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Der Vortrag (offen für alle)
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Radu
Lasombra, Ancilla


Anmeldedatum: 30.06.2004
Beiträge: 448
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: 08.01.2006, 15:32    Titel: Der Vortrag (offen für alle) Antworten mit Zitat

Radu Kapeska, Prälat des Ordens des Goldenen Zwielichtes, ließ seinen Blick noch einmal durch den Raum schweifen. Alles war bereit.

Die Beleuchtung durch unzählige Kerzen, die für eine gleichmäßige Helligkeit im Elysium sorgte, war ergänzt worden um zwei schlichte Standlaternen, die von beiden Seiten das Rednerpult beleuchteten, das an zentraler Stelle postiert worden war.
Von dort würde der Prälat zu den Gästen sprechen, unter gelegentlicher Zuhilfenahme einiger Notizen, die im Schein der Laternen gut sichtbar sein würden.
Hinter dem Pult, zu beiden Seiten, waren an den Wänden Banner mit dem Symbol des Ordens, dem Kreuz in der nur zur Hälfte strahlenden Sonne, aufgestellt.
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Zwei weitere, kleinere Ausgaben waren an den entfernteren Enden des Elysiums befestigt worden, so dass nicht nur der Vortragende, sondern der ganze Raum für diesen Abend im Zeichen des Ordens stand. Und schließlich zierte auch die dem Publikum zugewandte Seite des Pultes selbst das Kreuz des Goldenen Zwielichtes.

Die Tische des Raumes waren vertragen worden, die zahlreichen Stühle sämtlich in Richtung des Pultes ausgerichtet, im Hinblick auf die Natur der Gäste und deren Abneigungen und Vorlieben mit soviel Platz zwischen den einzelnen Stühlen, wie es die Größe des Raumes gestattete.

Die ansonsten zwar äußerst geschickt und routiniert ihre Arbeit verrichtenden und daher kaum auffälligen Bediensteten des Elysiums hatten für die Dauer der Veranstaltung eine eher unerwartete, aber gerne entgegengenommene Freizeit erhalten.
Radu hielt es für eine Selbstverständlichkeit, dass, wer sich an diesem Abend in der Grotte einstellte, die nötige Disziplin mitbrachte beziehungsweise die nötigen Vorkehrungen getroffen hatte, um der Veranstaltung ohne den zusätzlichen Verzehr von Vitae folgen zu können.

Auch er selbst hatte zuvor seinen Durst gestillt, wobei er darauf geachtet hatte, dass die Notwendigkeit der vollständigen (oder, da so etwas im Grunde nicht möglich war, vielmehr der weitgehenden) Sättigung nicht einfach zur einer Entschuldigung verkam, den dunklen Trieben, die zu immer mehr und mehr Genuss von Vitae aufriefen, nachzugeben.

Er trug an diesem Abend wie immer seine makellos gepflegte Robe eines römisch-katholischen Priesters mit dem römischen Kragen, hatte diese Garderobe aber um ein Accessoire erweitert, das kein sterblicher Priester hinzugefügt hätte:
Ein aus Goldfäden oder zumindest golden glänzenden Fäden gewirkter Schal lag über seinem Nacken und hing links und rechts in gleicher Länge an seiner Brust hinunter.
Das Licht der Kerzen fingt sich in dem Gold, und mit dem Schwarz der Robe darunter schien es, als stünde dort vielleicht nicht der Form, aber doch den Farben nach, ein weiteres Ordenssymbol, die personifizierte Verkörperung des Goldenen Zwielichtes.

Er gedachte aber keinesfalls, die restliche Zeit bis zum Beginn des Vortrags in diesem Raum zu warten und jeden einzelnen Besucher zu begrüßen wie eine Hausfrau die nach und nach eintrudelnden Gäste zum Abendessen.
Vielmehr begab er sich in das Separee, das er auch bei seinen sonstigen Besuchen im Elysium inzwischen häufig nutzte, schloss die Tür hinter sich, und gab seinem Getreuen Markus, der zu Unrecht ebenfalls eine freie Zeit erwartet hatte, den Auftrag, die Gäste mit ausgesuchter Höflichkeit zu begrüßen, und sich ansonsten vor der Tür zu postieren.

Eine Sanduhr, die der Bedienstete kurz zuvor auf den Ruf des Nachtwächters (den er natürlich in der Dunkelheit der Nacht auf den Straßen erst hatte finden müssen) umgedreht hatte, gab Radu die Möglichkeit, mit beträchtlicher Genauigkeit den angekündigten Zeitpunkt abzuwarten.
Oder vielmehr, einige Minuten zuvor bereits in den Hauptraum hinauszugehen und am Rednerpult Stellung zu beziehen.

Zunächst einmal aber blätterte er in seinen Aufzeichnungen für den Vortrag, frischte sein Gedächtnis hie und da noch ein wenig auf und ließ ansonsten in entspannter Ruhe die Zeit verstreichen...

((OT: Siehe [URL]http://www.xonder.de/cgi-bin/forumservice/foren/F_0713/cutecast.pl?session=VLCdfma5kr0Hxl4aW4qQ6iugqt&forum=28&thread=1549[/URL]))

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Larissa
Gast





BeitragVerfasst am: 09.01.2006, 10:00    Titel: Der Vortrag (offen für alle) Antworten mit Zitat

Larissa trat durch das Tor und schlug ihre Kapuze zurück. Ihre Augen verengten sich leicht in der Helligkeit des Raumes. Die Umstellung von den visuellen Erfordernissen der Dunkelheit draussen an das hellere Licht im Raum dauerte nur kurz und während ihre Augen sich entspannten, zogen ihre Pupillen sich wieder zusammen - mehr Raum für das Grün ihrer Augen bietend. Während sie langsam die Rampe herabschritt, kam Marcus ihr entgegen und begrüßte sie mit ausgesuchter Höflichket. [i]'Sieh mal an, Etikette beibringen kann er sogar, nur selbst scheint er weniger Wert darauf zu legen.'[/i] Das Funkeln in ihren Augen galt nicht dem Menschen vor sich und als sie seine mit dem Blick ausgelöste Irritation bemerkte, setzte sie ein charmantes Lächeln auf. Durch ein leichtes Kopfschütteln auf seinen fragenden Blick, womit er dies wohl ausgelöst haben könnte, bedeutete sie ihm, dass er nicht die Quelle ihres Unmutes war.[i] 'Mal schauen, was für Männer der Pater um sich versammelt. Gefühllose Holzklötze wie er selbst oder ...' [/i]

