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Adventus

 
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Alberto
Gast





BeitragVerfasst am: 09.03.2011, 20:05    Titel: Adventus Antworten mit Zitat

Prag.
Die Goldene Stadt.
Heimat von käuflichen Kaufleuten, unbeherrschten Herrschern, geistlosen Geistlichen, bettelnden Bettlern und... nunja, hübschen Hübschlerinnen.
Also eine Stadt des Überflusses.
Je reicher, pittoresker und edeler auf der einen Seite, desto ärmer, hässlicher und stümperhafter auf der anderen Seite.
Auch eine Stadt der Gegensätze.
Das Reichstor ist das vielleicht am schönsten geschmückte und am besten bewachte Tor, denn nicht unweit von erstreckt sich das Hradschinn, die Heimstatt der Prager Burg, Symbol und Wahrzeichen der Stadt.
Eben zu diesem Tor führen seine Füße den Mönch, der in seiner braunen Kutte, dem langen Wanderstab und dem schweren Beutel auf seinem Rücken keinen Zweifel über seine Absicht aufkommen lässt: Er will herein.
Erwartungsvoll hebt er den Blick zu den auf den Zinnen patroullierenden Wachen und versucht jene mit Gesten und Worten davon zu überzeugen, ihn hereinzulassen.
Die Wachen wissen natürlich: des Nachts sollen sie eigentlich niemanden mehr hereinlassen. Allerdings, so wissen sie auch, wird sich an einem Mönch, immerhin ein Mann Gottes, wohl kaum etwas Böses finden lassen. Darüber hinaus scheitern selbst gestandende Wanderer hin und wieder an der Aufgabe, den rechten Zeitpunkt zum Eintreffen vorherzusagen, denn widrige Umstände erschweren das Einhalten der Vorhersagen immer wieder ungemein.
So drücken die Wachen also ein Auge zu - es ist ja auch gerade mal zwei Stunden nach Sonnenuntergang - und öffnen dem ungesund blassen Fremden das Tor, welcher sich dafür artig bedankt.
Und so erklingen die Schritte wenige Augenblicke später auf dem Boden der Straße, die hinein führt, tiefer ins Herz der Stadt.
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Pavel Marketa
Kappadozianer, Ancilla; Hüter d. Wissens


Anmeldedatum: 19.03.2007
Beiträge: 555

BeitragVerfasst am: 28.03.2011, 10:54    Titel: Antworten mit Zitat

Die Nacht war noch jung als die verhüllte Gestalt ihr Heim verließ und sich durch die finsteren Gassen der angeblich so goldenen Stadt bewegte. Das Licht des mondes schien hell und tauchte alles in ein silbrig weißes Licht.

Er hatte sich der Kleinseite genährt, nur noch wenige Straßen trennten ihn von einer der Brücken die die Überquerung der Moldau erheblich einfacher machten. Seine Gedanken schweiften ab und so kam es, dass er keine Schritte hörte und sich der anderen Person erst bewusst wurde als er sie vor sich sah. Ansich war es nicht ungewöhnlich um diese Zeit noch Reisende anzutreffen die versuchten einen Unterschlupf für die Nacht zu finden und auch dieser Wanderer hob sich kaum von den anderen ab.

Sekunden verstrichen während er den Mönch, zumindest deutete die Kutte darauf hin das es sich bei der Person um einen handelte, betrachtete. Das Mondlicht ließ die Person ungewöhnlich blass und farblos wirken. Weitere Sekunden verstrichen bis ihm auffiehl das es nicht das Licht war, sondern die Haut wirklich von einem ungesunden weiß war.
Bereits oft hatte er so eine Farbe gesehen, doch in den letzten Jahren nur an einer Person: Sich selbst.

