gesagt Jagdgebiet 28.

Warum genau er seine mehr oder minder sichere Zuflucht verlassen hatte war wohl nur ihm selbst bekannt, vielleicht hatte der Priester schlichtweg keine Lust mehr sich zu verstecken, oder keine Lust mehr sich in seinen Studien zu vergraben. Oder die Studienobjekte waren ihm ausgegangen. Was auch immer es war, es war tief in der Festung vergraben, die Vampire ihr Hirn nennen.

Behäbigen Schrittes wandelte der bleiche Schatten also durch Prag, lenkte seine Gedanken und Wege mal hierhin mal dorthin, scheinbar einfach um mit seinem Verhalten Trotz gegenüber den Tremere stumm herauszuschreien, oder um der Abgeschiedenheit zu entkommen. Wer wusste, was die Nacht bringen würde? Eine neue Bekanntschaft, ein Leckerbissen, es war willkommen, wenn auch der düstre Henker, der Mann mit der eisernen Maske an seiner Seite fehlte, Lazarus spazierte munter weiter...


Zuletzt bearbeitet von Lazarus am 14.08.2008, 13:44, insgesamt einmal bearbeitet
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Nastassja Werenskij
Tzimisce, Neugeborene


Anmeldedatum: 26.06.2007
Beiträge: 649

BeitragVerfasst am: 09.08.2008, 20:48    Titel: Antworten mit Zitat

So heiß wie die Tage waren, so kühl konnten die Nächte in Böhmen werden. Die Moldau trug in ihrer stetigen Reise zum Meer eine erfrischende Brise mit sich, die zumindest an ihren Ufern eine Abkühlung garantierte. Doch die engen Gassen zwischen den dicht gepflasterten Hütten Prags schienen die Hitze der Sonne geradezu festzuhalten. Ein Herdfeuer von drinnen, Vieh und Menschen, die teils dicht aneinander lebten. All das ließ die Luft auch in tiefster Dunkelheit warm und dick in der Stadt stehen. Es gab also nur wenig entkommen vor den Dämpfen des Lebens, hier in der Neustadt.

In dieser Nacht hatte ihr Weg sie in ein fremdes Jagdgebiet geführt. Die Nachtluft war so exquisit, dass sie vielleicht nach einem Fleckchen gesucht hatte, an dem man sie einatmen konnte. Im Sommer war es mehr eine Qual denn ein Vergnügen, sich die Beine zu vertreten, doch war sie wohl nicht die Einzige, die es versuchte.

Eine Person bog gerade vor ihr in das Gässchen, das sie abschritt und schien ein wenig verträumt, unaufmerksam. Ein beruhigender Wink hinter ihren Rücken, Ruhe war geboten, wollte man ihn nicht zu bald aufschrecken. Und Nastassja beschleunigte ihre Schritte um dem Fremden zu folgen. Langsam und zurückhaltend ging ihr ein breitschultriger, gerüsteter Herr nach. Sein Gang verriet eine gewisse Unsicherheit, wie er sich mehrmals nach hinten umblickte.
Nach einigen weiteren Gabelungen und Kreuzungen der Wege trennten sie nur noch etwas mehr als zehn Schritt vom einsamen Wanderer und die Neugeborene wurde ruhiger, beobachtete neugierig den Weg des unbekannten Mannes.
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Lazarus
Kappadozianer, Neugeborener


Anmeldedatum: 04.02.2008
Beiträge: 69

BeitragVerfasst am: 15.08.2008, 16:40    Titel: Antworten mit Zitat

Der namenlose Mönch schlenderte noch um eine Ecke, blieb dann allerdings neugierig an einem Hauseingang stehen und besah sich lächelnd den Türrahmen näher. Darauf waren grob Schutzgebete, Lobpreisungen des Herrn und dergleichen zu lesen. Er lächelte böse "Als ob das jemals helfen würde..." Dann schien er sich umsehen zu wollen und wurde dabei auf die Dame und ihren Wächter aufmerksam, die ihm scheinbar gefolgt waren...

"Einen genehmen Abend, die Dame..." Plötzlich schüttelte Lazarus den Kopf und rieb sich kurz mit behandschuhten Fingern den Nasenrücken. Seine Augen mussten ihn einfach täuschen. Es war schlicht unmöglich, dass er dort eben einen rotbeäugten Krieger gesehen hatte. "Was führt euch zu so später Stunde hinaus, mein Kind?" Diese letzten beiden Worte klangen...nicht richtig von den Lippen eines vielleicht zwanzig Jahre alten Mannes, auch wenn er ein scheinbarer Priester war. "Nicht einmal sein Schwert wird euch vor den Übeln des Gehörnten schützen..." Er lächelte, freundlich aber distanziert. Der Gehörnte der in jedem von uns steckt. Fügte der Pater gedanklich an, nur für sich.
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Nastassja Werenskij
Tzimisce, Neugeborene


Anmeldedatum: 26.06.2007
Beiträge: 649

BeitragVerfasst am: 20.08.2008, 01:37    Titel: Antworten mit Zitat

Ein belustigtes Lächeln breitete sich über das Gesicht der jungen Dame aus. "Guten Abend auch Euch, mein Herr." Sie schien gar nicht die Absicht zu haben, ihm weiter zu antworten. Vielmehr war sie im Begriff, ihn aus dunklen, grünbraunen Augen zu betrachten. Ihr Begleiter sondierte derweil den gesamten Verlauf der Gasse, verharrte ansonsten aber in einigen Schritt Entfernung.