Ihr Lächeln wurde etwas süßer, während sie den Blick des Mannes vor sich suchte und ihn dann hielt. Ihr Kopf war leicht schräg gelegt und in ihren Augen lag ein leichtes Lachen, als sie die Reaktionen verfolgte, die diese unerwartete Aufmerksamkeit bei diesem Menschen auslösen mochte. Larissa zweifelte daran, dass er beim Pater viele Frauen zu Gesicht bekam und wenn dann vermutlich nur alte Vetteln mit der Ausstrahlung einer verschrumpelten Rübe. Wortlos hielt sie diesen Blick, länger als es gewöhnlich gewesen wäre. Innerlich lachte sie, als sie sah, wie unwillkürlich die Röte das Gesicht des Mannes überströmte. Sie wusste, wie ihre natürliche Ausstrahlung auf Männer wirkte, auch wenn sie es vorzog, diese dezent einzusetzen. Die Hilflosigkeit und wachsende Irritierung in seinen Augen, während er es nicht wagte, sie einfach stehen zu lassen und sich gleichzeitig wohl überlegen mochte, welche Konsequenzen dies für ihn vor seinem Herrn haben mochte, dass er die Aufmerksamkeit dieser Frau auf sich gezogen hatte, waren deutlich in ihnen zu lesen und ließen Larissas Lächeln noch sanfter werden.

Mit einer leichten Neigung ihres Kopfes brach sie schließlich den Blickkontakt ab und ließ sich von dem Menschen zu einem der Stühle geleiten, sich ihren Umhang abnehmen. Innerlich lachte sie immer noch. Ob er seinem Herren wohl davon berichten würde? Wie gewissenhaft würde er sein, wenn es zu solchen unerwarteten Details kam? Sie lächelte. Mit einer fließenden Bewegung setzte sie sich, während sie ihr dunkles Kleid, dessen guter, schwerer Stoff mit dunklen Fäden bestickt war, über ihren Knien glattstrich. Jede Geste nun die perfekte Lady, ihre Haare waren hochgesteckt und gaben den Blick frei auf ihren Nacken um den nur ihre dunkle Kette hing. Sie blickte sich um: [i]'Sieh mal einer an, die ganzen, Gott so gefälligen Herren alle noch nicht da... So eilen sie also zu den Worten ihres Hirten.' [/i]

Ihr Blick glitt zu den Wänden. Äußerlich unbewegt schüttelte sie innerlich den Kopf, während ihr Blick auf den Bannern des Ordens ruhte.[i] 'Spiel mit dem Feuer, Spiel mit der Sonne.. Die Frage ist, ob sich einer am Ende daran die Finger verbrennt. Falsch... Die Frage ist,[b] wer[/b] sich am Ende daran die Finger verbrennt.' [/i]Wieder kamen ihr die pathetischen Worte des Paters bei seiner Predigt in den Sinn und wie fast sämtliche Kainiten dort wie eine Herde kopfloser Schafe aufgestanden war, um ihren Hirten in eine Richtung zu folgen von der keiner derjenigen auch nur einen Schimmer hatte, wohin sie führen mochte. Ob sie wohl immer so leichtsinnig waren? Es war ein bemerkenswertes Schauspiel gewesen. Selbst wenn sie von der Predigt selbst nicht allzuviel verstanden hatte, alleine das, hatte den Kirchgang die Zeit wert sein lassen. Während ihre Hände im Schoß damenhaft gefaltet lagen, war von all diesen Gedanken auf ihrem Gesicht nichts zu sehen. Ein höfliches, geduldiges Lächeln zierte ihre hübschen Gesichtszüge, während sie sich anschickte zu warten.[i] 'Mal schauen, wie treu die Gemeinde unseres Paters so ist..' [/i]
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kiia
Gast





BeitragVerfasst am: 09.01.2006, 19:49    Titel: Der Vortrag (offen für alle) Antworten mit Zitat

Lange hatte kiia gebraucht um den Aushang im Elysium zu entziffern. Dabei hatten trotz aller Mühen noch einige Worte keinen Sinn ergegeben, doch den Kern hatte sie verstanden. Hoftte sie zumindest, und Wilhelm oder Victor würde sie lieber nicht fragen, sie war zu neugierig auf diesen Priester und seinen Vortrag, um sich das am Ende noch verbieten zu lassen. Ein untoter Priester, das klang irgendwie wie eine dieser Geschichten die ihre Mutter früher immer erzählte hatte um Dara und kiia zu verschrecken. Kurz musste sie schmunzeln als sie mit diesen Gedanken nun, einige Tage nachdem sie den Aushang entziffert hatte, die Strassen in Richtung der Grotte entlang tänzelte. Dara hatte sich verschrecken lassen, aber kiia war dies schon immer egal gewesen. Und jetzt, ja jetzt war sie selber zu einer dieser Geschichten geworden mit denen man kleine Kinder, natürlich nur zu ihrem Wohle, verschreckte. Dara, schade dass sie heute Abend nicht dabei sein konnte. Sie hätte wahrscheinlich viel mehr mit dem vor ihr Liegendem anfangen können. Obwohl...was mochte das für ein Vortrag sein, den ein vampirischer Priester hielt. So recht sinnvolles fiehl kiia dazu nicht ein, aber das tat es ja sowieso selten. So tänzelte sie weiter, gespannt und neugierig was sie nun erwarten mochte. Es war ihr erstes Treffen bei dem sie damit rechnete mehrere Vampire zu treffen. Sie musste sich zusammen reissen...

