Fürwahr, bei vollem Licht besehen ist Tamnais eine schreckliche Gestalt. Sein Schädel ist, wie es allgemein von einem Nosferatu erwartet wird, kahl und seine Fänge gut sichtbar. Sein Gesicht ähnelt einer unmenschlichen Grimasse, verzerrt, widerlich und unbeschreiblich hässlich. Die spitze Hakennase und die kalten Augen dieser Gestalt scheinen noch das Normalste zu sein. Die spitzen, fledermausartigen Ohren stehen von seinem Kopf ab und seine Hände gleichen mehr Klauen als der eines Menschen.

Doch etwas an dieser Gestalt ist irritierend, etwas seltsames, sie trägt feinste Samtkleidung. Ein Monokel im rechten Auge, das er, dank dem verzerrten Gesicht nicht durch irgendwelche Verkrampfungen festhalten muss. Auch ist sein Auftreten und Benehmen von höflicher Art, doch ob dieser Nosferatu dies nur als Maske, um die Leute zu schockieren, oder aus eigenen Vorlieben praktiziert ist eine andere Frage. Jedoch wirkt er auch stets geheimnistuerisch, gerne verschwindet er einfach ohne sich zu verabschieden oder taucht unvermittelt auf.

Unter den Nosferatu selbst hat er eine relativ hohe Position, ist er doch höher gestellt als sämtliche andere Prag bewohnenden Nosferatu, es wird auch des öfteren gemunkelt er habe seine Finger in den diversesten Geschäften, von Verbrechen bis zum gewöhnlichen Handel, doch selbstverständlich konnte derartiges nie bewiesen werden.