Seine schwarze, aus Leinen gefertigte Robe bedeckte seinen Körper zur gänze und aufgrund der hinabgezogenen Kapuze war auch sein Gesicht in Schatten gehüllt. Nun stand er da, reglos, und fixierte mit seinen grünen Augen den wandernden Mönch.
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Vladimir Drakuvicz
Tzimisce, Neugeborener


Anmeldedatum: 29.07.2007
Beiträge: 947
Wohnort: Düsseldorf

BeitragVerfasst am: 28.03.2011, 22:20    Titel: Antworten mit Zitat

Und noch weitere Bewohner der Hauptstadt des böhmischen Königreiches nutzen das Licht des Mondes für einen Spaziergang. Durch die Straßen der Prager Kleinseite streiften, langsam und bedächtig, drei weitere Gestalten. Die eine vorneweg, ein junger Mann der in der linken einen zur Fackel umfunktionierten Kiefernscheit trug. So beleuchtete er den Weg sowohl für sich, wie auch für die beiden anderen Spaziergänger, die ihm mit einigen Metern Abstand folgten. Eine Dame und ihr männlicher Begleiter schlenderten Arm in Arm durch die nächtlichen Straßen. Ihre Kleidung und die würdevolle Art und Weise, mit der sie sich bewegten, ließen sie perfekt mit dem gewohnten Bild dieses wohlhabenderen Teils der Stadt verschmelzen.

Der Mann war groß und von kräftiger Statur, wenn er auch anscheinend die Blüte seiner Jugend bereits hinter sich zu haben schien. Seine langen schwarzen Haare umrahmten seine harten Gesichtszüge, welche den kühlen und grausamen Ausdruck in seinen dunkelbraunen Augen unterstrichen. Über die breiten Schultern hatte er einen schwarzen Mantel, aus dicker und fein gewebter Wolle geworfen. Darunter trug er ein knöchellanges schwarzes Surcot, welches mit verschlungenen, roten Stickereien verziert war.
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Die Welt ist nur ein Durchgang voller Leiden.
Wir sind die Pilger, kommen, wandern, scheiden;
Tod ist das Ende jeglicher Beschwer.
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Nastassja Werenskij
Tzimisce, Neugeborene


Anmeldedatum: 26.06.2007
Beiträge: 649

BeitragVerfasst am: 29.03.2011, 00:06    Titel: Antworten mit Zitat

Die weibliche Begleitung des kühlen Hünen schien in vielerlei Hinsicht sein genaues Gegenteil zu sein. Klein und zierlich, ja zerbrechlich neben dem Herrn, wirkte sie. Die zarten, jugendlichen Konturen ihres Gesichtes lugten, so blass wie erfroren und doch höchst lebendig, aus einer rotbraunen, lockigen Haarmähne hervor, welche ihre Schultern und Brust bedeckte. Auf leis durch die nächtliche Stille klappernden Holztrappen folgte das Mädchen dem feurigen Lichtschein. Ein edel anmutendes, blaues Kleid bedeckte, mit einigen sparsam aufgestickten Rankenmustern an den Ärmeln und dem Kragen, ihren Körper und berührte unweigerlich den schmutzigen Boden der Straße.

Zaghaft und einer unerwarteten Bewegung ihres Begleiters nicht gewachsen, schien die Verhakung ihres Armes in seinem. Sie flanierte mit einem wachen, neugierigen Blick durch die von klebrigen Schatten befallene, still brach liegende Moldaustadt, als erwartete sie aus der toten Nacht irgendeine Überraschung, ein plötzlich von der vielgerühmten Magie Prags dargebotenes Wunder gleich welcher Art. In unregelmäßigen Abständen, wohl aber immer einige Dutzend Schritt voneinander entfernt, blieb das Pärchen stehen. Ganz so, als hätte sich die Vermutung erhärtet.