So biss sie sich angespannter auf die Unterlippe als sie nun auf die beiden Wachen zuschritt und diese nur kurz ein wenig lauernd, ob die Beiden sie am Ende noch aufhalten würden, ansah. Dann trat sie ein, doch nicht ohne auf der Schwelle nocheinmal kurz inne zuhalten um ihr einfaches Hemdchen straff zu ziehen, den langen Rock halbwegs glatt zu schlagen. Sie sah aus wie ein Mädchen von einem der vielen Dörfer, dass zum Markt in die Stadt gekommen war. Ein ziemlich heruntergekommener Anblick verglichen zu dem, was sie sonst so von den Vampiren Prags gesehen hatte, mal einen ganz bestimmten Bewohner außen vor gelassen. Wobei dieser ja auch nicht wirklich in Prag lebte. Was machte sie sich eigentlich schon wieder für nebensächlich unsinnige Gedanken?? Sie stand nun wohl schon einen recht langen Moment auf den Treppen und strich sich über die Kleidung während sie ihren Träumereien nachging. Sofort ärgerte sie sich über die eigene Einfältigkeit, ihrer Fähigkeit sich immer wieder von ihren Gedanken ablenken zu lassen und diesen Tagträumen nachzugehen. Das durfte ihr dort drinnen nicht passieren. Bitte bitte...dachte sie kurz...es darf dort drinnen nicht passieren. Der Adressat dieser Worte war ihr dabei gänzlich unbekannt, sie sagte es einfach so, wohl vor allem um sich selbst zu ermahnen. Als hätten das nicht schon genug getan! Also trat sie vor um ruhigen, möglichst gefassten Schrittes in die Grotte einzutreten...

...um, kaum war sie in den Raum geschritten zu merken, dass ihre Haare noch wild in ihr Gesicht vielen und dieses zum größten Teil bedeckten. Innerlich fluchte sie und strich sich hastig die Haare zur Seite, strich sie sogar über ihre spitzen Ohren. Sie wollte sich nicht hinter ihren Haaren verstecken, wie sie es draussen auf den Strassen immer tat, nein, nicht hier. Das würde man vielleicht als schlechtes Zeichen auffassen. Außerdem war sie nun fast ein wenig stolz auf die vier breiten Narben in ihrem Gesicht. Für sie waren sie ein Zeichen, den Mut nicht zu verlieren, sich den Gefahren zu stellen. Dara hätte nun zwar wieder verzweifelt den Kopf geschüttelt, doch kiia wusste es besser. Und wieder, verdammt, war sie in ihren Gedanken fern des Ortes an dem sie eigentlich sein sollte. Ein Glück schien der Raum noch leer von Vampiren zu sein, denen dies hätte auffallen können, mit Ausnahme des Mannes der nun auf sie zu trat. Ganz kurz war dessen Mine ein wenig unbeherrscht als er einen etwas skeptischen Blick mit hochgezogenen Brauen auf kiia warf. Doch dann hatte er sich wieder perfekt unter Kontrolle und begrüßte sie höflich, was kiia nach allen Regeln der Ettikette, soweit sie diese eben kannte, erwiederte. Kurz kam Panik in ihr auf, sie war ja ganz alleine hier. War sie soviel zu früh? Jedenfalls hatte sie wenigstens den Ort des Vortrages richtig entziffert, dafür sah sie die Begrüßung des Mannes einfach mal als Beweis an. Unruhig machte sie einen weiteren Schritt in den Raum wobei ihr Marcus noch etwas ratlos hinterher sah. Doch da kiia wohl nicht mehr erwartete zog er sich wieder etwas zurück um auf weitere Gäste zu warten...

Kiia ihrerseits machte noch einen Schritt in den Raum hinein und sah nun erst, dass dort doch schon ein Gast war. Sie war wohl zu aufgeregt gewesen um Larissa vorher zu entdecken. Doch erst nachdem sie noch einen Schritt näher gekommen war erkannte sie, wer diese Frau war, die dort saß. Ihre rehbraunen Augen weiteten sich deutlich und sie blieb erstmal wieder stehen. Ihre Gedanken stolperten übereinander und man sah ihr die Hilflosigkeit wohl ziemlich deutlich an. Doch etwas tief in kiia behielt wenigstens etwas die Kontrolle und trieb sie vorran, noch einen Schritt, dann noch einen Zweiten ehe sie noch etwa zwei Schritte entfernt von Larissa stand. Kiias Blick senkte sich unruhig und sie deutete nun eine leichte, recht unbeholfene Verbeugung an. Sollte sie sprechen? Sollte sie abwarten? Was war nun richtig, was falsch. Sie wusste es einfach nicht, doch sie erinnerte sich nur zu gut an Larissas Worte. Warte bis man Dich anspricht. Und eben das tat sie auch nun, erhob sich nur langsam wieder aus der Verbeugung um kurz forschend, unruhig aus ein wenig zuckenden Augen zu Larissa zu schauen und einen Eindruck ihrer Reaktion zu bekommen...

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Larissa
Gast





BeitragVerfasst am: 11.01.2006, 16:38    Titel: Der Vortrag (offen für alle) Antworten mit Zitat

Larissa hatte Kiias Eintreten und ihre Auseinandersetzung mit Marcus aufmerksam verfolgt. Kiias Versuche, ihr Haar zu bändigen, rangen ihr ein mildes Lächeln ab. Die Kleine lernte also tatsächlich. Wenigstens etwas. Auch wenn ihre Haare immer noch wild wirkten, es war ein Anfang. Ausbaufähig. Ihre Augen verfolgten Kiias Weg durch den Raum, ihr Bemerken der Rose, deren Unsicherheit. Mit einem leichten Nicken ihre Kopfes bedeutete sie Kiia, dass diese näher treten sollte. Wieder glitt der Blick aus diesen ungewöhnlichen dunkelgrünen Augen über Kiia. Er vermittelte Aufmerksamkeit, Wachsamkeit und eine leichte Leere, tief im Hintergrund ihrer Augen, die irgendwie einen Verlust signalisierte... Ihre Augen glitten wieder über Kiias Kleidung. Warum deren Mentor ihr nichts anständiges besorgte, wenn Kiias Kleidung doch sicherlich auch auf ihn zurückfallen würde, war ihr ein Rätsel. Er hatte auf sie eigentlich den Eindruck gemacht, als könne er es sich leisten. Genauso Kiias Unsicherheit in der Etikette, bemüht, aber unsicher. Was machte der Ventrue nur mit dem Kind? Es war nicht das seine, sicherlich. Aber er hatte eben jene Verantwortung dafür übernommen und damit auch in Larissas Augen die Rechenschaft. Ihre Augen registrierten die leichte Verbeugung - aufmerksam, wie alles an der Frau vor ihr. Larissas Lächeln war freundlich, als sie Kiia mit einem leichten Kopfnicken begrüßte.

