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Die Nächte werden länger...(Voylech und wer mag :) )
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Jirka
Tzimisce, Neugeborener


Anmeldedatum: 11.03.2007
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BeitragVerfasst am: 03.08.2009, 16:19    Titel: Die Nächte werden länger...(Voylech und wer mag :) ) Antworten mit Zitat

Die Nächte wurden wieder länger und ließen wieder etwas mehr Zeit, um ein paar Stunden im Elysium zu verbringen.

Oben auf der Galerie des Elysiums gab es nur einzelne Kerzen, die Mühe hatten, die Dunkelheit zu verbannen und so saß der Drache nahe des Geländers und blickte in den helleren unteren Bereich der Grotte, wo das Licht von unzähligen Kerzenflammen mit den Schatten bei jedem Lufthauch einen wilden Tanz an den Wänden begann. Gedankenverloren starrte er auf einen Punkt auf dem steinernen Boden unter ihm, neben der Rampe, die zur Eingangstür führte und verfolgte derweil blind die Maserung des Holzes der Tischpatte mit den Fingerspitzen, als würde irgendetwas darin geschrieben stehen.

Es war eine warme Sommernacht, aber es hatte nicht geregnet, als er hergekommen war, deshalb war sowohl der fadenscheinige, an vielen Stellen geflickte Umhang hinter ihm auf dem Stuhl, als auch das lange, grün gefärbte Gewand trocken. Mit einem Faden in dunklerem Grün hatte eine recht geschickte Hand um Halsausschnitt und an den Borten verschlungene Pflanzenornamente gestickt, die auch zu dem Geruch passten, die seine schmale, nicht besonders große Gestalt umgaben, auch wenn der Geruch der schmelzenden Kerzen den leichten Geruch nach getrockneten Kräutern fast überdeckte. Langes, dickes, scheinbar schwarzes Haar fiel bis zur Hälfte seines Rückens etwas windzerzaust hinab und rahmte ein noch recht jugendlich wirkendes Gesicht ein, schmal, hohe Wangenknochen, nicht besonders auffällig…wenn man von der viel zu weißen Haut absah, die keinem Menschen gehören konnte und den Augen, die schon deshalb unheimlich waren, weil eines dunkel war und eines hellgrau. Darin lag…zu dicht unter der Oberfläche….ein Glühen, das selbst in diesem geistesabwesenden Zustand alles andere als menschlich war.

Allerdings sagte man das ja auch von seinem Blut…dass sie versuchten, alles Menschliche so schnell es ging, hinter sich zu lassen.
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"Gegen Intrigen und die Politik
hilft nicht einmal der stärkste Zaubertrick"
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Voylech Noslaw
Nosferatu, Neugeborener


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BeitragVerfasst am: 03.08.2009, 16:35    Titel: Antworten mit Zitat

Und in der Stille dieser Sommernacht ließen sich Schritte vernehmen, die erst leise, kaum hörbar, draußen ertönten, sich dann lauter werdend der Tür näherten und schließlich verstummten, als ihr klang gerade nah und schwer wirkte. Nur wenige Momente darauf schwang die Tür auf, wie von einem Stoß oder einem leichten Tritt - doch, es war wohl ein Stoß, denn eine behandschuhte Hand ließ sich erkennen. Und gleich darauf folgte ein massiver Körper, ein großgewachsener, kahlköpfiger Mann.

Der Neuankömmling sah sich im unteren Bereich kurz um, schnaubte dann einmal und legte etwas ab, was auf den ersten Blick wie eine große Stange wirkte. Doch dann war am einen Ende eine Art Kopf mit einem wahrlich bedrohlich wirkenden Stachel zu erkennen. Eine Art Streithammer - was vielleicht eher aufgefallen wäre, wenn der Glatzköpfige ihn nicht in einer Hand geschwungen hätte wie einen leichten Holzstab. Den Hammer neben der Tür verstaut, schritt der Mann in die Mitte des Raumes.

Als das Licht der Kerzen auf sein Gesicht fiel, war es möglich, seine kantigen Züge genauer zu erahnen. Das Gesicht war massig, aber nicht fett und hatte einen ernsten, entschlossenen Ausdruck. Zumindest, bis der fremde den zweiten Schritt getan hatte. Dann schien es, als würden die Züge zerfließen, undeutlich werden. Die Haut wurde feucht und bläulich, wie bei einem eklen Kriechtier und die Nase machte etwas Platz, was mit viel Humor als Schnauze bezeichnet werden konnte. Zwei Fangzähne harmonierten in keinster Weise mit den Augen, die zusammengerückt und gelblich geworden waren.

