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Im finst'ren Bau

 
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Dragos
Tzimisce, Neugeborener


Anmeldedatum: 11.12.2008
Beiträge: 266

BeitragVerfasst am: 02.06.2012, 23:28    Titel: Im finst'ren Bau Antworten mit Zitat

Die Nacht war dunkel, kein Mond schien über das von Wolken bedeckte Prag und wie Maden im Fleisch des Moldautals hatten sich die Menschen tiefer in ihre Gänge gegraben, sich verborgen vor nächtlichen Räubern.
Nur wenige wuselten noch draußen herum, patschten durch den Schmutz und Dreck auf den Straßen. Einer von ihnen, nun eigentlich waren es zwei - ein Großer und ein Kleiner. Diese zwei tasteten sich langsam durch das Gewimmel von Gassen, Straßen und großen Plätzen in der Hauptstadt des Reiches. Der kleine Junge war dabei sehr viel schneller und sprunghafter, der ältere Mann eher gesetzt und gleichmäßig - oft stehen bleibend.
Es nieselte, wie schon die Stunden davor und die Straße beschmutzte ihre langen, einfachen Gewänder schon lange nicht mehr, denn sie waren voll von Dreck.
Plötzlich brachen sie aus dem Bau des menschlichen Gewürms aus und fanden sich vor einem kleinen Haus, lediglich ein Stockwerk.
Eine Zeit lang stand der kleine Junge nur da und starrte mit leicht offenem Mund auf das Gebäude. Sein Begleiter wartete wie ein Schatten hinter ihm, schweigsam.
"Wir sind da", erklärte der Junge dem Mann nochmal. Ohne sich umzudrehen, schritt er zügig voran, in Richtung Hintereingang.
Zweifellos würde der Mann folgen, er folgte immer auf den Fuß.
An der Rückseite war alles ruhig, nur die kleine Treppe lag dort. Verführerisch verlassen, wenig benutzt. Der dreckige Junge sprang die Treppen hinunter, riss die Tür auf und wirbelte in das große Gewölbe. Staubflocken tanzten in der Dunkelheit, die undurchdringlich schien.
Der alte Mann stützte sich an der Wand ab.
"Herr, ich seh euch nicht! Mein Herr?"
"Zünd die Kerzen an", befahl eine ruhige Stimme, irgendwo von oben und überall kommend. Das gewitzte Gewölbe konnte das kleinste Flüstern an der richtigen Stelle an die wildesten Stellen locken. Dragos war einfach in der Dunkelheit vorausgeeilt, seine Schritte durch dicken Staub und weiche, lehmverschmierte Schuhe gedämpft, und hatte sich die gegenüberliegende Empore als Plattform auserkoren.
Aus dem Dunkeln heraus beobachtete der Junge das Treiben seines Dieners, nahm den Staub und das Alter in sich auf. Der alte Mann hatte Glück, denn die kleine Ledertasche an seiner Seite war nicht durchnässt worden und einige der Stumpen brannten noch ein Stück weit...
"Genug", sagte die selbe Stimme von der Empore aus, "das muss reichen."
Der Knabe wurde nur sanft erhellt, war knapp außerhalb des Lichtkreises, in seinem eigenen Flecken Dunkelheit. Gelangweilt saß er dort auf dem Geländer und blickte von oben in den Raum, während sein Diener sich an einen Tisch in der Ecke setzte, Zündelstein und Feuerzeug zur Seite legte und sich still mit sich beschäftigte.
Dragos saß wie eine Spinne in ihrem Netz, wie ein Drache auf seinem Hort, der nur auf leichtsinnige Beute lauerte...
_________________
Kein Grab tief genug, mich zu halten.

Artwork by Lee Jeffries
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Asmund Ragnarson
Gangrel, Ancilla, Geißel


Anmeldedatum: 15.07.2008
Beiträge: 307
Wohnort: Exil

BeitragVerfasst am: 06.06.2012, 15:17    Titel: Antworten mit Zitat

Irgendwann nachdem Drags das Elysium für sich erobert hatte wurde die Tür aufgewuchtet und donnernd aufgerissen. Sofort zog ein kalter Wind durch den Raum, beißend und eisig, als würde der Winter nach Prag kommen.
Das laute Stampfen eines Riesen war zu hören, jeder Schritt hallte durch die Kammern und das scheppernde Geräusch des Kettenhemdes drang an des Jungen Ohr. Schnaufend und brummend wie ein alter Bär schleppte sich der Gangrel in das Elysium, gehüllt in Rüstung und Mantel mit alten, schäbigen Fellen an den Panzer gebunden. Selbst sein altes Breitschwert trug er an seiner Seite, immer griffbereit.
Er hatte die Kapuze tief ins Gesicht gezogen und stampfte gedankenverloren in diese heiligen Hallen. Den Knaben hatte er noch nicht entdeckt ebenso wie dessen menschlichen Diener, und so leiß er sich einfach auf einen der Stühle nieder, legte seine Füße auf den Tisch ab und legte den Kopf in den Nacken.
Leise murmelte er vor sich hin, schloss die Augen und gönnte sich einen Moment der Entspannung.
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Grimmetaten erwachet! Auf zu Zorn, auf zu Verderben und blutig Morgen!
-Der Herr der Ringe-
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Dragos
Tzimisce, Neugeborener


Anmeldedatum: 11.12.2008
Beiträge: 266

BeitragVerfasst am: 06.06.2012, 17:20    Titel: Antworten mit Zitat

Nach einer Weile des Schweigens war ein Kichern zu hören, das unerhört laut in dem Gemäuer schallte.
"Eure Wacht hat nachgelassen, Asmund Ragnarson, Bärenringer und Wolfstöter. Kainiten eures Schlags sind selten so unaufmerksam", sagte der kleine Drache hämisch.
"Vielleicht solltet ihr euren Bart mal schneiden und die Felle waschen - sie täuschen nicht nur die Sinne eurer Feinde."
Wieder war da dieses Kichern...schrecklich kindisch und hell und doch verriet es etwas von dem Räuber, der sich unter der Maske des kleinen Kindes verbarg. Dieser Räuber, der nach dem Blut der Lebenden ebenso gierte, wie der große Krieger am Tisch unten, lächelte im Schatten und ging die Treppe hinunter zu dem Gangrel.
"Sei's drum, ich zumindest habe euch ja gesehen, trotz des ganzen Staubes, den hier jeder Schritt aufwirbelt", sagte Dragos dabei und störte sich dabei nicht an den Tischen und Stühlen auf dem Weg, denen er auch im Halbdunkel der nur spärlich erleuchteten Kaverne ausweichen konnte.
"Einen wundervollen Abend, Asmund vom Clan der Tiere."
Etwas wild und dreckig stand der Tzimisce nicht weit vom Tisch des Gangrel entfernt und wartete...ein schiefes Lächeln im Gesicht.
_________________
Kein Grab tief genug, mich zu halten.

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Asmund Ragnarson
Gangrel, Ancilla, Geißel


Anmeldedatum: 15.07.2008
Beiträge: 307
Wohnort: Exil

BeitragVerfasst am: 14.06.2012, 14:45    Titel: Antworten mit Zitat

Wurde im Chat beendet
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