"Guten Abend, Kiia vom Clan der Tiere. Bitte setz Dich doch zu mir. So können wir uns ein wenig die Zeit vertreiben, bis all die hohen, gebildeten Herren kommen, um dem Pater ein würdiges Publikum zu bieten."

Bei den letzten Worten schwang leichte Belustigung in Larissas Worten mit, die aber eindeutig nicht Kiia galt. Eine Handbewegung deutete zu dem Stuhl neben ihr. Die Rose war in dunkles, gut wirkendes Tuch gekleidet. Ein schwarzes Kleid, welches schlicht wirkte. Einzig die Stickereien in schwarzem Garn und die Qualität des Kleides, welches sie trug, verrieten, dass dieses Kleid nicht billig war. Dennoch, gerade diese demonstrative Schlichtheit sorgte dafür, dass die Ausstrahlung dieser Frau noch besser zur Geltung kam und kein teurer Tand davon ablenkte. Ein einfaches Signal, welches das Selbstbewusstsein der Frau ausdrückte, die dort Kiia anlächelte und deren weitere Reaktion abwartete.

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Victor vom Rabenfeld
Lasombra, Ancilla


Anmeldedatum: 02.07.2004
Beiträge: 738
Wohnort: Frankfurt am Main

BeitragVerfasst am: 11.01.2006, 17:57    Titel: Der Vortrag (offen für alle) Antworten mit Zitat

Er musste kurz lächeln als er seinen Blick über den Ort, zu dessen Hüter er geworden war, schweifen ließ. Der Pater hatte sich alle Mühe gegeben.
Die ganzen Lichter und die Banner sollten seinem Vortrag wohl den passenden Rahmen verleihen.
Der Getreue Diener des Paters war wohl einer der ersten, der die Großgewachsene Gestallt auf dem Balkon erspähte.
Er war wirkte unschlüssig, wie er sich verhallten sollte, hatte er doch nur mit Gästen gerechnet, die durch den Haupteingang das Elysium betraten.
Victor gab dem Diener des Paters mit einer Geste seiner Hand zu verstehen, dass er sich nicht weiter um ihn kümmern sollte.
Irgendwie schien dieser Markus wohl erleichtert, sich nicht auch noch um Victor kümmern zu müssen. Was ihm der Pater wohl zu Victor und wie er ihn behandeln sollte gesagt hatte.
Ein interessanter Gedanke, doch Victor hatte jetzt keine Lust weiter darüber nachzudenken.
Das Lächeln war wieder auf seine Lippen zurückgekehrt, als er sich langsam dem Geländer des Balkons genähert hatte.
Seinen Behandschuhten Händen auf das Geländer gelegt, beobachtete er in Ruhe die Szene zwischen der Toreador und der jungen Gangrel. Fast wirkten sie wie eine strenge Mutter und ein aufsässiges Kind.
Aber wie bei allem schien auch hier der Schein zu trügen.
Nein, er wusste es besser, hier waren nicht Mutter und Kind, wenn dann waren hier Jäger und Opfer, oder vielleicht doch zwei Jäger, die vorsichtig versuchten den anderen Einzuschätzen.
Für einen sterblichen hätten sich dort einfach zwei Frauen unterhalten, doch an diesem Ort gab es keine Unterschiede mehr zwischen Mann und Frau, hier gab es nur noch einen Unterschied, Jäger und Beute.
Auch wenn man es nicht den Anschein hatte, so war der treue Markus, der kräftige Mann, das wirkliche Opfer in diesem Raum.
Aber selbst bei ihm war sich Victor sicher, dass er kein ganz normaler Mensch mehr war. Der Priester war sicher nicht so unvorsichtig.
Der Abend versprach interessant zu werden.
Wer würde wohl als nächstes zu dieser lustigen Ansammlung von grausamen Bluttrinkern und willenlosen Dienern hinzustoßen.
Bis jetzt hatte Victor es vorgezogen in einer dunklen Nische auf dem Balkon abzuwarten, aber nun fand er, dass es an der Zeit war Präsenz zu zeigen.
Aber wohl anders als es der Pater von ihm erwartet hätte.
Victor machte keine Anstallten seinen erhobenen Platz zu verlassen.
Wenn die beiden Kainiten, die sich gerade unterhielten, ihn bemerken würden, so würde er ihnen einen höflichen Gruß in Form einer kurzen Verbeugung zukommen lassen.

_________________
Ich bin die Macht, die im Dunkeln dir deine Träume stiehlt
Ich bin der Wind, der den Schmerz in deine Seele säht
Ich bin die Lust, die im Spiegel mit deinen Tränen spielt
Ich bin dein Schatten, der dir folgt wohin du gehst
© Unheilig
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Gast





BeitragVerfasst am: 12.01.2006, 10:06    Titel: Der Vortrag (offen für alle) Antworten mit Zitat

Aus einem der Nebenräume des Elysiums trat nun auch Julianna herbei.
Leise wie auf samtenen Pfoten und galant bewegte sie sich auf einen der hinteren Stühle zu, die wiederum im Schatten lagen, und setzte sich auf diesen. Als sie Kiia und Larissa sah nickte sie diesen freundlich zu, wenn auch mit einem verhaltenen Gesichtsausdruck.

Sie vergrub Ihre Hände unter den langen Ärmeln ihres dunklen Gewandes, welches sie heut trug. Sie hatte Ihre Haare auf eine sehr seltsame Weise hochgesteckt, wenn es auch vieleicht etwas durcheinander aussah, was sie aber nicht stören mochte. Viel mehr hatte sie wieder dieses Unbehagen in einen Raum zu treten in dem schon andere Kainiten saßen und sich unterhielten, versuchte sie doch jegliche Aufmerksamkeit zu vermeiden.
Sie war wie eine scheue Katze, die geprügelte wurde, im Umgang mit anderen Bewohnern der Stadt. Ihr vertrauen zu gewinnen schien aufgrund ihrer Körpersprache fast aussichtslos.