Man konnte nur froh sein, dass der Rest des Körpers bedeckt schien. Selbst die Handschuhe schienen nun einen neuen Schnitt zu haben - einen dreifingrigen? Es war zu dunkel um dies zu erkennen, aber eins war klar: Das Wesen dort unten hatte mit Sicherheit alles Menschliche hinter sich gelassen.
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Jirka
Tzimisce, Neugeborener


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BeitragVerfasst am: 03.08.2009, 19:40    Titel: Antworten mit Zitat

Jirkas Aufmerksamkeit kehrte in die Gegenwart zurück, als sich die Tür öffnete und richtete sich mit einem durchdringenden Blick auf den Fremden, der die Grotte betrat. Seine Finger hielten inne, er zog sie bis zur Kante des Tisches und rückt den Stuhl dann mit einem hörbaren Geräusch etwas weiter an das Geländer der Galerie, auf das er dann den linken Ellbogen ablegte, um mit den weißen Fingern langsam auf das Holz zu trommeln. Mit einer hochgezogenen Braue blickte er schweigend hinunter zu dem Mann, und zog auch die zweite Braue hinterher, als sein scheinbares Äußeres von ihm abfiel und die Wahrheit offenbarte.

Erschrocken war er nicht, wohlmöglich hatte er schon seltsameres oder schlimmeres gesehen…aber erstaunt war er durchaus. Das Erstaunen hielt allerdings nur für einen Moment, dann verengten sich die zweifarbigen Augen des Tzimisce wieder, während er weiterhin auf den Nosferatu hinunterblickte. Sehr,sehr aufmerksam, mit einem unangenehm durchdringenden Blick. Abwartend. Erwartungsvoll?
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Voylech Noslaw
Nosferatu, Neugeborener


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BeitragVerfasst am: 03.08.2009, 20:03    Titel: Antworten mit Zitat

Nun schien auch die Kreatur den anderen Gast zu bemerken und als sie ihn erblickte, stutzte sie kurz. Dann nickte sie und setzte sich in Richtung der Stiege in Bewegung, wohl, um die Begrüßung nicht auf zwei Ebenen stattfinden zu lassen. Der Schritt des Monstrums war fest und man konnte im Halbdunkel erkennen, dass die Miene noch immer unbewegt war.

Als das Wesen auf den Tzimisce zukam, konnte er diverse seltsame Äderchen unter der Haut erkennen, auch wenn dies eine Täuschung sein mochte, hervorgerufen durch Kerzenlicht. Der Fremde hielt einen guten Meter vor ihm an und verbeugte sich, wobei sein Mantel leicht über seine Schultern fiel. Dann begann er zu sprechen, mit einer kratzigen, rauen, seltsamen Stimme. "Seid gegrüßt. Mein Name ist Voylech Noslaw, Neugeborener der Nosferatu, Kind des Pjotr von Hradec."

Dann richtete sich der starre Blick der gelben Augen auf Jirka. Abwartend. Geduldig. Emotionslos.
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Jirka
Tzimisce, Neugeborener


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BeitragVerfasst am: 04.08.2009, 16:52    Titel: Antworten mit Zitat

Jirkas verfolgte das Knarren der hölzernen Stiegen unter den Füßen der Kreatur, aber er drehte sich nicht um, sondern schien weiterhin über die Brüstung der Galerie auf die untere Ebene der Grotte zu blicken. Erst als der Nosferatu wieder in sein Blickfeld trat wandte er ihm wieder den Blick zu und musterte ihn, mit etwas darin, das Neugier sein musste…obwohl die zweifarbigen Augen es nicht eindeutig machten, ob er seinen tatsächlich auf das Gesicht des Verborgenen richtete, oder ob er durch ihn hindurch sah. Obwohl er gleichzeitig auf eine unangenehme Art ganz und gar nicht geistesabwesend wirkte.

Nach der Vorstellung der Kreatur nickte er leicht, kaum wahrnehmbar:

„Seid auch Ihr gegrüßt, Voylech Noslaw. Ich bin Jirka, Neugeborener vom Blut der Drachen, Kind von Dalibor, Ancilla vom Blut der Drachen.“

Er klang…jung, oder zumindest so, wie man es von einem 17- oder 18jährigen Jüngling erwarten würde, auch wenn er das aller Wahrscheinlichkeit nach natürlich nicht wirklich war. Außerdem lag in seiner Stimme ein gewisser Stolz, wenn auch nicht auf eine selbstgefällige oder selbstverständliche Weise, wie man es von Adligen gewohnt war…eher klang es nach einer tieferen Verbundenheit...mit dem Blut der Drachen, dem Erzeuger oder beidem.