Man konnte fast erahnen, wie sie ihre Hälse ausstrecken wollten. Die Köpfe drehten sich suchend, schickten Blicke in kreuzende Gassen, während der hilfreiche Feuerschein des Fackelträgers schmälich gemieden wurde. Diese Halte waren nur von verschwindend kurzer Dauer. Keiner der beiden schien einen besonderen Hinweis zu benötigen. Es wurde kein Wort gewechselt. Und dann gingen sie einfach weiter. Lediglich der voraus laufende Lichtbringer musste seine Geschwindigkeit von Zeit zu Zeit anpassen um den gewonnenen Vorsprung auszugleichen.

Es war während einer dieser Pausen, dass sich die Stirn der Dame in Falten legte. Die Bewegungen ihres Kopfes wurden etwas schneller, fokussierten sich dann zunehmend in eine bestimmte Richtung. Mit der freien Hand berührte sie sachte den ihr zugewandten Arm des älteren Mannes und griff dann einmal in den Stoff des Surcots um seine Aufmerksamkeit zu erregen. Das rot schimmernde Haupt lehnte sich zur Seite und blickte mit grünbraunen Augen in das kalte Gesicht hinauf.

Ein Lächeln hob ihre Mundwinkel an, als die helle Stimme zu einem fast nur gehauchten Flüstern ansetzte. "Erinnert Euch Eurer guten Manieren und lasst der Dame den Vortritt! Das Glück scheint uns hold zu sein." damit löste sich der Griff und die Hand deutete vage an der Straße vorbei durch die Häuser.
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Vladimir Drakuvicz
Tzimisce, Neugeborener


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Beiträge: 947
Wohnort: Düsseldorf

BeitragVerfasst am: 29.03.2011, 11:38    Titel: Antworten mit Zitat

Ein bedrohliches Grinsen stahl sich auf seine schmalen Lippen und in seinen braunen Augen entflammte ein zügelloses, düsteres Schimmern.

"Sicher, meine Manieren." Zischte er, untermalt von einem leisen und grollenden Lachen, um dann dem vorangegangen Fackelträger ein Handzeichen zu geben, auf welches hin sich dieser ein wenig zurückfallen ließ um dem spazierenden Paar den Vortritt zu lassen.

Für einen Moment noch verharrte der Mann, legte den Kopf in den Nacken und sog, wie ein witterndes Tier, die kühle Nachtluft ein. Dann setzten die Beiden ihren Spaziergang, in die Richtung in die das Mädchen gedeutet hatte, fort.
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Alberto
Gast





BeitragVerfasst am: 30.03.2011, 10:00    Titel: Antworten mit Zitat

Dass sich der vermeintliche Mönch des Paares nicht bewusst ist, liegt augenscheinlich daran, dass er die vor ihm liegende Brücke und natürlich die auf der anderen Seite wartende Gestalt im Blick hat. Ob deren plötzlichem Verharren stockt auch die Bewegung des vorgeblichen Klerikers zunächst kurz. Sah er nicht trotz des tief ins Gesicht gezogenen wallenden Stoff der Kapuze ein blasses Flimmern, als das Mondlicht doch kurz das Gesicht erreicht? Bloß Einbildung? Der Mann schüttelt den Kopf und tritt auf die Brücke, die er sodann passieren würde, nur um anderen Ende schließlich stehen zu bleiben.
Wahrlich, wie man einem Diener Gottes begegnet ist sicherlich eine schwierige Frage und letztlich bloß durch die Beschaffenheit der eigenen Erziehung überhaupt beantwortbar, doch ist es wahrlich nicht gelogen, zu behaupten, dass einem solchen Diener für gewöhnlich mehr Respekt und Achtung entgegengebracht wird als einem Dahergelaufenen. Jenen Respekt erwartend strafft sich die Gestalt des Mönches, der selbst für diese Zeiten von eher geringer körperlicher Größe war und stierte dem anderen Mann förmlich ins Gesicht... oder besser gesagt: dorthin, wo er das Gesicht vermutete.
"Grüß Gott", war sein erster Beitrag zum nun vermutlich aufkommenden Dialog. Er wählte aus den wenigen Alternativen diejenige, die ihm am besten deuchte und sprach den Anderen auf Deutsch an; einem Deutsch, dem man den sonnenverwöhnten Süden so deutlich ansieht wie dem Dieb die fehlende Hand.
Etwas, das im konkreten Gegensatz zur Blässe stand, die der Fremde nun, da er sich in nächster Nähe zu dem Diener Gottes befand, noch viel deutlicher erkennen konnte. Ein Medicus würde ihn zweifellos vom Fleck weg für tot erklären.
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Pavel Marketa
Kappadozianer, Ancilla; Hüter d. Wissens