Sie nickte auch Pater Radu zu, welcher noch kein Wort gesprochen hatte, und noch in seinen Aufzeichnungen blätterte.
Victor hatte sie anscheinend noch gar nicht gesehen, oder er stand ihr im Rücken.
Das Gewand welches sie heute trug, schien nicht so kostbar zu sein, wie man es aus alten Zeiten von Ihr kannte. Sie schien überhaupt irgendwie geisterhaft wie sie so zu dem Stuhl schlich, ohne Worte grüßte und sich dann setzte mit versteckten Händen.
Ob sich jemand fragte wo sie wohl die ganze Zeit gewesen war? Und wenn, was würde sie antworten... Aber es fragte niemand, also setzte sie sich, richtete penibel Ihr Kleid, und achtete auf Radu.
Der Pater hatte sich kaum verändert, bis auf seine zusammengestellte Garderobe vieleicht, aber sein Gesicht strahlte für Julianna immernoch diese Ruhe aus, die sie in den Tagen jenseits der lebenden Toten vermißt hatte. Vieleicht hatte sich wirklich vieles verändert und es war gut zurückzukehren und zu erkunden was sich getan hatte. Zurück konnte sie immer gehen, wann sie wollte, oder wenn sie Sehnsucht nach Stille und Dunkelheit hatte.

Aus ihrem hochgestecktem Haar, fiel eine Strähne in ihr Gesicht, und man sah Julianna sie in regelmäßigen Abständen aus dem Gesicht pusten, und das war alles was sich an ihr regte. Der Rest Ihrer Ruhe und Steifheit spielte sich in Ihrem Kopf ab. Wirre Muster liefen vor Ihrem geistigen Auge hin und her, fremde Gesichter, und dieser raum in dem sie saßen. Es war als sei sie in Ihre kleine eigene Welt abgetaucht, oder sie träumte.

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Wilhelm
Gast





BeitragVerfasst am: 12.01.2006, 18:11    Titel: Der Vortrag (offen für alle) Antworten mit Zitat

In diesem Moment betrat ein weiterer Gast das Elysium durch die Eingangstüre. Nachdem Wilhelm eingetreten war, strich er sich seine Kleidung zurecht und lockerte seinen Umhang, so dass der Anstecker sichtbar wurde, der seine Zugehörigkeit zum Orden demonstrierte. Wer genau hinsah erkannte, dass dies nur eine Geste war, um nicht allzu deutlich zu zeigen, wie seine aufmerksamen Augen den Raum musterten: Victor oben am Balkon, dort hinten eine dunkle Gestalt, die Wilhelm überhaupt nicht zuordnen konnte und mittig Larissa und… Kiia! Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet, dass sein Mündel von sich aus diesen Vortrag aufsuchte. Woher wusste sie davon überhaupt? Hatte er ihr gegenüber Worte darüber verloren? Das konnte er mit ziemlicher Sicherheit verneinen. Vielleicht wusste sie es von Victor? Oder Larissa? Wie dem auch sei, er notierte sich in Gedanken, dass er Kiia später darauf ansprechen wollte.

Schon kam Markus auf ihn zu und begrüßte Wilhelm höflich. Er dankte Markus und nickte diesem zu. Nachdem Wilhelm zu erkennen gab, dass er vorerst keine weiteren Wünsche hatte, entfernte sich Markus wieder.
Danach ging er auf die in der Mitte des Raumes aufgestellten Stühle zu. Er warf aus dem Augenwinkel einen Blick auf Victor und würde dieser ihn ansehen, so nickte ihm Wilhelm nach oben hin zu und gab zu erkennen, dass er den Lasombra bemerkt hatte. Vor Larissa kam er in zwei höflichen Schritten Abstand zum stehen. „Einen guten Abend wünsche ich euch, Fräulein Chaimovicz.“ Wilhelm vollführte eine galante Verbeugung die mehr der höfischen Etikette des Adels angehörte als der kainitischen Gesellschaft. „Ihr gestattet, dass ich neben euch Platz nehme?“
Kiia warf er nur einen kurzen Blick zu, bevor er Larissa wieder in die Augen sah und ihre Antwort erwartete.

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kiia
Gast





BeitragVerfasst am: 12.01.2006, 19:15    Titel: Der Vortrag (offen für alle) Antworten mit Zitat

Larissas freundliches Lächeln hatte eine beruhigende Wirkung auf kiia, schien sie bisher mit ihrem Verhalten das Wohlwollen der Vampirin erhalten zu haben. Ganz im Gegensatz zu ihrem letzten und zugleich erstem Treffen. Kiia schüttelte die Gedanken an dieses ab um nun ganz bei der Sache zu sein, sich nicht wieder in ihren Tagträumereien zu verfangen. Leise erwiederte sie dann die Begrüßung..."Guten Abend..." sie stockte, sie erinnerte sich in diesem Augenblick nicht an Larissas Namen, geschweige denn an ihren Rang und Clan. Hatte Larissa es überhaupt erwähnt? Um ihre Unsicherheit zu überbrücken setzte sie sich etwas zu hastig hin und sah ein wenig verlegen zu Larissa und versuchte so offen und freundlich zu lächeln wie es ihr möglich war. Sie verstand nicht ganz was Larissa mit ihren Worten gemeint hatte, doch sie lächelte dazu, wobei Larissa wohl deutlich das leise Unverständniss in kiias braunen Augen sehen konnte.

Etwas an ihrem Hemd zupfend blicke sie sich dann kurz um während sie leise antwortete..."ich dachte schon ich hätte alles verpasst...oder wäre viel zu früh. ich konnte nicht alle Worte auf dem Aushang entziffern..." nun sah sie wieder zu Larissa, ein wenig naiv und vielleicht auch einfältig, Larissa von ihren Schwächen so offen zu berichten. Victor hatte sie nicht bemerkt wie er oben an den Balkon getreten war, zu sehr war sie mit ihrer Aufmerksamkeit bei Larissa. Julianna sah sie dann aber doch, trat diese doch aus einem Nebenraum dessen Tür im Blickwinkel kiias lag. Kurz sah sie neugierig zu ihr, ihre Haare sahen sehr gut aus fand kiia, mit so einer schönen wilden Nuance. Zögernd nur konnte sie ihren Blick von ihr lösen und sah dann wieder zu Larissa, lächelte sie vorsichtig an als plötzlich hinter ihr eine ihr ziemlich wohlbekannte Stimme erklang.