Dann machte er eine einladende Geste auf den Stuhl gegenüber dem seinem.

„Setzt Euch doch und erzählt mir, von wo Ihr gekommen seid und weshalb Euer Weg nach Prag führte.“

Seine Mundwinkel bogen sich zu so etwas wie einem Lächeln nach oben, und zusammen mit der Neugier in seinen Augen mochte man es zumindest für den guten Willen halten, ein freundliches Gesicht zu machen.
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Voylech Noslaw
Nosferatu, Neugeborener


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BeitragVerfasst am: 04.08.2009, 17:36    Titel: Antworten mit Zitat

Der Nosferatu nickte und setzte sich auf den angebotenen Platz. Dann faltete er die Hände auf dem Tisch und schien zu überlegen. Schließlich sprach er erneut. "Ich bin aus Hradec in diese Stadt gekommen. Mein Erzeuger lebte dort. Ich habe dem Prinzen von Hradec als Wächter gedient. Das Amt der Geißel ausgefüllt." Er überlegte wieder. "Ich bin nach Prag gekommen, um ein Ritter zu werden. Für den Prinzen."

Dann nickte er, freundlich. "Es ist gut, dass euer Blut in dieser Stadt so stark vertreten ist. Die Tzimisce waren immer gut zu mir und ich kenne sie als wahre Ehrenmänner."
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Jirka
Tzimisce, Neugeborener


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BeitragVerfasst am: 07.08.2009, 21:04    Titel: Antworten mit Zitat

Jirkas Augen folgten den Bewegungen des Nosferatus, schienen über die Details seiner Erscheinung zu gleiten, ohne sich lang an einem aufzuhalten und ohne abgestoßen zu wirken. Eher interessiert. Sobald Voylech begann zu sprechen, galt die Aufmerksamkeit seines Gegenübers aber wieder vollkommen seinen Worten.

"Und es ist gut, dass Ihr nun in Prag seid...", sagte er so, als meinte er das tatsächlich,....dann jedoch wurde sein Lächeln eine Spur schräger: "...denn ich glaube, Eure subtilen Fähigkeiten werden mit Sicherheit eine Bereicherung sein."

Für einen Moment schwieg er, dann vertiefte sich das Lächeln, nun nicht mehr schräg, etwas und wirkte im Gegensatz zu vorher sogar tatsächlich echt. Auch wenn das Glühen in seinen ungleichen Augen verhindert hätte, dass es einem Menschen beruhigend hätte erscheinen können.

"Habt Ihr schon mit dem Ratsherrn Vladimir Drakuvicz gesprochen?",

erkundigte er sich interessiert.
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Voylech Noslaw
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BeitragVerfasst am: 08.08.2009, 13:31    Titel: Antworten mit Zitat

"Oh ja!" Aus der Stimme des Nosferatu klang Begeisterung. "Ein echter Ehrenmann, mit dem ich schon recht früh das Vergnügen hatte. Ich bin ohnehin sehr froh, so viele gute Männer hier zu treffen. Herr von Freiberg und selbst Herr Ragnarsson sind wahre Streiter, jeder auf seine Art - und euer Blut ist ja ebenfalls hier stark vertreten. Ich achte die Tzimisce seit Hradec als gerechte und würdige Herrscher!"

Dann verfinsterte sich sein Blick. "Leider gibt es auch in dieser Stadt die Schlangen, die ihre mörderische Natur hinter einem schönen Gesicht und leeren Worten verbergen. Doch die Gerechtigkeit wird sie ereilen, da bin ich sicher." Er kratzte sich den kahlen Schädel, anscheinend ein wenig verwirrt. "Aber da gibt es noch etwas, vielleicht könnt ihr mir dabei helfen? Ich habe ein in Lebensjahren junges Mitglied eures Clans getroffen, einen Jungen... nun ja, körperlich, namens Dragos. Und stellt euch vor: Er betätigte sich als Taschendieb!"

