[Nastassja Werenskij]

Zielsicher und bestimmten Schrittes gelangte der Rotschopf recht zügig am äußeren Tor der Burganlagen an. Dort angekommen und bereits ein Stück davor, begann er den Hals zu recken um etwaige anrückende Ehrengarden besser erkennen zu können. Einen Schritt neben dem Nosferatu kam die Tzimisce schließlich zum Stehen und wartete einen kurzen Augenblick ab, bis sie seine Aufmerksamkeit hatte. Viel Geduld schien sie allerdings nicht mitzubringen. Ein Räuspern vorangeschickt, intonierte sie in halblautem, eindringlichem Tonfall. "Herr Noslaw, Euer Hauptmann wünscht, dass der Vorfall" dies letzte Wort betonte sie und legte eine rhetorische Pause ein "fortan diskret behandelt werden möge. Nach der Festivität bleibt genügend Zeit, unsere hohen Gäste mit derlei Unannehmlichkeiten zu belasten." dabei blickte sie ihn fest an, abwartend, ob er verstanden hatte.

Ihr Blick wanderte dann suchend über die Landschaft. "Über dies bin ich hier um Euch in der Begrüßung unserer Gäste zu unterstützen." wieder war das letzte Wort merkwürdig betont. Sie schmunzelte kurz aber freundlich in Voylechs Richtung.

[Jirka]

Während der Drache den Weg vor ihm betrachtete weiteten sich seine eben noch konzentriert zusammengekniffenen Augen langsam und sein Kopf legte sich leicht zur Seite. Ein etwas erstaunter...und abwesender Ausdruck breitete sich auf seinem Gesicht aus, auch wenn man nichts fand, was der Anlass dafür sein konnte, folgte man seinem Blick. Den Fackeln galt er auf jeden Fall nicht mehr,...auch nicht dem Himmel. Sondern eher den schwarzen Silhouetten des Gebüschs am Wegesrand. Vielleicht aber auch nur seinen eigenen Gedanken...auch wenn es kein guter Zeitpunkt war, um sich in Gedanken zu verlieren.

Eben waren seine Augen doch noch auf den Weg gerichtet, der vom äußeren Tor den Berg hinabführte, auf die Fackeln, die sich näherten und wohl den nächsten Ancilla ankündigten...aber erst, als er eine bekannte Stimme irgendwo hinter sich hörte, fand er sich mit einem Mal wieder auf dem Vysehrad und sog scharf die kalte Nachtluft in die toten Lungen, während sein Blick über den Platz vor dem Tor huschte und versuchte, herauszufinden, wo die Fackelträger waren. Was zu seiner Erleichterung nicht schwer war. Schnell wandte er den Kopf zur Seite zu dem Verborgenen, um ihn mit einer hochgezogenen Braue scharf zu mustern, dann wandte er sich halb nach hinten um, und verzog die blassen Lippen zu einem leichten Lächeln.

Worte verlor er allerdings nicht, zumindest noch nicht...vorläufig trat er nur einen halben Schritt zur Seite - und sah dann wieder zu den Fackeln, die sich näherten. Und versuchte, sich auf die nächste Begrüßung zu konzentrieren.
_________________
"Gegen Intrigen und die Politik
hilft nicht einmal der stärkste Zaubertrick"
(`Spottlied auf die harten Wanderjahre´, ASP)

[Voylech Noslaw]

Der Nosferatu zog die Augenbrauen hoch, skeptisch. "Der Befehl lautete, die Gäste zu Herrn Vladimir zu schicken. Werden sie nicht ohnehin von dem Alarm erfahren?" Dann zuckte er mit den Schultern. "Aber gut, ich werde es nicht weiter erwähnen." Er schaute auf das Schwert und lehnte es an die nächste Wand.

Dann nahm er wieder die Position am Tor ein und blickte wachsam den Weg hinunter.
_________________
A knight is sworn to valor, his heart knows only virtue, his blade defends the helpless, his might upholds the weak, his word speaks only truth, his wrath undoes the wicked.
- The Old Code