Sie hatte sich noch lange nicht soweit unter Kontrolle um nicht sofort mit dem Kopf, ruckartig umzufahren und zu Wilhelm zu schauen. Ihre Augen weiteten sich etwas und die Ruhe und "Sicherheit" die ihr Larissas freundliches Lächeln geschenkt hatte waren wieder weitest gehendst verloren. Wilhelm hier...aber natürlich, er hatte ihr doch auch die Bibel geschenkt, er hatte immer wieder Gott angesprochen, da war es doch nur logisch, dass er auch zu einen Vortrag des Priesters kam. Nur was würde er davon halten sie auch hier zu sehen? Sie musste ja bis jetzt aus den Reaktionen der Anderen darauf schließen, ob sie mit ihrem Status hier überhaupt willkommen war. Bisher schien es so, doch was nun wohl Wilhelms Reaktion zeigen würde? Nun, nicht sonderlich viel aus dem kiia schlau werden konnte. Aber vielleicht sagten gerade diese nicht ausgesprochenen Worte etwas? Nur was, das konnte sich kiia beim besten Willen nicht zusammen reimen.

So presste sie ihre Lippen erstmal aneinander und fuhr sich ein wenig nervös durch ihre Haare, kam nun auch nicht mehr darum sich ein paar Strähnen des Haares in ihr Gesicht zu streichen während sie den Blick etwas gesenkt zwischen Larissa und Wilhelm hin und her wandern lies. Aus den Augenwinkeln dann wieder ein kurzer Blick zu Julianna, ob sie eine Reaktion zu dem Ganzen zeigte? Ein kurzer Gedanke durch ihren Kopf...hätte sie Wilhelm eigentlich begrüßen sollen? Er hatte es doch nicht...aber vielleicht hätte sie? Oder war es eine stumme Aufforderung sich zurück zu ziehen? Störte sie ihn vielleicht bei dem Treffen mit Larissa und dem Vortrag und sein Schweigen war ein Ausdruck dieses Missfallens? Oh jeh, was sollte sie nur denken, geschweige denn tun. Nervös zupfte sie sich wieder etwas am Hemd herum...

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Gerald
Gangrel, Neugeborener


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Wohnort: Siegerland |NRW|

BeitragVerfasst am: 13.01.2006, 23:08    Titel: Der Vortrag (offen für alle) Antworten mit Zitat

Mit Getöse kommt ein weiter seltener Gast des Elysium in den Raum und gukt sich neugierig um. Radu als Vortragspapst - das konnte nur spaßig werden ... Gerald sieht sich nach einem stabil aussehenden Stuhl um und setzt sich dann.
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BeitragVerfasst am: 15.01.2006, 23:49    Titel: Der Vortrag (offen für alle) Antworten mit Zitat

Alberto blickte sich unsicher um. Er war lange nicht mehr regelmäßig in der Stadt gewesen und hatte nicht viel von sich hören lassen. Ihm zur Seite stand seine treue Gattin, Maria. Offen zu sehen waren auch die 2 Leibwächter, Leute, die seinem Haus hier schon seit mehr als einem Jahr dienten. Sie hatte blitzende neue Uniformen des Hauses Medici an, doch der Handel seines Hauses hatte ein wenig gelitten, seid er sich darum nicht genügend gekümmert hatte. Doch dafür sollte noch Zeit bleiben.

Zunächst war es wichtig, wieder unter die Leute zu kommen. Die Zeit ausserhalb war interessant aber auch ermüdent gewesen und seine toten Knochen sehnten sich nach Musse und bekannten Dingen. Es würde ihm gefallen, den Eiferer Radu wieder zu sehen und als Italiener stand er dem katholischen Glauben und dessen belebenden Einfluss auf Geist und Gesellschaft positiv gegenüber. Aber was ein toter Priester wohl daraus machen würde? Er ging zu der beschriebenen Stelle und hieß die beiden Wächter mit seiner Frau an der Schwelle zu warten, denn Waffen wollte er nicht in ein Haus Gottes bringen.

Er konzentrierte sich kurz und versuchte Gefahren zu sehen- oder vielmehr zu spüren, denn seine Wahrnehmung waren durch die Berührung des Mondes nicht von dieser Welt. Die Welt um ihn herum spannte sich und er nahm soviel mehr war. Eine Spinne, die in der Dunkelheit ihr Netz spannte. Eine Eule, die sich in die Stadt verirrt hatte. Das Scharren einer Ratte in der Gosse. Und er spürte eine Woge aus altem Tod aus dem Inneren des Gebäudes. Es mussten wohl Kainiten anwesend sein. Doch keine direkte Gefahr. Er holte kurz ein goldenes Kruzifix unter dem Gewand hervor, küsste das Juwel in der Mitte, und stecktes es mit einem leisen Gebet zurück. Er ordnete seine Kleidung und war gespannt auf den Abend und die Gäste, die er dort sehen würde. Dann trat er in das Gebäude.

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Gerald
Gangrel, Neugeborener


Anmeldedatum: 01.08.2004
Beiträge: 340
Wohnort: Siegerland |NRW|

BeitragVerfasst am: 16.01.2006, 01:52    Titel: Der Vortrag (offen für alle) Antworten mit Zitat

Gerald dreht sich um und musterte offen und direkt, wie es seine Art war die anwesenden kainiten.

Da mit Kiia, Julianna und Larissa drei Damen anwesend waren, stand er auf und verbeugte sich kurz vor ihnen als weibliche Wesen, als er sicher war, das sie es erkannten. Victor und Wilhelm wurden mit einem Kopfnicken begrüßt, ehe er sich wieder setzte. Der Stuhl krachte bedenklich unter seinem Gewicht, obwohl sich Gerald recht behutsam setzte - eben weil er die Auswirkungen seines massigen Körpers auf Stühle kannte.