Den Nosferatu schien diese Vorstellung tatsächlich zu entsetzen. Seine Fledermausohren zuckten leicht und sein Gesicht wirkte noch skuriller als zuvor. "Ich habe versucht, ihm den wahren Weg, den gerechten Weg der Ritterlichkeit zu erklären. Doch ich fürchte, dass meine Worte vorerst auf taube Ohren gestoßen sind. Und nun ja... ich hatte gehofft, dass ihr vielleicht wisst, wie man ihn überzeugen könnte?"
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Jirka
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BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 20:26    Titel: Antworten mit Zitat

Bei den begeisterten Worten des Nosferatus über seinen Clansbruder wurde das Lächeln des Tzimisce ein wenig breiter und er nickte mit einem belustigten Glitzern in den Augen. Das Lächeln verblasste allerdings als Voylech über die Schlangen berichtete, die sich hinter schönen Gesichtern verbargen und er lehnte sich ein wenig vor und betrachtete sein Gegenüber aus etwas verengten Augen interessiert. Das Interesse verringerte sich auch nicht gerade, als ihm erstaunliche Dinge über Dragos erzählt wurden. Auf die letzte Frage zog Jirka die Brauen hoch und legte den Kopf schräg. Für einen Moment schien er geistesabwesend darüber nachzudenken, dann nickte er langsam:

"Das ist eine interessante Geschichte, Voylech Noslaw, und ich werde mit meinem Clansbruder darüber reden..."

Ob er ihn allerdings tadeln würde oder ob er es am Ende belustigend fand, war schwer zu sagen,..eindeutig empört wirkte er aber auf jeden Fall nicht.

"...ob ich allerdings der Richtige bin, um ihm die Werte der Ritterlichkeit zu vermitteln, wage ich zu bezweifeln, weil ich selber keiner bin oder war."

Dann stellte er den Kopf wieder geradem verschränkte die Finger auf dem Tisch vor sich ineinander. Wenn man aufmerksam war, konnte einem eine sachte Bewegung unter dem Stoff seines Ärmels nicht entgehen, eine, die nichts mit dem Arm des Tzimisce zu tun haben konnte.

"Meint Ihr, es ist an Euch, einen Drachen darüber zu belehren, wie er sich zu verhalten hat?"

Es klang auch jetzt nicht wütend oder drohend, sondern eigentlich nur interessiert, so als würde er ein ja genauso akzeptieren wie ein nein, selbst wenn die Wortwahl eher dagegen sprach.
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Voylech Noslaw
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BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 22:38    Titel: Antworten mit Zitat

"Nein, natürlich nicht." Der Nosferatu schaute ihn überrascht an. "Ich war vielmehr der Ansicht, dass eurem Clan die Ehrhaftigkeit im Blute liegt. Ich dachte, wenn ich dem jungen Herrn erkläre, worauf es für einen Ritter ankommt, würde er selbst sich dafür entscheiden. Deswegen war ich so verwundert, dass er es ablehnte."

Dann setzte er ein versöhnliches Lächeln auf. "Nicht jeder Ehrenmann ist ein Ritter. Und nicht jeder, der sich Ritter nennt ist ein Ehrenmann. Das einzige was wichtig ist, ist dass man sich einen Sinn für das Edle und Gute bewahrt hat und danach handelt."
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Jirka
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BeitragVerfasst am: 19.08.2009, 23:21    Titel: Antworten mit Zitat

Der Drache hörte dem Verborgenen interessiert zu und lehnte sich dann zurück, ohne den anderen aus den Augen zu lassen.

"Das Edle und Gute...", wiederholte er langsam, nachdenklich, als müsste er den Geschmack der Wörter herausfinden...oder herausfinden, ob sie ihm schmeckten. Abwesend wurde sein Blick, und ging durch Voylech hindurch.

"Was genau ist das Eurer Meinung nach?"

Damit lag Jirkas Aufmerksamkeit wieder auf dem anderen Kainiten. Es klang durchaus wie eine...wirkliche Frage, auch wenn etwas darin war, das darauf schließen ließ, dass der Tzimisce vielleicht eine...seine...Antwort darauf wußte.
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Voylech Noslaw
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BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 19:42    Titel: Antworten mit Zitat

"Nun ja, die ritterlichen Werte natürlich. Die Schwachen beschützen, die Bösen bestrafen, die Damen verteidigen. Für das Gute kämpfen eben." Er hob den Kopf etwas. "Es wäre doch wahrlich ein düsteres Schicksal, wenn unsere Art allesamt in die Reihen der Sünder eintreten würde."

Der Nosferatu schien felsenfest von dem überzeugt, was er sagte. Auf dem bläulichen Gesicht lag ein feierlicher Ausdruck. Und seine Augen waren ernst und auf Jirka gerichtet, ein wenig fragend vielleicht. Kamen der hässlichen Kreatur vielleicht erste Zweifel an der Ritterlichkeit der Drachen? Oder suchte er nur Jirkas Aussagen zu deuten?
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Jirka
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BeitragVerfasst am: 21.08.2009, 11:50    Titel: Antworten mit Zitat

Der Tzimisce hörte ihm wiederum aufmerksam zu, legte den Kopf leicht schräg und verengte die Augen ein wenig, während er sie in keinem Moment von seinem Gegenüber nahm. Das Glühen in ihnen, das sich ohnehin schon beunruhigend dicht unter der Oberfläche zu befinden schien...man mochte meinen, es verstärkte sich etwas, aber das mochte genausogut eine Täuschung des flackernden Kerzenlichts sein. Es machte seinen Blick aber definitiv nicht angenehmer.