Ein blaues Kleid trug die Fremde, das weit und luftig an ihrem Körper flatterte, als sie in gemächlichen Schritten etwas um den Mönch herum schritt. Ihre Augen krochen dabei prüfend über seine Erscheinung, die Kleidung, die ungesunde Blässe seines Gesichtes, seine Züge. "Ich danke Euch vielmals für Euren Hinweis, Bruder. Doch Eure Worte müssen mich ja ängstigen, bitte sagt so etwas nicht." ein wehleidiger Ausdruck legte sich auf ihr Gesicht und sie kräuselte die Stirn. "Seid Ihr hier um so ahnungslosen Wesen wie mir in der Dunkelheit Beistand zu leisten, oh edler Herr? Oder seid Ihr lediglich durch Zufall hier draußen?" ein hoffnungsvoller, Hilfe suchender Blick traf den jungen Mann, als das Mädchen einen Halbkreis um ihn herum vollendet hatte.
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Lazarus
Kappadozianer, Neugeborener


Anmeldedatum: 04.02.2008
Beiträge: 69

BeitragVerfasst am: 28.08.2008, 11:35    Titel: Antworten mit Zitat

Der Pater amüsierte sich offensichtlich über das Raubtierverhalten der jungen Dame, denn sein Lächeln verschwand nicht, er behielt jedoch den Krieger im Blick. Und runzelte kurz die Stirn als er ihn näher durchleuchtete, verwarf seine augenscheinlich absurden Gedanken jedoch sofort wieder, denn nach einem Herzschlag war seine Stirn wieder glatt und die eisblauen Augen verfolgten aus dem Augenwinkel die Dame. "Ihr solltet wissen, dass es keinen Zufall gibt..."
Das Lächeln veränderte sich, wurde überheblich und unverhohlen eingebildet. "Nur den Willen..." Eine Pause, nur ein Blinzeln lang, aber doch genug um misstrauisch zu werden. "Gottes. Weiterhin solltet ihr doch wissen, dass ein Priester immer Beistand gibt. Denn so wenig wie das Böse schläft so wenig schlafen die Diener des Herrn..." Gut, das war eiskalt gelogen, aber das erzählten Priester seit Jahrhunderten und er würde das nicht ändern.
"Ihr habt jedoch meine Frage nicht beantwortet..." Das Gesicht des Mönches zeigte nun einen sehr offensichtlich geschauspielerten, wehleidigen Ausdruck. "Was treibt euch heraus? Ich hoffe doch die Höflichkeit ist noch nicht völlig ausgestorben in diesen Landen, besonders nicht bei euch...mein Kind..." Der wehleidige Ausdruck perlte ab wie klares Wasser und hinterließ nur ein süffisantes Lächeln...
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Nastassja Werenskij
Tzimisce, Neugeborene


Anmeldedatum: 26.06.2007
Beiträge: 649

BeitragVerfasst am: 20.09.2008, 12:19    Titel: Antworten mit Zitat

Das Mädchen biss sich schockiert auf die Unterlippe "Oh wie konnte ich nur, verzeiht meine Vergesslichkeit. Ich bin hier draußen doch lediglich auf der Suche nach frischer... " ihre Augen legten sich fest auf sein Gesicht, schienen hindurch zu blicken um dann wie auf Spinnenbeinen langsam am Körper hinab zu kriechen. "Luft. Wo es doch im Hause so stickig wird nach all der Hitze des Tages. So vermag ich kaum Schlaf zu finden und gedachte, mir die Beine zu
vertreten." ihre Aufmerksamkeit flog hinauf in den Himmel, wo sie scheinbar versonnen den Mond betrachtete, dessen glühende Sichel hinter einer gemächlich wandernden Wolkengruppe hervortrat. "Wo Ihr nun aber so finstere Worte findet, ist es mir gar nicht mehr geheuer hier draußen, lieber Pater. Vielleicht sollte ich rasch die Stube suchen, ehe Eure Befürchtungen sich noch bewahrheiten." sie blickte ihn aus dem Augenwinkel heraus an und machte schon Anstalten,
sich in Bewegung zu setzen.
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