Albertos Eintreten bekam er noch aus den Augenwinkeln mit und kurz musste er in seinem Gedächtnis kramen, wo er diesen Mann hinpacken sollte ...

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Gast





BeitragVerfasst am: 19.01.2006, 03:36    Titel: Der Vortrag (offen für alle) Antworten mit Zitat

Nach einer kurzen Begruessung durch Markus, den Alberto nicht kannte, trat er in den Hauptraum ein. Dann schaute er sich einen Moment nach etwas und musterte die Versammelten einen Moment, wobei seine Augen jede Pore im Raum aufzusaugen und ueberall gleichzeitig zu sein schienen. Er verbeugte sich laechelnt kurz in die Runde, wobei er mit dieser Geste der Hoeflichkeit alle einschloss, ohne jemanden etwa anzusprechen oder auszuzeichnen. Da er lange Zeit nicht unter Kainiten gewesen war, kannte er den Status der Anwesenden schlicht nicht gut genug und wollte niemanden beleidigen. Die Umstaende waren ungewoehnlich, aber in der Etiquette ging es darum, anderen Ehre zu erweisen und nicht starre Regeln, die sich eh selten erfuellen lassen, stur zu befolgen.

Waehrend er einen freien Platz ansteuerte, dachte er ueber die Veranederungen in der Stadt nach, die er noch nicht gaenzlich ueberschauen konnte.

[size=small][geändert von Alberto di Medici am [TIME]1137695325[/TIME]][/size]

[size=small][geändert von Alberto di Medici am [TIME]1137695351[/TIME]][/size]

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Radu
Lasombra, Ancilla


Anmeldedatum: 30.06.2004
Beiträge: 448
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: 20.01.2006, 00:00    Titel: Der Vortrag (offen für alle) Antworten mit Zitat

Als die Sanduhr den angemeldeten Zeitpunkt angezeigt hatte, trat der Pater hinaus in den Saal und warf einen flüchtigen Blick auf die Anwesenden. Im Gegenzug erhielten diese die Gelegenheit, ihn genauer zu studieren.
Wäre er ein Sterblicher, und dazu fähig, gewesen, hätte man gesagt, er sei gealtert, oder, seine Jahre hätten ihn eingeholt.

Seine Körperhaltung war zwar immer noch aufrecht wie immer, jedoch fehlte in irgend einer Weise die Straffheit, als wäre nicht alle, aber doch ein guter Teil der Spannkraft aus seinen Gliedern gewichen. Seine Augen lagen tiefer in den Höhlen, und statt der Miene grimmiger Entschlossenheit und festen Tatendrangs, die so oft und beständig sein Gesicht in Beschlag genommen hatte, dass sie für viele sicherlich nicht ohne Weiteres wegzudenken gewesen wäre, fand sich nun dort etwas, das man wohl am einfachsten und treffendsten mit "Müdigkeit" beschreiben konnte, wenn man sich nicht scheute nun doch einen eigentlich nur auf Sterbliche anwendbaren Begriff zu gebrauchen.
Für viele mochte dies erstaunlich sein, da ja gemeinhin gerade der Körper eines Kainiten, nicht sein Geist oder gar seine Seele, als der unverwüstliche Teil angesehen wurde.

Er trat, bisher noch ohne jemanden zu grüßen oder längeren Augenkontakt zu halten, nach vorne an das Pult. Unter seinem Arm hatte er einige eng beschriebene Seiten Pergament mitgebracht, die er nun auf dem Pult ausbreitete und bedachtsam noch einmal sortierte und gut greifbar bereit legte. Einige Mal blickte er noch hoch in den Raum und machte sich dazu scheinbar einige Notizen.

Obwohl im Einklang mit seiner derzeitigen Erscheinung, war die nun erklingende Stimme Kapeskas sicher immer noch eine Überraschung für viele, denn sie war ruhig, nicht in der Ruhe konzentrierter Wut oder kühler Überlegung aus einer überlegenen Position heraus, sondern beinahe sanft, und als er im Folgenden seine Gäste fast alle namentlich begrüßte, war nicht zu überhören, dass ihm die Nennung des Namenes eines Ordensmitgliedes als Anwesendem Zufriedenheit verschaffte und ein Stück der Müdigkeit hinwegnahm.
Bei der Nennung jedes Namens blickte er zwar nicht von seinem Papier auf, deutete aber mit der Hand grob in die Richtung desjenigen, den er gerade nannte. Er hatte sich offenbar die Namen der Anwesenden in dieser, entweder zufälligen ober absichtlich so gewählten Reihenfolge, notiert.

"Seid willkommen, mein Herr vom Rabenfeld, Ancilla der Magister, mein Herr von Falkenstein, Neugeborener der Könige, Larissa, Neugeborene der Rosen, Julianna, Neugeborene der Drachen, Gerald, Neugeborener der Tiere, Alberto, Neugeborener des Mondes*), und andere, bei diesem Vortrag.

Zunächst ein Dank an den Hüter des Elysiums, dass uns diese Räumlichkeit dafür zur Verfügung steht." Er nickte diesem kurz zu, mit seinen Augen Blickkontakt zu ihm herstellend.

"Ich werde diese Nacht von Vielem sprechen; einiges wird sicher ungewohnt sein, oder gänzlich neu, ich hoffe aber, nichts unverständlich. Ich werde versuchen, nicht nur in christlichen Termini zu sprechen, so dass auch solche, denen diese nicht geläufig sind, weil sie das Wort Unseres Herren noch nicht gehört haben, in Gänze verstehen können, was ich zu sagen habe.

Ich werde außerdem in einigen Abschnitten sprechen, und nach jedem Abschnitt inne halten.
Wer Fragen hat, dem werde ich gestatten, diese vorzubringen, sofern es in geziemlicher Weise geschieht, und zwar sowohl bezüglich des Elysiums, was ohnehin selbstverständlich ist, sondern auch bezüglich des Geistes dieses Vortrags und des Vortragenden."

Er machte eine kurze Pause, in der er die Augen auf seine Notizen heftete, mit seinem Schreibgerät eine Passage offenbar durchstrich, und dann mit beinahe übermäßiger Sorgfalt das Pergament noch einmal glättete.