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BeitragVerfasst am: 31.03.2011, 10:38    Titel: Antworten mit Zitat

Als der Mönch ihn ansprach teilten sich seine blassen Lippen zu einem schwachen Lächeln, das jedoch von den Schatten verborgen wurde. "Auch ich wünsche euch einen schönen Abend" Die Stimme Pavels war leise, kaum mehr als geflüstert und dennoch schnitten sie durch die Stille wie ein Skalpell durch Fleisch, Muskeln und Sehnen. "Woher kommt ihr Wandersmann und was könnt ihr über die Straßen berichten?" Auch die Erwiederungen des Kappadozianers erfolgten auf flüssigem Deutsch, während er sein Gegenüber musterte. Wieder teilten sich die Mundwinkel des Ratsherren zu einem schwachen Lächeln.
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Alberto
Gast





BeitragVerfasst am: 01.04.2011, 09:56    Titel: Antworten mit Zitat

Oh - das Deutsch des Mönches ist alles andere als flüssig. Deswegen kann man den südlichen Akzent auch mehr als deutlich heraushören. Und noch etwas anderes unterscheidet den Diener Gottes deutlich von dem Fremden: Er lächelt nicht. Seine Lippen bilden einen geraden Strich. Und auch der Rest seiner Mimik weist eine erfrischende und zugleich beängstigende Ausdruckslosigkeit auf. Die braunen Augen stieren oder starren auch nicht. Sie wirken merkwürdig unbewegt und zugleich unfassbar aufmerksam. Er wirkt wie ein Mann, der mehr über seine Freunde wusste als diese selbst; und gleichzeitig wie einer, der gar keine Freunde hatte. Sein ganzes Wesen scheint derart... zielgerichtet und fokussiert zu sein, dass der Fremde das Gefühl haben mochte, einer Art Geist gegenüber zu stehen, dessen einziger Daseinszweck das Vergelten einer alten Schuld ist.
Der Mönch lässt sich von dem Lächeln des Fremden also ganz und gar nicht anstecken, sondern sieht ihm eine ganze Zeit lang stumm gegenüber. Als ob er mit sich ringen würde, ob er dem Fremden die Frage überhaupt beantworten soll. Schließlich erwidert er aber beiläufig:
"Ich komme aus dem Süden. Und die Straßen sind hier nicht so gut wie sie dort sind."
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Nastassja Werenskij
Tzimisce, Neugeborene


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BeitragVerfasst am: 03.04.2011, 19:11    Titel: Antworten mit Zitat

Kurze Zeit später erreichten das Paar und sein Fackelträger eine steinerne Treppe, die von den höher gelegenen Gassen der Kleinseite hinab zur hölzernen Brücke führte. Mit deren Hilfe war es möglich, die Moldau auch dann zu überqueren, wenn die fest aus Stein konstruierte Judithbrücke für die Nacht geschlossen worden war. Zumindest zu Fuß und ohne schwere Lasten. Ein Luxus, den momentan erstaunlich viele Personen zugleich in Anspruch nahmen.

Am oberen Ende der Treppe verweilte die chicke Gruppe eine Weile und blickte hinunter auf die beiden Männer die sich auf der Brücke weit unter ihnen begegnet waren. Ausgestattet mit anhaltender, in Teilen penetranter, Aufmerksamkeit versuchten Herr und Dame wohl im Voraus, ihre Begegnung abzuschätzen.