"Ihr müsst wissen, Voylech, ich habe fast mein ganzes Leben bei meinem weisen Erzeuger verbracht, und dieser weilt schon länger in diesen Landen als der christliche Glaube es tut. Ich bin sicher, dass ich deswegen nicht so ganz weiß, was Ihr meint...erklärt mir doch, was Ihr unter einem.....Sünder versteht."

Vollkommen ruhig klang er,..eigentlich,....aber war da nicht ein lauernder Unterton? Oder war es lediglich Neugier?
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Voylech Noslaw
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BeitragVerfasst am: 21.08.2009, 20:50    Titel: Antworten mit Zitat

Der Nosferatu nickte. "Ich verstehe zwar nicht ganz... hat der christliche Gott uns Kainskinder nicht geschaffen? Aber ich meine mit Sünder eigentlich sowieso nicht nur einen christlichen Sünder. Ich meine jeder, der stiehlt, ohne dass er schrecklichen Hunger leidet, jeder der raubt und mordet aus Lust daran, jeder der sich an Frauen vergeht, nur weil er stärker ist..."

Er schnaubte. "Ich werde euch jetzt etwas erzählen, dass nicht viele wissen. Bevor ich Nosferatu wurde, war ich eine lange Zeit Stadtwächter. Und jede verstümmelte Leiche, jedes geschändete Mädchen, jede weinende Familie, jedes Opfer, wo wir den, der es getan nie fassen konnten haben sich mir ins Herz gebrannt. Jetzt habe ich die Möglichkeit, die Täter zu finden und zu fassen. Und Gott oder nicht - die Chance, das Leben der Menschen zu verbessern, kann ich nicht ungenutzt lassen!"
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Jirka
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BeitragVerfasst am: 31.08.2009, 22:27    Titel: Antworten mit Zitat

Der Tzimisce hörte den Worten seines Gegenübers mit dieser schon unangenehm absoluten Aufmerksamkeit zu, ohne dass man dabei von seiner Miene auf seine Gedanken schließen konnte. Nur zu Beginn, bei Voylechs Worten über die Sünder zog er die rechte Braue ein wenig nach oben.

"Nun...Ihr wollt das Geschenk der Unsterblichkeit, das Euch gemacht wurde, dazu benutzen, das Leben der Menschen zu verbessern...."

Auf den Gedanken, dass sein untoter Zustand für den Nosferatu eventuell kein Segen sondern ein Fluch war, schien er entweder nicht zu kommen oder zeigte es zumindest nicht.

Er zog die Brauen zusammen und legte den Kopf zum wiederholten Mal schief. Scheinbar wusste er nicht so recht, was er davon halten sollte. Dann biss er sich auf die Unterlippe und verzog die Lippen wieder zu einem Lächeln. Oder zumindest so etwas wie einem Lächeln.

"Ich glaube, ich verstehe, was Ihr meint und manchmal...tue ich tatsächlich so etwas ähnliches. Zumindest fällt es mir schwer, darüberhinwegzusehen, wenn mir jemand auffällt, der unterdrückt wird. Kinder, die misshandelt wurden kann ich ganz besonders überhaupt nicht ertragen."

Der Ausdruck in seinen Augen verdunkelte sich erst, als er sprach, so wie Sturmwolken den Himmeln verdunkeln und das Flackern darin nahm zu, so dass man durchaus davon ausgehen konnte, dass er entweder die Wahrheit sprach oder ein sehr, sehr guter Schaupieler sein musste. Bei den letzten Worten huschte aber plötzlich ein beinahe verträumter Ausdruck durch seine Züge, der die Wut aus seinen Augen verschwinden ließ. Und der zu seinen Gedanken von den schreckerfüllten, aufgerissenen Augen einer bösen Stiefmutter, die sich in einem für sie sehr unglücklich und blutig ausgehenden Märchen wiederfand, wesentlich besser passte als zu seinen eigentlichen Worten. Aber da er bezweifelte, dass der Nosferatu Verständnis für seine Methoden haben würde und er keine Lust auf einen weiteren Nosferatu hatte, der ihn für ein Monster hielt, behielt er diesen Teil lieber für sich.
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