[HR]

*) OT: Zur etwas gewöhnungsbedürftigen Verwendung der Vornamen bitte [URL=http://www.xonder.de/cgi-bin/forumservice/foren/F_0713/cutecast.pl?session=hAChU2msMcivjebWWLG45VyDCp&forum=9&thread=1803&page=1#1]dies[/URL] lesen.

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Victor vom Rabenfeld
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BeitragVerfasst am: 22.01.2006, 21:46    Titel: Der Vortrag (offen für alle) Antworten mit Zitat

Victor stand noch immer oben , die Hände auf das Geländer des Balkons gestützt.
Er hatte jenen Anwesenden, die ihn bemerkt und ihn auch gegrüßt hatten, freundlich zugenickt.

Als der Pater seinen Namen erwähnte, schenkte er diesem seine Aufmerksamkeit und als die Blicke der beiden Lasombras sich trafen, konnte der Pater sich sicher sein, das dieser jetzt Victors Aufmerksamkeit hatte.
Ob er seine volle Aufmerksamkeit hatte, würde sich im Verlauf des Vortrags noch herausstellen.

Viel interessanter war es zu sehen, was die anderen bei diesem Vortrag wohl zu sagen hatten, oder ob sie überhaupt etwas zu sagen hatten.

_________________
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Larissa
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BeitragVerfasst am: 24.01.2006, 00:19    Titel: Der Vortrag (offen für alle) Antworten mit Zitat

"Immerhin konntest Du sie überhaupt entziffern, mehr als so mancher Mann in diesen Nächten von sich behaupten kann." sagte Larissa milde zu Kiia. "Und wie Du siehst, lassen die großen Herren sich die Zeit, die ihnen gebührt." Wieder dieses Lächeln, welches Kiia so schwer zu deuten fiel. Dann hob Larissa den Kopf, um die nun folgenden Eintretenden zu begutachten, die sich nun anschickten, in noch nie dagewesenen Scharen Victors Elysium mit ihrem Besuch zu beehren.

Zuerst Victor, den sie mit einem tiefen, seinem Rang nun angemessenem Knicks begrüßte, den Kopf leicht geneigt, ein freundliches Lächeln auf ihren Zügen, dann Julianna, bei deren Anblick sich Larissas Augen etwas verdunkelten, während sie eine höfliche Neigung ihres Kopfes erhielt. [i]'Sie hat sich verändert. Was ist nur aus der blühenden Frau früherer Nächte geworden?..'[/i]

Larissa hatte sich gerade nach der Begrüßung Victors wieder gesetzt, als Wilhelm den Raum betrat. Als er auf Larissa zukam, erhob diese sich wieder, ein höfliches, charmantes Lächeln zierte ihre Züge. Ein leichter Knicks, weniger tief, als bei Victor, aber völlig der Etikette angemessen mit dem sie ihn begrüßte. "Aber gerne doch, Herr von Falkenstein. Es ist mir nicht nur eine Freude sondern auch eine große Ehre, Euch während des Vortrages an meiner Seite zu wissen." Ihre dunkle Stimme war warm, während sie wieder Platz nahm.

Kiias Reaktion auf das Auftauchen ihres Mentors war ihr nicht entgangen. Ihre Augen ruhten aufmerksam auf der jungen Gangrel, während sie die Begrüßung zwischen diesem ungleichen Paar beobachtete. Das freundliche Lächeln wich die ganze Zeit nicht von ihrem Gesicht. Victor, der sie inzwischen so gut wie kaum ein anderer hier kannte, konnte ahnen, welche Qualität es hatte.

Sie nahm wieder Platz, um sich dann, als Gerald mit der Eleganz eines Braunbärs den Raum betrat und den Damen seine 'Aufwartung' machte, leicht zu ihm zu wenden. Minimal hoben sich ihre Augenbrauen. Aber ihr Gesicht war eine zu sehr geschulte Maske und sie hatte in diesem Raum nun schon so viele Begrüßungen erlebt, die der Etikette nicht genügten, dass sie diese Begrüßung von einem Gangrel aus der Fassung hätte bringen können. So nickte sie ihm einfach nur kurz von ihrem Platz aus zu.

Der nächste Eintretende erhielt wieder ihre volle Aufmerksamkeit. Nachdenklichkeit, während sie versuchte, ihn einzuordnen. Dann war das Erkennen da. Der reiche Malkavianer, dessen sie Bekanntschaft nun vor mehr als einem Jahr gemacht hatte. Er erhielt eine höfliche Neigung ihres Kopfes zur Begrüßung, mit dem sie seine leichte Verbeugung in gleich höflicher Weise erwiderte, während ein höfliches aber dennoch charmantes Lächeln ihre Züge zierte.

Als der Pater den Raum betrat, erhob sich Larissa ein weiteres Mal, um ihn seinem neuen Stand angemessen mit einem tiefen Knicks zu begrüßen, weniger tief als bei Victor und keinen Millimeter tiefer, als es die Etikette von ihr forderte. Sie bezweifelte eh, dass der Pater ein waches Auge für diese Details hatte. Dennoch, es waren die Ansprüche, die man an sich selbst hatte, die den Ausschlag gaben... Sie setzte sich wieder, strich ihr schwarzes Kleid glatt und faltete die Hände in ihrem Schoß. Der Blick, der auf dem Pater ruhte, wirkte nachdenklich. Jeder andere hätte ob seiner erreichten Ziele wie das blühende Leben gewirkt. Er hingegen... Sie hatte eine gewisse Ahnung, was diese Veränderung bewirkt haben konnte. Aber es war zu viel passiert, als dass sie noch zu einer innerlichen Regung wie Mitleid fähig gewesen wäre. Letztendlich kannte sie ihn zu schlecht, um sich sicher sein zu können. Und so erwiderte sie seine Begrüßung die er ihr entgegenbrachte mit einem höflichen, aber einem Priester angemessenen mit der notwendigen Ernsthaftigkeit gepaarten Kopfnicken und schickte sich an, dem zu lauschen, was jetzt nun kommen mochte....

[size=small][geändert von Larissa am [TIME]1138058478[/TIME]][/size]

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