Irgendwann flüsterte das Mädchen ihrem Begleiter etwas zu und alle drei setzten sich, angeführt durch den Fackelträger, wieder in Bewegung. Das leise Knarren teilte die erneute Belastung der äußeren Holzplanken mit.
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Pavel Marketa
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BeitragVerfasst am: 23.04.2011, 10:56    Titel: Antworten mit Zitat

Die Ernsthaftigkeit des Wandermönches war scheinbar ansteckend, denn auch das freudlose Lächeln Pavels verschwand. "Aus dem Süden sagt ihr? Dann habt ihr eine weite Reise hinter euch. Doch sagt, was führt so einen Mann" Ein kurzes zögern folgte, als würde er nach dem passenden Wort suchen "...Gottes in diese Stadt?"

Dann blickte er an der bleichen Gestalt vorbei, zu den sich nähernden Personen. "Wie mir scheint ist heute Nacht etwas mehr Betrieb als üblich. War denn viel los auf den Straßen?" während er sprach behielt er die nun näherkommenden Schemen im Auge.
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Alberto
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BeitragVerfasst am: 05.05.2011, 14:26    Titel: Antworten mit Zitat

Der Mönch neigte den Kopf hin und her, als würde er über die Worte des anderen nachdenken und schien sich dann zu einem eingestehenden Nicken zu zwingen. "Wahrlich, sehr kurz war die Reise nicht. Doch was tut man nicht alles für die Mission." Keine Regung ließ Rückschlüsse auf Emotionen seinerseits zu, als er damit gleich seine erste Frage beantwortet, wenn auch nicht besonders präzise, um die Antwort auf die zweite gleich hinterherzuschieben, ohne sich zu den nahenden Personen umzudrehen: "Nein."
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Vladimir Drakuvicz
Tzimisce, Neugeborener


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Beiträge: 947
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BeitragVerfasst am: 06.05.2011, 21:05    Titel: Antworten mit Zitat

Arm in Arm näherte sich das Pärchen langsam und gemächlich den beiden Gestalten auf der Holzbrücke. Ihr Fackelträger folgte ihnen in einigen Metern Abstand und blickte gelangweilt in die glucksenden, schwarzen Fluten der Moldau hinab, die unter der Brücke hindurchströmten. Der Edelmann in dem schwarzen Mantel kniff ein wenig die Augen zusammen, so als versuche er dadurch mehr Details unter den Kapuzen der beiden anderen Männer ausmachen zu können. Als dies offensichtlich erfolglos blieb, zuckte er mit den breiten Schultern. Dennoch behielt er die beiden Männer genau im Auge, die nun nur noch einige Meter von ihm und seiner Begleitung entfernt waren.
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Nastassja Werenskij
Tzimisce, Neugeborene


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BeitragVerfasst am: 08.05.2011, 11:19    Titel: Antworten mit Zitat

Das Weib wollte seinem Herrn nicht in der Abmessung der beiden Brückenbesetzer nachstehen, die sich immer deutlicher vor ihnen abzeichneten. Aber wieviel konnte man schon auf sie schließen, wenn man sie nur ausgiebig anstarrte? Beiläufig kroch die Zungenspitze des Rotschopfs zwischen den Lippen hervor um über sie zu streifen. Doch die Männer waren noch nicht in gehörigem Abstand um sie anzusprechen. Dann brach der gebannte Blick ab und ihre Augen wanderten abwartend hinauf zum Begleiter, dessen Schulterzucken sich auf ihren Arm übertragen hatte.
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MeisterGrundel



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Beiträge: 2464

BeitragVerfasst am: 19.03.2012, 10:35    Titel: Antworten mit Zitat

Im Chat beendet.
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I can hear the sound of
violence long before it begins...
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