Macht und Verantwortung


Die Akteure in Prag sind recht offensichtlich – es seid ihr, es sind die Spieler! Unter euren Händen sollen Zusammenarbeiten entstehen und zerbrechen, Türme gebaut und eingerissen, Ziele erreicht oder auch verhindert werden.

Doch seid euch euerer Situation, euerer gesellschaftlichen Stellung, euerer Freunde und Feinde und all der Konsequenzen euerer Handlungen stets bewusst! Es gibt auch Ahnen in der Stadt, und jeder Ahn hat das Recht, ein jüngeres Kainskind – gleich welchen Clans! - zu vernichten.

Natürlich muss er sich meist dem Zorn des anderen Ahnen stellen – oder einen Gefallen dafür aufwenden. Alles hat seine Konsequenzen. Die Alten – Ahnen und Amtsinhaber – hatten damals noch deutlich mehr Macht als in der heutigen Maskerade. Und sie hatten selten Skrupel, dieses zu benutzen. Und wurden von niemandem zur Rechenschaft gezogen.

Ein ungehorsames Kind wurde von einem Ahnen einmal gerügt. Ein einziges Mal. Weitere Vergehen wurden endgültig bestraft... Also, Fazit: Seid respektvoll und denkt an die Konsequenzen euerer Taten. Oder seid frech und undiszipliniert, wenn das zu dem von euch gewählten Charakter passt, doch dann seid euch dessen bewusst, dass das Überleben schwieriger werden könnte.

Es ist euer Spiel – und es ist Rollenspiel. Das soll bedeuten, dass nicht wichtig ist, dass euere Charaktere die größten&stärksten&schönsten&besten Vampire der Welt werden, ohne Fehler und Schwäche. Und wichtig ist auch nicht, dass die Charaktere auf Teufel komm raus überleben. Wichtig ist, dass ihr euer Rollenspiel durchzieht und weder als Powergamer noch als Mitläufer auftretet.

Um kurz zu erklären, was wir meinen: Vampire sind Menschen , die erst gestorben und anschließend durch den Kuss – also das unheilige Blut Kains – zu Blutsaugern geworden sind, die das Licht des Tages scheuen und zahlreiche Faktoren berücksichtigen müssen, um zu überleben. Es sind keine Supermänner oder –frauen, keine Halbgötter und keine Tausendsassa. Bedenkt bitte, dass euere Charaktere Profil haben sollen, um einen wesentlichen Bestandteil zur Chronik zu bilden – wer erinnert sich schon an „den Krieger XY“? Vielmehr erinnert man sich an den tapferen und siegreichen Krieger, der beim Anblick einer kleinen Spinne schreiend das Weite gesucht und sich hiermit sicherlich eine Blöße gegeben hat – und dadurch sein Rollenspiel gespielt und auch Schwächen gezeigt hat, weil der Krieger zum Beispiel eine wahnsinnige Phobie vor Spinnentieren hat. Durchaus „menschlich“. Und ein Charakter mit Profil.

Bedenkt euere Schwächen und spielt sie mit Eigeninitiative ebenso wie euere Stärken aus. Würfelt bei Aktionen für euch selbst die Erfolge und realisiert sie beschreibend im Chat. Das verleiht dem Ganzen mehr Eigeninitiative und Drang, als es ein Spielen wäre, wenn der Spielleiter jedes mal sagen würde:„Würfel mal auf Charisma + Schauspielerei“ – viel schöner ist es doch, wenn ein Spieler das schon getan hat und direkt in der Handlung beschreibt, wie unglaublich galant und vollkommen seine Verbeugung ist – oder wie unsagbar peinlich ihm eine Verbeugung misslingt und er zur Seite fällt.



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