Sanft strich sie über den weichen Stoff, aus welchem das neue Gewand bestand. Das dunkle Blau glich dem Himmel bei Nacht, der samten im Mondlicht schimmerte. Wie sie so dort stand, konnte man sich vom ersten Moment an in sie verlieben: Das feurig rote Haar, das in leichten Wellen ihren wundervollen Körper, der zierlich und weiblich zugleich war, umschmiegte. Die helle, weiche Haut, die nicht den geringsten Anschein hatte, von ungesunder Blässe zu sein und der jungen Frau von Natur aus etwas Edles gab. Ihr wunderschönes Gesicht, grundsätzlich von leicht geröteten Wangen geziert, welche sie beinahe lebendig wirken ließen. Ein paar letzte, verbliebene Sommersprossen. Die sinnlichen Lippen, die zwei Reihen geradezu perfekt weißer Zähne umrahmten. Und zuletzt ... blaugraue Augen, die tief wirkten wie das Meer an stürmischen Tagen, kalt wie Eis und brennend wie Feuer zugleich.
Kunst und Musik, schöne Kleidung und Feste, gesellschaftliches Treiben. Doch auch Abenteuerlust, ein Streben nach "Mehr", nach Neuem, nach Gefahr. Jagen und gejagt werden. Und nicht zuletzt das Spiel mit dem Feuer. Doch wen würde es wundern, wenn selbst die Flammen diese Frau zu lieblich fänden, um sie schlussendlich zu verschlingen?

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